Küstensehnsüchte: Das Meer, die Lieder und die Sonne in in Vardas Du côté de la côte und Documenteur
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
19. November, 20 Uhr
Der Reichtum und die Vielgestaltigkeit des Werks von Agnès Varda, die über einen Zeitraum von sechzig Jahren eine Vielzahl von Kinofilmen, Fernsehdokumentationen, Filmessays, Kunstinstallation und sogar auch Werbespots geschaffen hat, stellt für Kritiker und Filmwissenschaftler eine Herausforderung dar. In dem er zwei Filme miteinander kontrastiert, die in ihrer Entstehung über zwanzig Jahre auseinander liegen Du côté de la côte (1958), ein überschäumender Reisebericht, der an der französischen Riviera gedreht wurde, und Documenteur (1980–81), der fiktionale und stärker melancholische Teil von Vardas kalifornischem Dyptichon, zu dem auch Mur Murs gehört, will dieser Beitrag eine Reihe von Verlaufslinien in Vardas Werk aufzeigen und insbesondere ihrem innovativen Umgang mit Montage, Musik und Stimme nachgehen. Das poetische Motiv der Küstenlandschaft verfolgt der Beitrag schließlich weiter zu neueren künstlerischen Arbeiten wie Les Veuves de Noirmoutier (2004–2005), Ping Pong Tong et Camping (2005–2006), und Les Plages d‘Agnès (2008).
Delphine Bénézet ist Filmwissenschaftlerin und Literaturwissenschaftlerin und arbeitet derzeit an der London School of Economics. Sie ist die Autorin von The Cinema of Agnès Varda: Resistance and Eclecticism (2014) und arbeitet derzeit an einem Projekt über Feminismus und weibliche Kindheit in den zeitgenössischen Filmen von Céline Sciamma, den Coulin-Schwestern und Nathalie Simon.
Filmprogramm:
Du côté de la côte, F 1958, 24 min.
Documenteur, F/USA 1980–81, 65 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...