Wachstum ohne Ende?
Frankfurter Stadtgespräch fragt am 30. Juni im Frankfurter Kunstverein nach einem neuen Verständnis des Wirtschaftswachstums
Pressemitteilung
21. Juni 2011
FRANKFURT. Wachstum gut, alles gut? Die deutsche Wirtschaft wächst so stark wie seit Jahren nicht mehr. Schon heißt es, die Krise könnte bald überwunden sein. Doch gerade die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise, verbunden mit immer drängenderen Anforderungen des Klima- und Umweltschutzes, lassen Zweifel aufkommen an dem Paradigma des „Weiter so!“ und dem hergebrachten Wachstumsbegriff.
Ein „gutes Wachstum“, so die Gegenposition, fördert die allgemeine Wohlfahrt und schont die Ressourcen. Aber lässt sich die Wirtschaft und ihr Wachstum so einfach steuern? Auch um diese Fragen geht es beim nächsten Frankfurter Stadtgespräch, veranstaltet vom Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität und dem Frankfurter Kunstverein, zum
Thema: „Wachstum ohne Ende? – Zur Ökonomie des Mehr“
am: Donnerstag, dem 30. Juni 2011, um 20.00 Uhr
Ort: Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt
Das Podium ist prominent besetzt. Zu den drei Diskutanten – alle stammen diesmal aus der Schweiz – gehört der Wirtschaftsethiker Hans Christoph Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen. Dort war er auch Doktorvater des Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann. Binswanger setzt sich in seinem viel beachteten Buch „Die Wachstumsspirale“ für ein gemäßigtes und stabileres Wachstum ein. Auf ihn geht die Idee einer ökologischen Steuerreform zurück.
Binswangers Landsmann Toni Föllmi verfügt über große Praxiserfahrung. Der promovierte Ökonom war fast zwanzig Jahre Direktor der Schweizerischen Nationalbank Basel. Föllmi ist ein gefragter Referent und Publizist zum Thema Geldpolitik und auch zu der Frage, wie sich eine gerechte Verteilung des erwirtschafteten Wohlstands gestalten ließe.
Schließlich: Der gebürtige Basler Bertram Schefold ist seit 1974 Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität. Dem Cluster gehört er als assoziiertes Mitglied an. In seinem Spezialgebiet der Wirtschaftstheorie hat sich Schefold auch international einen Namen gemacht. Im Dezember vergangenen Jahres verlieh ihm die Ben Gurion University in Beer Sheva, Israel, als erstem Preisträger den "Thomas Guggenheim Prize in the History of Economics".
Die Podiumsdiskussion über ein neues Verständnis von Wachstum ist das mittlerweile sechste Frankfurter Stadtgespräch. Die Moderation liegt wieder in den Händen von Peter Siller, Scientific Manager des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Mit der bisher sehr gut besuchten Veranstaltungsreihe wollen der Exzellenzcluster und der Frankfurter Kunstverein den Dialog mit der Öffentlichkeit fördern. Der Eintritt ist frei.
Informationen: Peter Siller, Exzellenzcluster ‚Die Herausbildung normativer Ordnungen’, Tel: (069) 798-25290, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!