Nachwuchskonferenzen
Moralische Normen und Sanktionen
(Eva Buddeberg/Achim Vesper)
Die moralphilosophische Literatur spricht moralischen Normen allgemein einen Vorrang gegenüber Normen anderer Art zu. Dieser Vorrang manifestiert sich darin, dass sie andere Normen wie rechtliche, kulturelle oder ästhetische Normen im Konfliktfall überstimmen. Es existieren jedoch unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Frage, worauf die Autorität moralischer Normen und ihre Priorität im Vergleich zu Normen anderen Typs basieren. Generell vertreten einige Autoren die Auffassung, dass die Quelle für das moralische Sollen in einer vernünftigen Rechtfertigung besteht, während andere Autoren davon ausgehen, dass spezifische Sanktionsformen für das moralische Sollen verantwortlich sind. In der Folge ist zwischen den Autoren strittig, ob der Vorrang moralischer Normen auf einer vernunftbasierten Rechtfertigung unabhängig von Sanktionen oder einer stärkeren Sanktionierung gegenüber anderen Normen beruht.
Für Positionen, die das moralische Sollen auf Sanktionen zurückführen, ist die Unterscheidung innerer und äußerer Sanktionen zentral. Während äußere Sanktionen in Bestrafung und Belohnung durch andere bestehen, stellen Schuldgefühl oder Verlust an Selbstachtung innere Sanktionen bei Verstößen gegen moralische Normen dar. Dabei erklärt das Auftreten innerer Sanktionen das Befolgen moralischer Normen auch dann, wenn ein Verstoß nicht von anderen wahrgenommen und sanktioniert werden kann. Gegen das sanktionstheoretische Verständnis von Moral werden jedoch grundsätzliche Einwände vorgebracht. Alternativ wird die moralische Verpflichtung in einen Zusammenhang mit Eigenschaften vernünftiger Gründe gebracht. Für diese Position spricht die Beobachtung, dass moralische Forderungen nicht nur an das Gewissen, sondern auch an die Vernunft adressiert werden.
Samstag, 24.10.
IG Farben-Gebäude 254
14.00-14.45 Uhr
Julia Hermann (Florenz): Die Praxis als Quelle des moralischen Sollens
14.45-15.30 Uhr
Michael Kühler (Konstanz): „Might makes right“. Zur unzureichenden Möglichkeit, in einer Theorie sanktionskonstituierter moralischer Normativität zwischen legitimer und illegitimer Sanktionierung unterscheiden zu können
15.30-15.45 Uhr
Kaffeepause
15.45-16.30 Uhr
Norbert Anwander (Berlin): The Duality of Moral Norms. Reasons for Actions and Reasons for Sanctions
16.30-17.15 Uhr
Michael von Grundherr (München): Notwendigkeit und Nötigung: Zum Zusammenspiel von Rechtfertigung und Sanktionen
Sonntag, 25.10.
IG Farben-Gebäude 254
9.00-9.45 Uhr
Karl Christoph Reinmuth (Greifswald): Zum begrifflichen und argumentativen Zusammenhang zwischen Regeln und Sanktionen
9.45-10.30 Uhr
Frank Brosow (Mainz): Wie sanktioniert man Selbstmordattentäter?
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.30 Uhr
Florian Zimmermann (Konstanz): Normexistenz und Normdurchsetzung
11.30-12.15 Uhr
Mario Brandhorst (Göttingen): Morality, Obligation and Reasons for Action
12.15-13.00 Uhr
Mittagspause
13.00-13.45 Uhr
Lisa Herzog (Oxford): Die Entstehung moralischer Normen in Smiths Theorie des unparteiischen Beobachters
13.45-14.30 Uhr
Otmar Kastner (Wien): Moralische Normen und ihre Rechtfertigung
14.30-14.45 Uhr
Kaffeepause
14.45-15.30 Uhr
Jan Renker (Freiburg): Normen, normative Ordnungen und ihre Geltungsgründe im lebensweltlichen Vollzug sowie in philosophischer Reflexion
15.30-16.15 Uhr
Andras Szigeti (Budapest): The Value of Responsibility
Sanktionierte Rechtfertigungen - Zensur und Hegemonie
(Dagmar Comtesse)
Die Wirkung des historischen Kontextes auf das Entstehen, die Persistenz und die Veränderung von Rechtfertigungen normativer Ordnungen kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Dabei spielt die Sanktionierung eine besondere Rolle. Die Wirkungsweise von Sanktionen, hier am Beispiel von Zensur als hegemonialem Mechanismus, auf Rechtfertigungen beleuchtet die Bedingtheit der Rechtfertigung normativer Ordnungen durch Macht- und Herrschaftskonstellationen. Das politische und gesellschaftliche Instrument der Zensur, das sich auf den Umgang der jeweiligen Gesellschaft und ihrer Institutionen mit Veröffentlichungen und öffentlicher Rede, deren Vorbereitung und Verbreitung bezieht, kann unmittelbar zu der Herstellung oder Aufrechterhaltung von Hegemonie oder diskursiver Macht führen. Dabei ist Hegemonie als Charakterisierung eines gesellschaftspolitischen Zustandes (Gramsci) oder eines diskursiven Machtverhältnisses (Foucault) aber nicht allein auf das „disziplinäre Dispositiv“ der Zensur zurückführbar. Das Panel hat den Einfluss von Zensur und Hegemonie bzw. diskursiver Macht auf die jeweilige Rechtfertigung (sei sie moralisch-ethischer, politischer, epistemologischer, technischer oder juristischer Natur) zum Gegenstand.
Zensur in vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaften und ihr Zusammenhang mit Herausbildung, Unterdrückung, Deformation oder produktiver Veränderung von Rechtfertigungen neuer normativer Ordnungen stellt den historischen und politologischen Themenbereich des Panels dar. Zentral für die Fragestellung des Panels ist der Fokus auf das Zusammenspiel von Zensur und Rechtfertigung. Hier wären zum Beispiel der Nachweis werkimmanenter Entwicklungen, die dem Einwirken von Sanktionen geschuldet sind, die Kultur der Rechtfertigungspraxis, ablesbar auch in stilistischen Methoden, oder empirische Studien über die jeweiligen Publikationspraktiken von Interesse. Hegemonie und diskursive Macht schließen das gesamte Feld der Diskursanalyse, Diskursgeschichte, Diskursethik und Begriffsgeschichte mit ein. Der Gebrauch und das Auslassen von bestimmten Begriffen, das Zusammenspiel von medialer und gesellschaftlicher Macht, Normierung und Stigmatisierung; diese Mechanismen zeigen wie Rechtfertigungen in der Struktur eines Diskurses formiert und kontrolliert werden. Thematisierungen dieses Wirkungszusammenhangs können sowohl analytisch-systematisch als auch phänomenologisch-historisch sein.
Sonntag, 25.10.
IG Farben-Gebäude 1.411
9.00-9.45 Uhr
Cordelia Heß (Stockholm): Was heilig ist, bestimmt der Papst? – Freiwillige Selbstzensur in spätmittelalterlichen Kanonisationsprozessen
9.45-10.30 Uhr
Mechthild Hetzel (Frankfurt/Innsbruck): Dass nicht sein kann, was nicht sein darf – Hegemonie und Diskurse epistemologischer Rechtfertigung
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.30 Uhr
Alexander Weiß (Hamburg): Zensur als Sprachspiel: demokratietheoretische Überlegungen nach Chantal Mouffe
11.30-12.15 Uhr
Frieder Vogelmann (Frankfurt): Im Namen der Öffentlichkeit: Transparenz als Selbstzensur
Kommentator: Martin Nonhoff (Bremen)
Die normativen (und ordnungspolitischen) Implikationen der Finanzmarktkrise
(Manuel Wörsdörfer)
Die gegenwärtige globale Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat eine Verschiebung im Parallelogramm der Kräfte zwischen Markt und Staat bewirkt: Smiths‘ Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Marktes scheint erschüttert zu sein. Die bislang vorherrschende, partiell übertriebene, ‚neoliberale‘ Marktgläubigkeit ist dabei einer zum Teil ebenfalls übertriebenen ‚Staatsgläubigkeit‘ gewichen. Die Ordnungsökonomik und die „ordnende Potenz“ (Eucken) des Staates erleben eine ungeahnte Renaissance. Ziel des Panels ist es auf Basis des ordoliberalen Forschungsprogramms den systemischen Charakter von globalökonomischen Krisen – d.i. deren Ursachen, Verlauf und Implikationen – zu evaluieren und auf diese Weise einen Beitrag für aktuelle wirtschaftspolitische Debatten auf europäischer und internationaler Ebene zu leisten.
