49. Römerberggespräche "Die Republik auf allen Viren – wieviel Angst verträgt die Demokratie?" am 22. Mai 2021
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- Erstellt am Dienstag, 11. Mai 2021 11:14
Die Pandemie gerät zum Stresstest – nicht nur für das Individuum, sondern auch für das politische System. Grundrechte werden eingeschränkt, Gesetze zu Verordnungen verkürzt. Die Regierung inszeniert sich als effizienter Krisenmanager, der aus wissenschaftlichen Erkenntnissen alternativlose Konsequenzen zieht. Grenzüberschreitend werden angesichts der viralen Bedrohung Rückfälle in autoritär anmutendes Staatshandeln und überwunden geglaubten Nationalismus sichtbar.
Bleibt den Bürger*innen derweil nur noch Angst und Ohnmacht, wenn Experten das Sagen haben? Welche Langzeitfolgen wird der fortgesetzte Lockdown haben – psychisch und politisch? Was wird aus individueller Freiheit, wechselseitigem Vertrauen und staatsbürgerlicher Souveränität? Wie verändert sich das Verhältnis von Staat, Wissenschaft und Gesellschaft? Wie kann die Zivilgesellschaft wieder zum Ort einer kritischen Öffentlichkeit werden? Wieviel Vertrauen müssen wir dem staatlichen Handeln und wissenschaftlicher Wahrheit gegenüber aufbringen; wie sehr können wir es in Frage stellen – ohne haltlosem Verschwörungsglauben in die Hände zu spielen? Dies fragen die 49. Römerberggespräche "Die Republik auf allen Viren – wieviel Angst verträgt die Demokratie?" in Kooperation mit dem Forschungsverbund "Normative Ordnungen" am Samstag, dem 22. Mai 2021, live übertragen aus dem Chagall Saal des Schauspiel Frankfurt. Der Livestream wird ab 10 Uhr auf www.roemerberggespraeche-ffm.de zu verfolgen sein.
Die begrüßenden Worte sprechen Angela Dorn, hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst und Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. Moderiert wird die Veranstaltung von Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer. Zu den teilnehmenden Wissenschaftlern des kooperierenden geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsverbundes gehören Prof. Dr. Klaus Günther (Denkan des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“) und Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg (Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung der Goethe-Universität und Assoziiertes Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“).
Weitere Redner*innen und Diskussionsgäste sind Prof. Birgit Aschmann (Historikerin, HU Berlin), Thomas Brussig (Autor), Prof. Nico Dragano (Medizinsoziologe, Universitätsklinikum Düsseldorf), Prof. Christiane Eichenberg (Leiterin des Instituts für Psychosomatik der Sigmund Freud Privatuniversität), Prof. Valentin Groebner (Historiker, Universität Luzern), Dr. Romy Jaster (Lehrstuhl für Theoretische Philosophie an der HU Berlin), Prof. Armin Nassehi (Soziologe, LMU München) und Prof. Rudolf Stichweh (Soziologe, Universität Bonn).
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