"Die noumenale Republik" von Prof. Dr. Rainer Forst erschienen

Cover des Buches "Die noumenale Republik" von Prof. Dr. Rainer Forst"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren", beginnt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Auch das Grundgesetz stellt im ersten Artikel die Unantastbarkeit der Würde des Menschen fest. Diese normativen Aussagen sind so richtig, wie sie von der empirisch-sozialen Wirklichkeit immer wieder widerlegt werden – denn überall sind die Menschen mit Ungleichheit, Abhängigkeiten und würdeverletzenden Umständen konfrontiert.

In seinem neuen Buch "Die noumenale Republik" nimmt Prof. Dr. Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie sowie Sprecher des Forschungsverbund Normative Ordnungen, diesen Dualismus von Normativität und Empirie zum Anlass für die Positionsbestimmung eines kritischen Konstruktivismus nach Kant. Für ihn müssen beide Wahrheiten, die normative wie die empirische, gleichzeitig bestehen können. Bei ihnen handele es sich weniger um zwei unterschiedliche Welten als um zwei verschiedene Perspektiven auf die Menschen als Rechtfertigungswesen. In Moral und Politik sollten sich die Menschen als moralisch Gleiche verstehen, die im normativen Sinne Autoritäten der Gesetzgebung sind aber solche zugleich immer auch werden, also bestehende Ordnungen kritisieren und neue Rechtfertigungen einfordern, so der Philosoph.

Das Buch ist gegliedert in drei Teile. Im ersten Teil werden Grundfragen der Sozialphilosophie behandelt, unter anderem die Begriffe Entfremdung, Fortschritt, Solidarität und Autonomie. Im zweiten Teil steht eine Kritische Politische Theorie im Vordergrund. Rainer Forst befasst sich hier mit einem rechtfertigungstheoretischem Verständnis von Wirklichkeit sowie mit Fragen von Menschenrechten, transnationaler (Un-)Gerechtigkeit und kantischem Republikanismus. Der dritte Teil wiederum umfasst politische Interventionen, Analysen und Diagnosen unter dem Stichwort der Krise der Demokratie. 

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