Folgende Fragestellungen sollen dabei u.a. im Mittelpunkt stehen: Existieren Analogien zwischen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise von 1929-1933 und der heutigen? Wie ist die Relation Markt vs. Staat, wie ist das Verhältnis Smithscher, Keynesianischer (und Marxistischer) Wirtschaftspolitik zu beurteilen? Inwiefern lassen sich Empfehlungen für eine europäische Ordnungspolitik ableiten? Und schließlich: Wie könnte eine potenzielle Reform der internationalen Finanzmarktarchitektur aussehen und wie eine nachhaltige Regulierung der Finanzmärkte?
Samstag, 24.10.
IG Farben-Gebäude 457
9.00-9.30 Uhr
Carsten Burhop (Bonn): Rechtsnormänderungen und die Finanzmarktkrise von 1873
9.30-10.00 Uhr
Nils Goldschmidt (München): Die geldtheoretischen und geldpolitischen Vorstellungen im Ordoliberalismus
10.00-10.30 Uhr
Diskussion
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.15 Uhr
Oliver Arentz (Köln): Genese von Blasen auf Märkten – eine Untersuchung am Beispiel des US-amerikanischen Immobilienmarktes
11.15-11.45 Uhr
Myrto Pavlidis (Frankfurt): Are there Tendencies for Protectionism or Regionalism in Times of Financial Stress? An Empirical Investigation
11.45-12.15 Uhr
Diskussion
12.15-14.00 Uhr
Mittagspause
14.00-14.30 Uhr
Joachim Zweynert (Hamburg): Das Ende des Neoliberalismus? Anmerkungen zur Krise aus ordnungspolitischer Sicht
14.30-15.00 Uhr:
Florian Möslein (Berlin): Contract Governance und Corporate Governance im Zusammenspiel: Lehren aus der globalen Finanzkrise
15.00-15.30 Uhr
Diskussion
15.30-15.45 Uhr
Kaffeepause
15.45-16.15 Uhr
Wolf-Gero Reichert (Frankfurt): Das Ethos des Investmentbankings und seine Implikationen für eine prudentielle Regulierung
16.15-16.45 Uhr
Thorsten Busch (St. Gallen)/Alexander Lorch (St. Gallen): Wachstumszwang und Krise: Ordnung und Bürgersinn zusammen denken
16.45-17.15 Uhr
Diskussion
Diskutanten: Thorsten Fath (Frankfurt), Ekkehard Köhler (Freiburg), Helge Peukert (Erfurt), Johannes Zoephel (Frankfurt)
Herrschaftsordnung und Religion in der Frühen Neuzeit
(Therese Schwager)
Ausgehend von einem Fundus an Normen und Wertmustern, nämlich der Religion, die sich in der Bibel als zentralem Text politischer/politisch-theologischer Rechtfertigung von Herrschaft in der Frühneuzeit oder einer Reaktion auf einen Herrschaftsanspruch artikuliert, soll anhand regionaler Ständedebatten im Europa der Frühen Neuzeit erarbeitet werden, dass weniger Sanktionen, als vielmehr Rechtfertigungsnarrative eine Aussage über (Neu-)Begründung und Umbrüche normativer Ordnungen erlauben.
Anhand historischer Fallstudien, die sich auf die sakrale Legitimation von Macht oder die theologische und naturrechtliche Begründung des Widerstands gegen einen politisch-theologischen Herrschaftsanspruch beziehen, soll diese Hypothese untersucht werden. Das europäische Panorama regionaler Ständekonflikte führt schließlich zu der umfassenderen Frage, ob und inwieweit der Komplex von Politik und Religion mit Hilfe der Kategorien „Sanktionen“ oder/und „Rechtfertigungen“ erfasst werden kann.
Sonntag, 25.10.
IG Farben-Gebäude 457
13.00-13.30 Uhr
Lena Oetzel (Salzburg): Religion, Parlament und Königin: Herrscherkritik bei Elisabeth I. von England (1558-1603)
13.30-14.00 Uhr
Hannah Smith (Oxford): „Last of all the Heavenly Birth“: Queen Anne and Sacral Queenship
14.00-14.30
Diskussion
14.30-14.45 Uhr
Kaffeepause
14.45-15.15 Uhr
Maciej Ptaszyński (Warschau): Der Freiheitsbegriff in den Rechtfertigungsnarrativen der polnischen Protestanten im 16. Jahrhundert
15.15-15.45 Uhr
Stephanie Frank (Chicago): As the Church is to God, so the National Assembly is to France: Parallels in the Justificatory Narratives of Malebranche and Sieyès
15:45-16:15
Diskussion
Konzeptionalisierung globaler Ordnungen
(Friedrich Arndt)
Normative Ordnungen basieren auf der systematischen Verbindung von Normen, die die gesellschaftliche Struktur legitimieren. Sie „dienen der Rechtfertigung von Geltungsansprüchen und, darauf aufbauend, von Herrschaft und einer gewissen Verteilung von Gütern und Lebenschancen“ (Clusterantrag). Traditionell wurde der demokratische Nationalstaat als eine einheitliche, konstitutionell begrenzte normative Ordnung beschrieben. Der normative Gehalt auf der internationalen Ebene, die durch die Abwesenheit einer Weltkonstitution oder anderer Regierungsgewalt gekennzeichnet ist, wurde dagegen als eher dünn betrachtet. Seit dem Ende des Kalten Krieges scheint diese Konstellation sich jedoch in einem Veränderungsprozess zu befinden. Neue Konstellationen von trans-, inter-, supranationalen oder globalen normativen Ordnungen entstehen - normative Ordnungen, deren Verbindungen untereinander im Vergleich zum staatlichen Standard und aufgrund ihrer oft unkoordinierten Entwicklung eher als überlappend, fragmentiert und unproportional beschrieben werden können.
Das Panel soll die Möglichkeiten der Konzeptionalisierung und Klassifizierung von normativen Ordnungen jenseits des Nationalstaats ausleuchten und die kritische Rolle von Sanktionsmechanismen und Rechtfertigungsprozessen als Teil ihrer Interaktion und ihrer dynamischen Entwicklung herausarbeiten.
Sonntag, 25.10.
IG Farben-Gebäude 457
9.00-9.20 Uhr
Sandra Destradi (Hamburg): Regions as Normative Orders? Norm Diffusion and Norm Clashes in a Multi-Level Context
9.20-9.40 Uhr
Ulf Kemper (Duisburg-Essen): Politische Legitimität im Wandel – Reflexionen zur Demokratisierung des politischen Raumes jenseits des Nationalstaats
9.40-10.00 Uhr
Bastian Loges (Braunschweig): Gekommen, um zu bleiben? Die Entstehung der „Responsibility to Protect“ und die Beratungen des UN-Sicherheitsrats
10.00-10.30 Uhr
Diskussion
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.05 Uhr
Henrik Schillinger (Bamberg/Duisburg-Essen): Die Politik der Gerechtigkeit – Die symbolische Kraft von Normen und der Wandel globaler Ordnungen
11.05-11.25 Uhr
Andreas von Staden (Darmstadt)/Angela Marciniak (Darmstadt): Ordnungspluralismus und politische Legitimität
11.25-12.15 Uhr
Diskussion
Übersetzungen und Übersetzbarkeit von normativen Ordnungen
(Sakine Subasi-Piltz)
Aus der Perspektive der Ethnologie und der Philosophie fragen wir uns: Wie können wir, eingebunden in bestimmte lokale normative Ordnungen, Erkenntnisse über andere „normative Ordnungen“ gewinnen, deren Sanktion und Rechtfertigung wir als solche nicht er- oder verkennen und deren Strukturen wir nicht interpretieren können? Wie können wir andererseits das Recht beanspruchen und begründen, Sanktionen auch jenseits der eigenen normativen Ordnung anzuwenden und damit unseren Sinn für Recht und Gerechtigkeit in das Vokabular anderer Rechtfertigungsnarrative übersetzen zu wollen? Es existiert in der Ethnologie wie in der Philosophie eine lange Debatte über den Begriff der Übersetzung. Die Aktuellste findet im Rahmen postkolonialer Theorien statt, an welche wir in diesem Panel anschließen möchten.
