Stiftung fördert Akademie in Mali
Forscher der Universitäten Frankfurt und Basel bauen in Mali eine Akademie für Postdoktoranden auf. Dort sollen sich Nachwuchskräfte aus sieben frankophonen afrikanischen Ländern der geistes- und sozialwissenschaftlichen Grundlagenforschung widmen. Die in Düsseldorf ansässige Gerda-Henkel-Stiftung, die geisteswissenschaftliche Projekte unterstützt, fördert das Vorhaben mit knapp einer Million Euro. Außerdem gibt es Geld von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Nach Worten des Frankfurter Projektkoordinators Stefan Schmid geht es der Stiftung nicht darum, angewandte Wissenschaft zu fördern. Vielmehr sei es ihr Ziel, die Qualität der Grundlagenforschung in Afrika zu verbessern. Das Programm der Akademie soll es den dort tätigen Stipendiaten ermöglichen, sich kritisch mit ihren Disziplinen und ihrer eigenen Identität als Wissenschaftler auseinanderzusetzen. Nach der dreijährigen Ausbildung in Mali sollen die Postdoktoranden an ihre Heimatinstitutionen zurückkehren, um dort auf höherem Niveau zu lehren und zu publizieren. Zum Projekt gehören auch ein Mentoringprogramm und die Pflege von Kontakten zu anderen Forschungseinrichtungen.
Angesiedelt wird die Akademie in dem unabhängigen Forschungszentrum Point Sud in der malischen Hauptstadt Bamako. Die Förderung läuft zunächst bis Juli 2022.
zos.
Aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. Mai 2019, Hochschule (Rhein-Main-Zeitung), Seite 36. © Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv.