Dritter Zyklus der Reihe DenkArt widmet sich ab dem 25. August der Frage "Identität_Aber welche?"

Die Debatte um Identitätspolitiken hat in den letzten Jahren nicht nur an Aufmerksamkeit gewonnen, sondern spaltet zunehmend die Gesellschaft. Während sie auf der einen Seite als wichtiges Mittel zur Herbeiführung gleicher gesellschaftlicher Teilhabe für alle Gruppen angesehen werden, wird ihnen gleichzeitig vorgeworfen, sich nur auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten benachteiligter Minderheiten zu konzentrieren und dabei zu Polarisierung und Kompromisslosigkeit zu neigen.
Für die einen ist der Begriff der Identität ein Vehikel, um Diskriminierung zu rechtfertigen, für andere ist das Beharren auf einer besonderen, eben nicht universalen Identität der Weg, endlich als öffentliche Stimme gehört zu werden. Versteckt sich hinter der politischen Kontroverse ein ideologischer Verteilungskampf oder entpuppt sie sich als notwendiger Schritt auf dem Weg zur Teilhabe?
Die Diskurse über Identität bieten zugleich die Möglichkeit, über Gleichberechtigung und Selbstbestimmung neu nachzudenken: Grund genug, sie in der partizipativen Redenreihe DenkArt „Identität_Aber welche?“ zu reflektieren, die ab diesem Sommer fortgesetzt wird.
Am Mittwoch, dem 25. August, um 19.30 Uhr eröffnet die Autorin Dr. Mithu Sanyal die Reihe mit dem Vortrag „Identitätsspiel_Was bestimmt uns wirklich?“. Im Anschluss spricht am 3. November der Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (IfS) Stephan Lessenich zur Fragestellung „Identitätspolitik_Was soll das denn sein?“. Zum Abschluss der Reihe folgt schließlich die Politologin Dr. Emilia Roig mit einem Vortrag zu der Frage „Identitäsraub_Wer darf über wen sprechen?“ am 2. Dezember. Ziel der Reihe „DenkArt“ ist es, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen und einen partizipativen Diskursraum zu gesellschaftlichen Themen der Gegenwart zu ermöglichen. Daher werden im Anschluss an die Impulsvorträge die Zuschauer*innen miteinander ins Gespräch gebracht und erhalten die Gelegenheit, die Vorträge untereinander zu diskutieren und in Kleingruppen Fragen an die Gastredner*innen zu entwickeln. Da voraussichtlich nur wenige Plätze im Haus am Dom vergeben werden können, wird die Veranstaltung durch ein Live-Streaming-Angebot über www.youtube.com/hausamdom ergänzt bzw. gegebenenfalls ersetzt. Dieses soll über einen Chat weiteren Zuhörer*innen die Möglichkeit bieten, sich in die Diskussion zum jeweiligen Impulsvortrag einzubringen.
Konzipiert wurde „DenkArt“ von Prof. Marion Tiedtke (Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und Dramaturgin), Prof. Joachim Valentin (Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom Frankfurt), Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Mechtild M. Jansen (Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen).
Veranstalter sind die Katholische Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom, der Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Unterstützt wird die Reihe durch die Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte.

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