Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
19. Januar 2017, 20.15 Uhr
Geschichten, die davon ausgehen, dass das Paradies nicht nur eine Pforte hat, sondern mindestens zwei Ausgänge, sind die besseren. Es könnten ja zwei Eingänge werden. In der klassischen Dreier-Besetzung — Mann, Frau, Schlange — lassen sich bereits so viele Kombinationen durchspielen, dass jeder Gott überflüssig wird. Lubitsch versteht sich auf genau diese Spiel-Theorie des Kinos. Der Ärger jeder Tür ist, dass sie etwas eröffnen kann, gerade wenn sie geschlossen wird. Der Ärger im Film beginnt mit Türen in Venedig, wo bei Nacht Körperteile gegen Geld getauscht werden. Allerdings ist ein Müllmann schon dabei, den Abfall der Sünden zusammenzukehren. Beim Tauschen und Durchqueren der Türen bleibt nämlich immer was hängen. Daher kann jemand was mitgehen lassen und doch Ehrenmann bleiben. Geld ist ja nie weg, sondern höchstens auf der anderen Seite des Verschlusses.
Filmprogramm: Trouble in Paradise, USA, 1932, 83 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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