Wenn wir in diesem Rahmen der Konferenz Übersetzungen innerhalb und zwischen normativen Ordnungen analysieren möchten, stellt sich uns eine methodische Frage: Worin unterscheiden sich die Prozesse der internen Übersetzung, also zwischen Teilnehmern der selben normativen Ordnung, von denjenigen der externen Übersetzung, also zwischen Teilnehmern verschiedener normativer Ordnungen? Es wäre daher zu klären, wie diese Prozesse der Übersetzung funktionieren und welchen Einfluss der Akt der Übersetzung für den Inhalt dessen, was übersetzt wurde, bedeutet. Die Frage nach der "Übersetzbarkeit" eröffnet so mindestens zwei Fragen: 1) Wie können wir – aus einer bestimmten normativen Ordnung heraus – andere normative Ordnungen beschreiben, 2) Wie ist es möglich, normative Rechtfertigungsnarrative zu konzipieren, die in andere "normative Ordnungen" übersetzbar sind, zum Beispiel im Bereich universeller Menschenrechte.
Sonntag, 25.10.
IG Farben-Gebäude 1.411
13.00-13.30 Uhr
Jeanette Ehrmann (Frankfurt): Traveling, Translating and Transplanting Human Rights – zur Kritik der Menschenrechte aus postkolonial-feministischer Perspektive
13.30-14.00 Uhr
Stefan Skupien (Berlin): Rückgriff auf Tradition(en): Kwasi Wiredus Konsensethik als Übersetzungsleistung
14.00-14.30 Uhr
Sarah Speck (Berlin): Übersetzungen von Mutterschaft. Postkolonialer Transfer von Wissen in den SOS-Kinderdörfern
14.30-14.45 Uhr
Kaffeepause
14.45-15.15 Uhr
Riem Spielhaus (Berlin): Feministische Ansätze der Koranhermeneutik zum Thema „häusliche Gewalt“
15.15-15.45 Uhr
Nikita Dhawan (Frankfurt): Comment
15.45-16.15 Uhr
Susanne Schröter (Frankfurt): Comment
Rechtsfertigungsnarrative und Sanktionen in der Entwicklungszusammenarbeit
Entwicklungszusammenarbeit hat sich als dominante Form der Beziehungen zwischen reichen Ländern des Nordens und armen Staaten im Süden etabliert. Die Geschichte des ökonomisch motivierten und moralisch begründeten Engagements des Nordens reicht bis in die frühe Neuzeit zurück und orientiert sich an Wertvorstellungen und Bedingungen, die von den „Geberländern“ vorgegeben werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Grundsätze führen zu Sanktionen, die in extremen Fällen bis hin zu militärischen Interventionen reichen können.
Andererseits entstehen Rechtsfertigungsnarrative nicht unbeeinflusst von Aushandlungsprozessen, die vor Ort im Süden stattfinden. Im Panel soll diskutiert werden, welche Rechtfertigungsnarrative die Beziehungen zwischen armen und reichen Ländern leiten. Haben diese auch jenseits direkter staatlicher Intervention einen Einfluss, und wie werden sie von Akteuren interpretiert, angeeignet, instrumentalisiert oder verworfen?
Das Panel soll Nachwuchswissenschaftlern aus allen Disziplinen offen stehen, die sich mit Fragen der Kooperation von Norden und Süden befassen. Von besonderem Interesse sind die Strategien des Südens und inwieweit diese auf die Herausbildung von Normen im Norden zurückwirken.
Vorschläge sollten eine Länge von ca. 500 Wörtern haben und bis zum 6. Juli 2009 eingeschickt werden. Es ist geplant, Reise- und Hotelkosten zu bezuschussen. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge und wenden sich mit Fragen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen finden Sie auf www.normativeorders.net.
Prozesse der Normdiffusion - Verbindung der internationalen und der lokalen Ebene
(Linda Wallbott/Lisbeth Zimmermann)
Eine rasante Entwicklung von Regulierungsmechanismen auf internationaler Ebene ist zu beobachten, die die Veränderung lokaler Regierungsprozesse zum Ziel haben. Damit üben internationale Akteure direkten Einfluss auf lokale normativen Ordnungen und Normsets aus. Jedoch sind die Unterscheidung einer internationalen und einer lokalen Ebene sowie die Richtung von Normdiffusionen nicht eindeutig: Zum Beispiel beziehen sich lokale Akteursgruppen oft auf verschiedene „genuine“ Normsets; indigene Praktiken werden lokal mit einem Bezug auf internationale Menschenrechtsnormen gerechtfertigt.
Das Panel soll Spannungen zwischen der Normformulierung, -verbreitung und -rezeption zwischen unterschiedlichen Ebenen des Regierens behandeln. Verbunden werden sollen dabei die Perspektiven auf Normdiffusion aus den Disziplinen der Politikwissenschaft bzw. der Internationale Beziehungen und der Ethnologie/Anthropologie. Während erstere vorrangig an kollektiv bindenden Normverbreitungsaktivitäten interessiert ist, blickt letztere auf Mikroprozesse der Produktion, Rezeption, Übernahme von oder dem Widerstand gegen Normen.
Der Fokus des Panel liegt auf Normdiffusion zwischen der internationalen Ebene und Ländern außerhalb der OECD-Welt: Wie können Prozesse der Normdiffusion konzeptionell gefasst werden? Wie reagieren lokale Akteure auf die Normsets, mit denen sie von internationalen Akteuren konfrontiert werden und unter welchen Umständen werden sie lokal internalisiert oder abgelehnt? In diesem Zusammenhang sind die Rolle von Sanktionen vs. Überredung und Rechtfertigung von besonderem Interesse. Existieren außerdem Bespiele von Bottom-up-Diffusion, bei der die Rollen von Normgebern und Normnehmern vertauscht sind?
Samstag, 24.10.
IG Farben-Gebäude 254
9.00-9.20 Uhr
Katharina Glaab (Münster)/Stephan Engelkamp (Münster): „Reisrituale“ und „GM-Food“. Normdiffusion in Indien und Südostasien zwischen Mythen und diskursiven Praktiken
9.20-9.40 Uhr
Malte Gephart (Hamburg): Herausforderungen für die Anti-Korruptionskampagne im Spannungsverhältnis zwischen internationaler und lokaler Ebene
9.40-10.00 Uhr
Sarah Fichtner (Mainz): Education for All and All for Education – Processes of Norm Diffusion in Benin’s Primary Education Sector
10.00-10.30 Uhr
Diskussion
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.05 Uhr
Claudia Hofmann (Berlin): NGOs als Normenhändler: Die Sozialisierung nichtstaatlicher Gewaltakteure in der Konfliktbearbeitung
11.05-11.25 Uhr
Katja Mielke (Bonn): Aufeinanderprall und Diffusion von Normen in der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Nordostafghanistans
11.25-12.15 Uhr
Diskussion
Die Reichweite von Gerechtigkeitsprinzipien
(Julian Culp/Ulrike Meyer)
Politische Philosophinnen und Philosophen vertreten divergierende Ansichten im Hinblick auf die Reichweite von Gerechtigkeitsprinzipien. Einige beschränken die Geltung von Gerechtigkeitsprinzipien auf die mit Zwangsmaßnahmen versehenen legalen Beziehungen zwischen Personen. Andere behaupten, dass Gerechtigkeitsprinzipien auf die Beziehungen aller Menschen anzuwenden sind und zwar selbst dann, wenn diese durch keine Gefüge gekennzeichnet sind. Im Spektrum zwischen diesen beiden Extremen finden sich Positionen, welche die Anwendbarkeit und damit die Reichweite von Gerechtigkeitsprinzipien an die Existenz von Machtverhältnissen zwischen Personen knüpfen.
