Schwert und Kreuz. Die Waffe als Objekt und Symbol im frühen Mittelalter
Vortrag innerhalb des Rahmenprogramms des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" zur Ausstellung im Museum Angewandte Kunst
"Unter Waffen. Fire & Forget 2"
Dr. des. Daniel Föller (Postdoc des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“)
Mittwoch, 18. Januar 2017, 19.00 Uhr
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Die Allgegenwart von Waffen und Gewalt sowie deren christliche Rechtfertigung bestimmen unser Bild vom Mittelalter – eine Gegenwelt zur Moderne, die wir mit Abscheu und Faszination zugleich betrachten. Das mittelalterliche Schwert mit seiner Kreuzform fungiert dabei als Kristallisationspunkt jener Vorstellungen. Wie aber gingen mittelalterliche Menschen mit der Waffe um, als Objekt und als Symbol? Durch die Auseinandersetzung mit einigen ausgewählten Objekten und Texten des frühen Mittelalters soll dieser Frage nachgegangen werden. Damit wird nicht nur der Blick auf eine andere Art des In-der-Welt-seins möglich, sondern auch ein tieferes Verständnis eigener Vorstellungsräume.
CV
Daniel Föller ist Mittelalterhistoriker. 2012 wurde er mit einer Arbeit über kognitive Strategien im wikingerzeitlichen Skandinavien promoviert, seit 2013 ist er Postdoc-Fellow am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität, seit 2016 forscht er zudem gemeinsam mit ArchäologInnen und SoziologInnen am LOEWE-Schwerpunkt „Prähistorische Konfliktforschung“. Sein derzeitiges Projekt befasst sich mit dem Habitus von Gewaltakteuren im karolingischen Europa (ca. 700–900 n. Chr.).
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Veranstalter:
Museum Angewandte Kunst in Kooperation mit dem Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"