Antonio de Campos – Konzepte für Zaha Hadid. Zwischen Geniekult und geistigem Eigentum
Podiumsgespräch im Rahmen der Ausstellung "Antonio de Campos – Konzepte für Zaha Hadid"
7. Juli 2022, 19 Uhr
Deutsches Architekturmuseum / DAM Ostend
Henschelstraße 18
60314 Frankfurt am Main
Der Eintritt ist frei
Programm
Begrüßung Peter Cachola Schmal (Direktor DAM)
Kuratorische Einführung Yorck Förster (Kurator und Publizist)
Diskusison mit: Dr. Gärfin Friederike von Brühl (Anwältin für Immaterialgüterrecht, Urheber- und Medienrecht, juristische Vertretung des Kippenberger-Nachlasses), Antonio de Campos (Künstler, Architekt und Filmemacher), Prof. Dr.Vinzenz Hediger (Professor für Filmwissenschaft, Co-Sprecher der Forschungsinitiative "ConTrust", Normative Orders) und Dr.Niklas Maak (Journalist und Architekturkritiker)
Moderation: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin des Forschungsverbunds "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität)
Video:
Die bis zum 28. August 2022 im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main laufende Ausstellung „Antonio de Campos – Konzepte für Zaha Hadid“ thematisiert neben den Möglichkeiten von Architekturdarstellung auch Fragen der Authorship, der Urheberschaft von Kunst und Konzepten.
Antonio de Campos, der in den Jahren 1990-1992 und 2003-2016 als künstlerischer Berater für Zaha Hadids Architekturbüro tätig war, war mit seinen konzeptuellen Arbeiten mehr, als nur ein Zuarbeiter für Hadids weltbekannte Architekturgemälde. Als damaliger „Artist Consultant“ für Zaha Hadid Architects ist ein wesentlicher Teil der berühmten Darstellungskonzepte und großformatigen Bilder seinem kreativen Schaffen und Werk zuzuordnen. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von de Campos, welche als Konzepte für zahlreiche Architekturbilder dienten, die unter Zaha Hadids Namen vermarktet wurden.
In der Podiumsdiskussion soll das Verhältnis von Idee und konkreter Umsetzung eines Kunstwerks beleuchtet werden. Es wird zu diskutieren sein, welchen Einfluss die Reputation und die Bekanntheit einer kunstschaffenden Person und die Erwartung entsprechend eines „Geniekults“ an die Zuschreibung der Autorenschaft haben. Inwieweit rückt dann die praktische Umsetzung in der Anerkennung einer kunstschaffenden Person als Urheber*in eines Werkes in den Hintergrund? Macht ausschließlich die (Initial-)Idee als solche den Kern kreativen Schaffens aus oder nicht auch deren konkrete Realisation? Welche Rolle spielen dabei Modelle der Kollektivarbeit, etwa in Architekturbüros?
Veranstalter:
Forschungsverbund "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuseum Frankfurt