Ziel des Panels ist es, die moralische Signifikanz von politisch, rechtlich und anderweitig institutionalisierten Beziehungen zwischen Personen für die Rechtfertigung einer Gerechtigkeitskonzeption und deren Implikation für die Reichweite von Gerechtigkeitsprinzipien zu untersuchen. Sind Gerechtigkeitsprinzipien womöglich in ihrer Reichweite staatlich begrenzt oder finden sie auch international, transnational und/oder global Anwendung? Müssen diese Prinzipien – sofern sie sich international, transnational und/oder global ausweiten lassen – kontextspezifisch inhaltlich angepasst werden? Falls ja, lassen sich daraus Schlüsse auf einen systematischen Zusammenhang zwischen den Anwendungsbedingungen, dem Inhalt und der normativen Quelle der Gerechtigkeitsprinzipien ziehen?
Samstag, 24.10.
IG Farben-Gebäude 1.314
9.00-9.45 Uhr
Clara Brandi (Florenz): Global Public Goods and Bads, Constraints on Autonomy and the Scope of Justice
9.45-10.30 Uhr
Maria Paola Feretti (Bremen)/Christoph Broszies (Frankfurt): Equality at Home and Abroad
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.30 Uhr
Malte F. Ipsen (Oxford): Global Power and the Scope of Principles of Justice
11.30-12.15 Uhr
Eszter Kollar (Rom): „Case by Case“ – Political Constructivism
12.15-14.00 Uhr
Mittagspause
14.00-14.45 Uhr
Henning Hahn (Kassel): Humanitäre Pflichten und transnationale Gerechtigkeitspflichten. Zur Praxis einer unklaren Unterscheidung
14.45-15.30 Uhr
Tamara Jugov (Berlin): Justice in Failed States? Towards a Power-based Practice-dependent Account of Justice
15.30-15.45 Uhr
Kaffeepause
15.45-16.30 Uhr
Jörg Löschke (Bonn): Die Reichweite von Gerechtigkeitsprinzipien und schutzwürdiger Güter
16.30-17.15 Uhr
Andreas Busen (Hamburg): Solidarität und die Adressaten der Gerechtigkeit
Minderheitenpolitische Rechtfertigungsmuster und Ordnungsmodelle
(Heike List/Ayelet Banai)
Die klassischen Minderheitenkonflikte ergaben sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen dem Organisationsmodell des Nationalstaats und den darin nach politischer Selbstbestimmung strebenden Gruppen. Insbesondere nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes zeigte sich die Ambivalenz dieses Nexus von Nationalismus und Demokratie erneut in der Ausdifferenzierung der Staatenwelt und damit einhergehenden gewaltsamen Konflikten. Die Frage nach der legitimen politischen Herrschaft stellt sich für ethnisch, kulturell und religiös plurale demokratische Gesellschaften auch in Bezug auf neue, durch Migrationsprozesse entstandene Minderheiten. Gerade Einwanderungsländer stehen in zunehmenden Maße vor der Herausforderung, politische Ordnungsmodelle zu entwickeln, die den Ansprüchen von ethno-kulturellen Minderheiten bzw. deren Angehörigen auf ein autonomes Leben und eine faire Verteilung von Gütern, Bildungs- und Partizipationschancen gerecht werden.
Mit Hilfe der Nationalismusforschung und anhand der politisch-philosophischen Multikulturalismusdebatte können verschiedene Nations- und Staatsverständnisse identifiziert werden, die jeweils unterschiedliche normative Ordnungs- und Rechtfertigungsprinzipien für den Umgang mit Minderheiten beinhalten. Mit Blick auf das gemeinsame Konferenzthema “Rechtfertigungen und Sanktionen” gilt es dabei insbesondere zu fragen, auf welcher Ebene, durch wen und mit welchen Mitteln sich minderheitenpolitische Normen durchsetzen: So ist zu unterscheiden zwischen dem nicht-rechtsförmigen, sozialen Umgang zwischen Individuen bzw. Gruppen und der Ebene des politischen Systems, seinen Institutionen und Rechtsnormen. Welche minderheitenpolitischen Ansätze gewählt und institutionell ausgebaut werden, ob und mit welchen Sanktionsmitteln sie durchgesetzt werden, ist Gegenstand kontroverser normativer Ordnungsdebatten in der Politik. Auch in der politischen Theorie stellt sich die Frage, ob die Ansätze individuell oder gruppenbezogen ausgerichtet sein sollen, ob sie auf Vereinheitlichung oder auf Pluralisierung der Gesellschaft abzielen und wie und wodurch diese argumentativ gerechtfertigt werden können.
Sonntag, 25.10.
IG Farben-Gebäude 1.314
09:00-09:15 Uhr
Introduction
I Regional Orders and Minority Rights
09:15-09:45 Uhr
Jörg Kemmerzell (Darmstadt): Regional Parties between Minorities Protection and Territorial Self-government
09:45-10:15 Uhr
Maria Dicosola (Sienna): States and Minorities in the Countries of Former Yugoslavia: Accommodating Diversity between Nation Building and European Integration
10:30-10:45 Uhr
Kaffeepause
II Minority Rights in Historical Perspective
10:45-11:15 Uhr
Fulya Memisoglu (Nottingham): Formation of Normative Orders and the Legacy of Past Policies: Minority Rights Protection in Greece and Turkey
11:15-11:45 Uhr
Frederic Spagnoli (Trento): The Case of Ladins, Mòcheni and Cimbri or How Some Forgotten Peoples Suddenly Became of Crucial Importance
11:45-12:15 Uhr
Stephan Stach (Leipzig): Die Rolle staatlicher und nichtstaatlicher Institutionen bei der Entwicklung und Aushandlung von Konzepten zur Minderheitenpolitik in der Zweiten Polnischen Republik (1918-1939)
12.15-13.00 Uhr
Mittagspause
III Minority Rights for Migrants
13:00-13.10 Uhr
Zwischenergebnisse und Diskussion
13:10-13:50 Uhr
Patricia Stošić (Frankfurt): „Kinder mit Migrationshintergrund“: Rechtfertigungsstrategien der Bildungsbenachteiligung im Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Medien
13:50-14:30 Uhr
Radostin Kaloianov (Wien): Diskriminierung und Verspätung – zwei prototypische Problemlagen von MigrantInnen
14:30-14:45 Uhr
Kaffeepause
IV Boundaries and Migration
14:45-15:15 Uhr
Anuscheh Farahat (Heidelberg): Wer hat Angst vor Inklusion? Die unmittelbare Berechtigung von Migranten als Voraussetzung ihrer gesellschaftlichen Inklusion
15:15-15:45 Uhr
Tobias Schwarz (Berlin): Die Logik der Integrationspflicht. Zur Normenkonstruktion im deutschen Ausweisungsrecht
15:45-16:15 Uhr
Concluding Remarks
Die Todesstrafe: Wurzeln US-amerikanischer Befürwortung und deutscher Ablehnung
(Joshua Kleinfeld)
In Deutschland ist die Todesstrafe auf Bundesebene verfassungsrechtlich verboten und wird gewöhnlich als Menschenrechtsverletzung angesehen. In den USA ist die Todesstrafe verfassungsrechtlich erlaubt – 35 Bundesstaaten und die Bundesregierung billigen sie – und 3300 Gefangene erwarten derzeit ihre Hinrichtung. Ein derart gewaltiger Unterschied, insbesondere zwischen zwei der führenden Rechtssysteme der westlichen Welt, verlangt nach einer Erklärung. Warum haben sich die Positionen zur Todesstrafe in den USA und in Deutschland so stark auseinander bewegt? Was sind die Wurzeln dieser Divergenz?
Auf einer ersten Ebene umfasst diese Fragestellung die Entstehung der verschiedenen Positionen Deutschlands und der USA. Dies ist eine kausale Frage, die eine soziologische oder historische Antwort erfordert. Auf einer zweiten Ebene sollen die Ideen analysiert werden, die in den USA hinter der Erlaubnis und in Deutschland hinter dem Verbot der Todesstrafe stehen. Hier handelt es sich um eine philosophische Gerechtigkeitsfrage.
Samstag, 24.10.
