Buchvorstellung „Verbrechen ohne Namen. Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust“ am 13. April 2022 um 20 Uhr

Ist es ein neuer Historikerstreit? Die Erinnerung an den Holocaust in Deutschland steht plötzlich in der Kritik. Was eben noch als eine politische und gesellschaftliche Errungenschaft galt, verstehen manche nun als einen "Katechismus", der den Deutschen aufgezwungen sei und über dessen Einhaltung »Hohepriester« wachten. Seine wahre Funktion sei es, andere historische Verbrechen auszublenden und dem Mord an den Juden eine übertriebene Rolle im kollektiven Gedächtnis der Deutschen einzuräumen. Das Buch "Ein Verbrechen ohne Namen" (München: Verlag C.H.BECK, 2022) tritt solchen Thesen entgegen und zeigt, warum das Argument der Präzedenzlosigkeit des Holocaust historisch gut begründet ist. Zugleich macht er deutlich, dass die Erinnerung insbesondere an die Kolonialverbrechen einen größeren Platz erhalten sollte, ohne deshalb die kritische Auseinandersetzung mit dem Holocaust beiseitezuschieben.
Am 13. April 2022 um 20.00 Uhr wird das Buch von drei seiner Autor*innen, Prof. Dr. Dan Diner (Universitäten Jerusalem und Leipzig), Prof. Dr. Norbert Frei (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Prof. Dr. Sybille Steinbacher (Fritz Bauer Institut, Normative Orders, Goethe-Universität), in der Deutschen Nationalbibliothek vorgestellt. Moderieren wird Rebecca Ceroline Schmidt, Geschäftsführerin des Forschungsverbunds "Normative Ordnungen".

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