IG Farben-Gebäude 1.411
9.00-9.30 Uhr
Joshua Kleinfeld (Frankfurt): Toward a Theory of Capital Punishment
9.30-10.00 Uhr
Lutz Eidam (Hamburg): Capital Punishment in Germany and the United States: Historical Roots and Current Arguments
10.00-10.30 Uhr
Gabriel Mendlow (New Haven): Capital Punishment and Moral Uncertainty
10.30-10.45 Uhr
Kaffeepause
10.45-11.15 Uhr
Questions & Answers, Moderator and Panelists
11.15-12.15 Uhr
Questions & Answers, Audience and Panelists
Diskutant und Moderator: Benjamin Steiner
Vergangenheitsbewältigung durch Strafrecht?
(Milan Kuhli)
Das Panel beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das Strafrecht als Instrumentarium zur Bewältigung vergangenen Systemunrechts oder zurückliegender Bürgerkriege beitragen kann. Es geht dabei um die Anwendung strafrechtlicher Instrumentarien sowohl durch internationale Gerichte als auch durch nationale Gerichte innerhalb der betroffenen Gesellschaft.
Im Panel soll im Besonderen diskutiert werden, welchen Beitrag die strafgerichtliche Aufarbeitung und Sanktionierung vergangenen Unrechts zum Aufbau und zur Etablierung einer neuen gesellschaftlichen Ordnung leisten können. Zu fragen ist dabei unter anderem, ob die der strafrechtlichen Sanktionierung zugeschriebenen Effekte – wie beispielsweise die Vermeidung von Geschichtsfälschung und der Etablierung einer Kollektivschuldtheorie – wirklich an die Sanktion selbst anknüpfen oder nicht eher Folge des gerichtlichen Verfahrens sind. Zu fragen ist insoweit auch nach Alternativen zur strafrechtlichen Sanktionierung, wie zum Beispiel eine Amnestierung. Bei der Untersuchung dieser Fragen dürfen letztlich aber auch bestimmte rechtliche Probleme nicht unberücksichtigt bleiben, die sich bei Kollektivverbrechen in besonderem Maße stellen können. Zu nennen sind hier zum Beispiel das Verbot rückwirkender Bestrafung (zum Beispiel Bestrafung vergangenen DDR-Unrechts) oder Sonderprobleme auf der Ebene der Schuld.
Samstag, 24.10.
IG Farben-Gebäude 1.411
14.00-14.45 Uhr
Vasco Reuss (Frankfurt): Über die Unmöglichkeit eines Strafzwecks „Vergangenheitsbewältigung“
14.45-15.30 Uhr
Benno Zabel (Leipzig): Zwischen Ordnung und Geschichte: Orientierungsstrategien des Strafrechts
15.30-15.45 Uhr
Kaffeepause
15.45-16.30 Uhr
Sabine Swoboda (Passau): Didaktische Dimensionen internationaler Strafverfahren
16.30-17.15 Uhr
Mayeul Hiéramente (Freiburg): Renationalisierung des Völkerstrafrechts?
1. Nachwuchskonferenz des Exzellenzclusters
Normative Ordnungen: Rechtfertigung und Sanktion
23.-25. Oktober 2009
Goethe-Universität Frankfurt a. M. / Campus Westend
Mit dem Thema der ersten Nachwuchskonferenz „Normative Ordnungen: Rechtfertigung und Sanktion“ ist eine zentrale Frage des Cluster-Forschungsgegenstandes angesprochen. Normative Ordnungen sind Ordnungen von Normen und Werten, die in einer Gesellschaft Herrschaft und die Verteilung an Lebenschancen legitimieren. Die Art der Existenz normativer Ordnungen ist jedoch umstritten. Während einige die Meinung vertreten, dass normative Ordnungen nur in der Verbindung mit Sanktionen existieren, reichen nach der Meinung anderer Rechtfertigungen oder auch Rechtfertigungsnarrative für die Existenz normativer Ordnungen aus. Das für die Herausbildung, Umsetzung und Erhaltung normativer Ordnungen zentrale Verhältnis von Rechtfertigung und Sanktion näher zu bestimmen – sei es als fruchtbares Zusammenspiel, sei es als ein Verhältnis sich ausschließender Alternativen – ist Gegenstand der ersten Nachwuchskonferenz des Frankfurter Exzellenzclusters.
Wir freuen uns sehr, dass über 60 Nachwuchswissenschaftler von über 35 Universitäten neun verschiedener Länder an unserer Konferenz teilnehmen und über diese Frage mit uns in insgesamt elf thematisch verschiedenen, disziplinär offenen Panels diskutieren. Wir wünschen allen eine interessante und anregende Konferenz!
Ablauf und Panelüberblick:
Freitag, |
IG 411 |
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17.30 Uhr |
Begrüßung und Einleitung Micha Brumlik: Der Apostel Paulus und seine Kritik am Gesetz. Ist diese Kritik aller Normativität begründet? |
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Samstag, |
IG 1.314 | IG 254 | IG 1.411 | IG 457 |
9.00- 12.15 Uhr |
Prozesse der Normdif-fusion |
Todes- strafe: Befürwor- tung und Ablehnung |
Normative Implika-tionen der Finanz- marktkrise I |
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14.00- 17.15 Uhr |
Reichweite von Gerechtig-keitsprin-zipien II |
Moralische Normen und Sanktionen I | Vergangen- heitsbewäl-tigung durch Strafrecht |
Normative Implika-tionen der Finanz- marktkrise II |
Casino 1.811/1.812 | ||||
18.00 Uhr |
Ursula Wolf: Welchen Sinn hat das moralische Sollen? |
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Sonntag, |
IG 1.314 | IG 254 | IG 1.411 | IG 457 |
9.00- 12.15 Uhr |
Minderhei- tenpolitische Rechtferti- gungsmuster I |
Moralische Normen und Sanktionen II | Zensur und Hegemonie | |
13.00- 16.15 Uhr |
Minderhei- tenpolitische Rechtferti- gungsmuster II |
Moralische Normen und Sanktionen III | Übersetz-barkeit normativer Ordnungen | Herrschafts- ordnung und Religion |
Programm: hier
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Nachwuchskonferenzen
Die Nachwuchskonferenzen laden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu ein, sich und ihre Forschung einem interessierten Fachpublikum zu präsentieren. Von Doktorandinnen und Doktoranden und Postdoktorandinnen und Postdoktoranden des Forschungsverbunds organisiert, sind die Nachwuchskonferenzen damit ein ideales Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Vergangene Veranstaltungen:
Nachwuchskonferenz 2019
Die Zeit des Kapitals
10.-11. Mai 2019
Nachwuchskonferenz 2016
Digital <Dis>Orders
17.-19. November 2016
Nachwuchskonferenz 2015
Macht (in) der Wissenschaft: Kritische Interventionen in Wissensproduktion und Gesellschaft
13.-14. November 2015
Nachwuchskonferenz 2014
Borders of Orders - Grenzziehungen, Konflikte und soziale Ordnung
28.-29. November 2015
Nachwuchskonferenz 2013
Praktiken der Kritik
5.-7. Dezember 2013
Nachwuchskonferenz 2011
Die Dynamik normativer Ordnungen - Beharrung, Bewegung, Bruch
18.-19. November 2011
Nachwuchskonferenz 2010
Normen im Konflikt
3.-5. Dezember 2010
Nachwuchskonferenz 2009
Normative Ordnungen: Rechtfertigung und Sanktion
23.-25. Oktober 2009
Nachwuchskonferenzen - Chronik
Die Nachwuchskonferenzen des Exzellenzcluster laden jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dazu ein, sich und ihre Forschung einem interessierten Fachpublikum zu präsentieren. Von Doktoranden und Postdoktoranden des Exzellenzclusters organisiert, sind die Nachwuchskonferenzen damit ein ideales Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Vergangene Veranstaltungen:
Nachwuchskonferenz 2015
Macht (in) der Wissenschaft: Kritische Interventionen in Wissensprodukti nund Gesellschaft
13.-14. November 2015
Nachwuchskonferenz 2014
Borders of Orders - Grenzziehungen, Konflikte und soziale Ordnung
28.-29. November 2015
Nachwuchskonferenz 2013
Praktiken der Kritik
5.-7. Dezember 2013
Nachwuchskonferenz 2011
Die Dynamik normativer Ordnungen - Beharrung, Bewegung, Bruch
18.-19. November 2011
Nachwuchskonferenz 2010
Normen im Konflikt
3.-5. Dezember 2010
Nachwuchskonferenz 2009
Normative Ordnungen: Rechtfertigung und Sanktion
23.-25. Oktober 2009
2. Nachwuchskonferenz des Exzellenzclusters
Normen im Konflikt
3.-5. Dezember 2010
Auseinandersetzungen um Kultur, kollektive Identität, Moralvorstellungen oder politische Grundsatzentscheidungen sind nur einige Beispiele für Konflikte, die durch den Wandel sozialer Ordnungen hervorgerufen werden. Explizit oder implizit werden in diesen Konflikten Normen verhandelt; zugleich prägen Normen Zeitpunkt, Ort, Verlauf und Ausmaß dieser Konflikte. Diese grundlegende Dynamik zwischen Normen und Konflikten steht im Zentrum der diesjährigen interdisziplinären Nachwuchskonferenz des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“.
Ziel der Konferenz ist es, die Beziehungen zwischen ‚Norm‘ und ‚Konflikt‘ sowie ihre vielfältigen Ausdrucksformen in empirischer und theoretischer Hinsicht zu beleuchten. Hierzu haben wir NachwuchswissenschaftlerInnen der Philosophie, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Ethnologie, Afrikanistik, Islamwissenschaft, Skandinavistik, Ökonomie, Soziologie und Theologie eingeladen, mit uns in Dialog zu treten.
In insgesamt 24 interdisziplinär besetzten Panels werden wir zusammen mit über 70 NachwuchswissenschaftlerInnen von über 35 Universitäten neun verschiedener Länder über die Beziehungen zwischen Normen und Konflikten diskutieren.
Wir freuen uns auf eine interessante und lehrreiche Konferenz!
Gäste sind herzlich willkommen und werden gebeten sich vorab unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzumelden.
Konferenzprogramm: hier (pdf)
Liste der Panels: hier (pdf)
Weitere Informationen: hier (pdf)
3. Nachwuchskonferenz des Exzellenzclusters
Die Dynamik normativer Ordnungen - Beharrung, Bewegung, Bruch
8.-19. November 2011 in Frankfurt a. M.
Die Nachwuchskonferenz ist der Dynamik normativer Ordnungen gewidmet. Ziel der Veranstaltung ist, NachwuchswissenschaftlerInnen der Philosophie, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Ethnologie, Ökonomie, Soziologie und Theologie zusammen zu bringen und mit ihnen in den drei Sektionen Beharrung, Bewegung und Bruch Forschungsfragen zum Konferenzthema zu diskutieren.
Normative Ordnungen, die die Grundstrukturen einer Gesellschaft und die Interaktion zwischen Gesellschaften legitimieren, treten in unterschiedlichsten Konstellationen in Erscheinung, deren Form sich zwischen kodifizierten Regelwerken und informellen Regelungsmechanismen bewegt. Ordnungen sind gleichzeitig nicht statisch zu denken, sondern befinden sich in einem dynamischen Spannungsfeld zwischen Beharrung, Bewegung und Bruch. Es sind genau diese Dynamiken, die im Mittelpunkt der Nachwuchskonferenz stehen werden. So ist beispielsweise zu fragen:
Was versetzt (normative) Ordnungen in Bewegung und an welchem Punkt kommt es zum Bruch (bzw. wann kann man überhaupt vom Bruch einer Ordnung sprechen)? In welchem Verhältnis stehen Normwandel und die Dynamik von Ordnungen? Wie, unter welchen Bedingungen und mit welchem Ergebnis beeinflussen sich Ordnungen wechselseitig? Und was bedeutet der Wandel normativer Ordnungen für deren Legitimität?
Das diesjährige Leitthema werden wir in insgesamt zwölf interdisziplinär besetzten Panels, die wiederum in den drei Sektionen 'Beharrung', 'Bewegung' und 'Bruch' zusammengefasst sind, zusammen mit über 50 NachwuchswissenschaftlerInnen nationaler und internationaler Universitäten diskutieren.
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Konferenzprogramm (pdf): Hier...
Liste der Panels (pdf): Hier...
Zu den vorangegangen Nachwuchskonferenzen: Hier...
Vierte internationale Nachwuchskonferenz des Exzellenzclusters
Praktiken der Kritik

5.-7. Dezember 2013
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend
Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
Plakat (pdf): Hier...
Programm (pdf): Hier...
Vortrag am 5.12.2013
"Between Force and Violence. A Critique of Law in World Society"
Video:
Audio:
Vortrag am 7.12.2013
Video:
Audio:
Praktiken der Kritik sind auf vielfältige Weise mit normativen Ordnungen verbunden. Diese beziehen sich reflexiv auf in ihnen stattfindende kritische Auseinandersetzungen, können Kritik sowohl ermöglichen als auch unterdrücken. Auf der einen Seite kann sich Kritik auf die Rechtfertigungsgrundlagen normativer Ordnungen stützen. Auf der anderen Seite steht eine solche immanente Kritik in der Gefahr, selbst zur Reproduktion der kritisierten Zustände beizutragen. Der kritischen Praxis sozialer Bewegungen und theoretischer Interventionen wird darüber hinaus oft entgegengehalten, dass es keine unkontaminierte Position gebe, von der aus ein kritischer Standpunkt formuliert werden könne. Es stellt sich entsprechend die Frage, in welcher Form und unter welchen historischen, politischen und sozialen Umständen Kritik überhaupt in Erscheinung treten kann. Dabei gilt es, Kritik und Machtordnungen nicht nur in ihrem theoretischen Fundament zu rekonstruieren, sondern gerade auch anhand der Praktiken, in denen beide sich entfalten und tätig werden.
Die Konferenz wird diese Zusammenhänge in 25 Panels aus verschiedenen Disziplinen angehen. Darüber hinaus wird es Gastvorträge von Andreas Fischer-Lescano (Universität Bremen) und Banu Bargu (SOAS) geben sowie eine Podiumsdiskussion mit Robin Celikates (Universität Amsterdam), Juliane Rebentisch (HfG Offenbach), Teivo Teivainen (Universität Helsinki) und Sonja Buckel (Universität Kassel).
Die Teilnahme ist kostenlos, da die Plätze jedoch begrenzt sind, wird um Anmeldung bis spätestens 2. Dezember gebeten per E-Mail (mit Name und Institution) an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit "100 Jahre Goethe-Universität" unter Mitwirkung der "Hochschule für Gestaltung Offenbach"

Bilder:












Programm:
Donnerstag, 5. Dezember 2013, Casino 1.801, 18-20 Uhr
Opening Lecture
Between Force and Violence. A Critique of Law in World Society
Andreas Fischer-Lescano (Universät Bremen)
Welcoming address Klaus Günther (Co-Sprecher, Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen", Goethe Universität Frankfurt am Main)
Empfang
Diese Veranstaltung bildet den Auftakt der Reihe “Traditions and Perspectives of Critique”, organisiert von Nicole Deitelhoff, Christopher Daase and Thorsten Thiel als Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich hunert Jahre Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.01, 9.30-11 Uhr
Dogmatik – Apologie oder Kritik von NormativitätPanel convenors: Matthias Goldman, Dana Schmalz
Discussants: Franz Ebert, Matthias Goldmann, Christoph Krenn, Dana Schmalz
Markus Patberg (Hamburg): Verfassungspolitik und rationale Rekonstruktion
Martin Russell Varga (Tübingen): Juristische Dogmatik als Mittel der Herrschaft und Herrschaftslegitimation
Katharina Isabel Schmidt (Yale): Der Formalismus-Mythos im deutschen und amerikanischen Rechtsdenken des frühen 20. Jahrhunderts
Michaela Hailbronner (Heidelberg, Yale): Dogmatik - eifersüchtige Geliebte
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 9.30-11 Uhr
Negotiating Dissensus. Frontiers of Political Critique (bilingual)
Panel convenor: Aylin Zafer
Discussant: Aylin Zafer
Kolja Lindner (Berlin, Paris): Laizismus provinzialisieren
David Dilmaghani (Bordeaux): The Grimace of the Revolt. A post-Hegelian contribution
Alexandros Alexandropoulos (London): Nietzsche, the status of critique, commitment and dissensus democracy
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normatiive Ordnungen 5.01, 9.30-11 Uhr
Revolution and Reflection: 1789 and beyond
Panel convenors: Mareike Kajewski, Louise Zbiranski
Discussant: Mareike Kajewski
Friedemann Pestel (Freiburg): Reflections in the Emigration from France: Ideas of Continuity in Response to the French Revolution (1789-1814)
Ori Rotlevy (Tel Aviv): Barricades and Revolution – Marxist Reflections on a Critical Relationship
Damian J. Rosanovich (Jena): Between Marat and Napoleon: Hegel's Interpretation of the French Revolution
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.02, 9.30-11 Uhr
Religion and Critique
Panel convenors: Aletta Diefenbach, Thomas Kuhn
Discussants: Markus Faltermeier, Maren Freudenberg, Petra Tlcimukova
Maren Freudenberg (Berlin): The Emerging Church Movement in the USA as a critique of 20th century American religion
Markus Faltermeier (Munich): Natural Law and the Social Order: The Emergence of an American Catholic Critique of Capitalism between 1880 and 1920
Petra Tlcimukova (Olomouc): New Religious Movements and it´s Critique of Modern Society – ISCON, Universe People and SGI in Czech Republic
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.01, 11.15-12.45 Uhr
(Non-)Compliance and Critique
Panel convenors: Andreas Corcaci, David Roth-Isigkeit
Discussant: Samir Alatovic
Mathias Poertner (Berkeley): Institutional Capacity for Compliance: Domestic Compliance with the Inter-American Court of Human Rights
Domenica Dreyer (Bonn): Non-compliance as Reason of State - lessons from border policy practices in EU member states
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 11.15-12.45 Uhr
Knowledge and Action
Panel convenor: Andreas Müller
Discussants: Claudia Czingon, Andreas Müller
Hauke Behrendt (Stuttgart): Rationale und moralische Kritik
Fabien Truong (Paris): High Social Theory Meets Lowly Social Reality. Teaching Bourdieu in the Parisian Banlieue
Rosa Koumari (Berlin): Kritik als epistemische Untugend
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 11.15-12.45 Uhr
Freiheit und Kritik
Panel convenors: Katia Backhaus, Michael Holldorf
Discussants: Guido Barbi, Nicklas Baschek, William Callison
Nicklas Baschek (Hamburg): Jargon der Ernsthaftigkeit
Guido Barbi (Munich): Freiheit und Gegebenheit: Grenzen und Voraussetzungen des kritischen Individuums
William Callison (Berkeley): Foucaults Untersuchung und Kritik der politischen Rationalität
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.02, 11.15-12.45 Uhr
Praktiken der Kritik nach dem Arabischen Frühling
Panel convenor: Nadia Ouerghemmi
Discussant: Leonie Holthaus
Jan Wilkens (Hamburg): Problematiken und Verhältnis zwischen ‚Aufbegehren’ in der WANA Region und ihrer Beobachtung
Youssef Dennaoui (Bonn): Protest und der Wandel normativer Ordnungen im Kontext des arabischen Frühlings
Regine Schwab (Berlin): Kritik als Hindernis für gesellschaftliches Lernen? Der Fall des (post)-revolutionären Ägypten
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.01, 14-15.30 Uhr
Legal Indeterminacy in International law and Contemporary American Constitutional Law
Panel convenors: Michel de Araujo Kurth, Hanne Weismann
Discussants: Michel de Araujo Kurth, Hanne Weismann
Nina Reiners (Potsdam): Indeterminacy as a chance for NGOs’ involvement in international law-making
James Fry (Hong Kong): Cleaved International Law through the Indeterminacy of Tertiary Rules
Sebastian Dregger (Ingolstadt-Eichstätt): The Problem of Indeterminacy in Contemporary American Constitutional Thought
Frieitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 14-15.30 Uhr
Die Kritik auf der Leinwand – Darstellungsformen von Rechtfertigung
Panel convenors: Judith-Frederike Popp, Jochen Schuff
Discussant: Judith-Frederike Popp
Sebastian Seidler (Berlin): Erschütternde Kritik - Körperliche Erfahrung und Kritik im Kino am Beispiel von Gaspar Noés Irréversible
Christoph Büttner (Constance): Alles authentisch, nichts politisch?– Neuere deutsche Kino-Blicke auf die „Volksgemeinschaft“
Falk Bornmüller (Magdeburg): Moralisches Wissen und sich darstellende Rechtfertigung im Film
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 14-15.30 Uhr
Democracy in Theory and Practice – or both?
Panel convenor: Ronan Kaczynski
Discussant: Steven Klein
Fabian Anicker (Düsseldorf): The Pitfalls of the Ideal Speech Situation – Reconsidering Habermas
Richard Milner (Cork): Approaching a Reconstructive Critique of the Response to the Irish Economic Crisis
Sabrina Engelmann (Darmstadt): Democracy Protection as a Non-Ideal Democratic Theory
Naveh Frumer (New York): Impasses of Injustice: Social Diagnosis versus Normative Analysis in Contemporary Critical Theory
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.02, 14-15.30 Uhr
Coping with Critique – The Reaction of International Organizations to Normative Contestation
Panel convenor: Lisbeth Zimmermann
Discussant: Sara Dezalay
Andrej Lang (Berlin): How do national courts matter?
Johannes Gunesch (Jerusalem): The UNDP response to the Egyptian uprising
André Nunes Chaib (Paris): Representation and Participation: A Critique of the Position of non-state Actors within International Organizations
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.01, 16-17.30 Uhr
Kritische Rechtsbetrachtungen: Wohin zielt ihre Kritik und worauf zielt die Kritik an ihnen?
Panel convenors: Jonas Heller, David Roth-Isigkeit, Benedict Vischer
Discussant: Dr. iur. Isabelle Ley
Carlos Becker (Frankfurt/Main): Gegen das Recht? Demokratie und Widerstand in der neuen französischen Philosophie
Esther Neuhann (Berlin): Zeitstrukturen des Rechts. Über die Möglichkeit einer kritischen Theorie der Gerechtigkeit
Klass Hendrik Eller (Paris): Rechtskritik durch Vertrag. Zum transformativen Potential transnationaler Privatregimes
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 16-17.30 Uhr
Kritik der politischen Kunst
Panel convenor: Anne Kersten
Discussant: Anne Kersten
Sebastian Löwe (Halle): „Politkitsch!“ – Zur diskursiven Funktion des Kitsch-Urteils am Fall der 7. Berlin Biennale (2012)
Andrea Sakoparnig (Berlin): Das Politische der Kunst
Anne Gräfe (Frankfurt/Oder): Die Politische Differenz in der Kunst
Maria Magdalena Ludewig (Berlin): Ausgestellte Haut als Offensive der ungeschützten Kritik
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 16-17.30 Uhr
Sociology of Critique (bilingual)
Panel convenor: Thorsten Thiel
Discussant: Andreas Busen
Stefanie Bognitz (Halle): Dispute as Critique
Ole Pütz (Bielefeld): Linking Argument and Reflexivity in Interaction: The Case of Anti Nuclear Power Groups
Lisa Knoll (Hamburg): Der Disput und seine Vermeidung
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.02, 16-17.30 Uhr
Work and Precarity
Panel convenors: Franziska Müller, Patrick Sachweh
Discussant: Franziska Müller
Cyprien Tasset (Paris): Precarious knowledge workers as a critical class
Ondřej Lánský (Prague): Genealogy of Labor and Relevant Social Practices
Martin Nový (Brno): Illusion of Reality and Reality of Abstraction: To Adorno’s Sociological Method
Freitag, 6. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 18-19.30 Uhr
HFG short film
KRITIK/CRITIQUE
composed by Rotraut Pape, HFG Film/Video.
Samstag, 7. Dezember 2013, Hörsaalzentrum HZ 9, 9.30-11 Uhr
Lecture
Why Did Bouazizi Burn Himself? Fatal Political Action as Embodied Critique
Banu Bargu (SOAS, University of London)
Samstag, 7. December 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.01, 11.15-12.45 Uhr
Transnationaler Konstitutionalismus zwischen Herrschaft und Kritik
Panel convenor: Kolja Möller
Discussants: Johan Horst, Daniel Loick, Kolja Möller
Pola Cebulak (Brussels/Geneva): Die Rolle des richterlichen Aktivismus des EuGH in der pluralistischen Architekur des globalen Rechts
Hannah Franzki (London): Internationales Strafrecht und staatliche Souveränität
Mareike Gebhardt (Regensburg): Die Ausgrenzung des Anderen
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 11.15-12.45 Uhr
Other Voices, Other Critique? Critical Knowledges Otherwise
Panel convenor: Johanna Leinius
Discussant: Harpreet Cholia
Luis Manuel Hernández Aguilar (Frankfurt am Main): Changing Meanings-New Practices: The Multidirectional Critique of the Independent Totonac Organization (OIT)
Gyunghee Park (Cork): The Cosmopolitanisation of Memory: 'Comfort Women' and the Politics of Remembering
Daniela Hrzán (Berlin): Moving Beyond Legacies of Colonialism: “Practices of Critique” in Discourses about Female Genital Cutting since the 1990s
Federico Oliveri (Pisa): Migrant Activism and the Future of Citizenship: How Border Struggles Produce Critical Knowledge and Reshape Normative Orders
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 11.15-12.45 Uhr
Von Shitstorms und Empörungswellen – Gründe und Abgründe der Internetkritik
Panel convenor: Matthias Kettemann
Discussant: Matthias Kettemann
Tom Poljanšek (Stuttgart): Eine Kritik kritischer Praxis
Jennifer Eickelmann (Bochum): Shitstorms und Geschlechterordnung
Theresa Züger (Berlin): Digitaler ziviler Ungehorsam – DDoS als kritische Praxis?
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.02, 11.15-12.45 Uhr
Politiken der Unsicherheit, Kritik der Sicherheit
Panel convenor: Jannik Pfister
Discussant: Jannik Pfister
Anna Kern (Marburg): Nicht immer schlimmer, sondern immer anders
Kerrin-Sina Arfsten (Freiburg): Widerstand in Politiken der Unsicherheit
Christoph Burmeister (Frankfurt/Oder): Der hausgemachte Terrorist. Über das Regieren (mit) der Angst im Präventionsstaat seit '9/11'
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.01, 14-15.30 Uhr
Critical Theory and Global Justice: Justice, Law and Democracy Beyond the State
Panel convenor: Malte Ibsen
Discussant: Julian Culp, Malte Ibsen
Nele Kortendiek (Duisburg-Essen): Democratising Global Social Justice
Johannes Schulz (Frankfurt/Main): Towards a Habermasian Internationalism?
Ardevan Yaghoubi (Oxford): Three Kantian Questions about International Law
Wulf Loh (Stuttgart): Collective Self-Determination – A Normative Reconstruction of International Law
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 14-15.30 Uhr
Krise und Kritik im Banken- und Finanzwesen
Panel convenors: Claudia Czingon, Lisa Herzog
Discussant: Lukas Hofstätter
Matthias Thiemann (Frankfurt am Main): Wie begrenzt man Regulierungsarbitrage? Kritische Dialoge und die Rolle lokaler "compliance officers"
Falk Lenke (Bremen): Kampf ums Vertrauen: Legitimationsstrategien deutscher Banken seit der Finanzkrise
Sarah Lenz (Frankfurt/Main): Ethische Banken
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 14-15.30 Uhr
Normativität der Sozialkritik I: Sozialphilosophische Begründung der Sozialkritik
Panel convenors: Aletta Diefenbach, Victor Kempf
Discussant: Victor Kempf
Sebastian Bandelin (Marburg): Kritik als Aufklärung praktischer Widersprüche
Oleksii Viedrov (Kiev): Zu Robin Celikates’ Begriff der Sozialkritik
Samuel Müller (New York): Die Vortäuschung kultureller Übersetzung. Zum Verhältnis von religiösen zu säkularen Sinngehalten in der kritischen Theorie von Jürgen Habermas
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen EG.02, 16-17.30 Uhr
Pathologies, Loneliness and Therapy: Relations between Psychology and Critique
Panel convenor: Marina Martinez Mateo
Discussant: Greta Wagner
Janosch Schobin (New York): Laments of Loneliness as Social Criticism? Analysing Public Confessions of Desolation
Naveen Kanalu (Nice, Frankfurt am Main): Critique and Clinique as Epistemologies: French Perspectives on Contemporary Social Theoretic Analysis
Alexander Hirschfeld (Bamberg): Governing the Mind: Burnout - Danger or Risk?
Samstag, 7. Dezember 2013, Gebäude Normative Ordnungen 5.01, 16-17.30 Uhr
Normativität der Sozialkritik II: Soziologische Perspektiven auf Sozialkritik
Panel convenors: Aletta Diefenbach, Victor Kempf
Discussant: Aletta Diefenbach
Matthias Koch, Benedikt Reusch (Bielefeld): Soziales Leiden und Kritik
Carolin Amlinger (Trier): Künstlersozialkritik
Ricarda Biemüller (Bielefeld): Analyse normativer Prämissen des sozialen Phänomens des Mülltauchens
Freitag, 6. Dezember 2013 und Samstag, 7. Dezember 2013, 13-14 Uhr
“A symbol, in iron and stone, of German commercial and scientific manpower.”
Geführte Tour durch den Poelzig-Bau (Campus Westend) und das Norbert Wollheim Memorial
What is now claimed as "the most beautiful Campus in Europe" was once the head office of one of the biggest corporations worldwide, namely the IG Farben. They were heavily involved with the national-socialist regime, took profit of the war of extermination and were running their own concentration camp nearby Auschwitz. This guided tour will shed light on the perpetrators and their victims and the struggle for a Memorial on the newly found Campus.
Due to limited attendance the same tour is offered twice. Please register in advance at the conference desk.
Samstag, 7. Dezember 2013, Casino 1.801, 20-22 Uhr
Academia and Critique
Roundtable discussion mit Robin Celikates (University of Amsterdam), Juliane Rebentisch (HfG Offenbach), Teivo Teivainen (University of Helsinki) and Sonja Buckel (Kassel University), Moderation: Thomas Biebricher (Goethe University Frankfurt)
Casino 1.801/1.802
Practices of critique are inextricably intertwined with normative orders, not the least because the justificatory basis of normative orders usually provides the foundationof immanent critique. But such critique always harbors the danger of contributing to the reproduction of the conditions it questions. Critical social movements, in particular, are often confronted with the argument that there is no uncontaminated position from which to formulate critique, a challenge that academic critique tends to circumvent by presuming to speak from an objective point of view. But, at second glance, academic practices of critique are deeply embedded in and constitutive of social processes.
This panel aims to reflect on the possibilities and limitations of academic critique within academia itself as well as concerning its relations to society. Although academia is always embedded in its social environment and therefore never merely academic, it exceeds its own scientific measures as well as its social and legal frames by formulating critique: when including a critical intention, academia enters new stages with their own aesthetic and political modes of operation and perception. We explicitly aim to explore these stages that academic critique acts on, claiming that going beyond the idea of academia as autonomous arena of objective knowledge production means scrutinizing academic institutionalized practices. An examination of the privileged position of academic research within knowledge production and its implications seems necessary. Various interesting questions arise out of this problem:
Is social science research always political? What is the role of the university in social conflicts and how has it changed? What is the relation between radical dissent and academic practices? How do they influence each other, what barriers for exchange exist and is it desirable to overcome these barriers? If so, how should such a connection be shaped and how can it be maintained? Can academia itself be a space not of the appropriation and consumption of social experience and alternative knowledges, but their amplifier? Which role does academic knowledge production play in the reproduction of hegemony?
Also, the panel discussion will ask whether critical research should be close to critical social movement practices, and (how) can it work against perpetuating the academic privilege? Can and should knowledge production within academia transcend individual careers and be a mode of resistance and solidarity? And what implications and consequences would such a stance have for academic research?
Conference organizers: Katia Backhaus, Andreas Corcaci, Claudia Czingon, Michel de Araujo Kurth, Jonas Heller, Ronan Kaczynski, Jonathan Klein, Johanna Leinius, Marina Mateo Martinez, Jannik Pfister, Judith-Frederike Popp, David Roth-Isigkeit, Aylin Zafer and Louise Zbiranski.
The organizers would like to thank all panel convenors and discussants, and everybody at the Cluster of Excellence “The Formation of Normative Orders” and Goethe-University Frankfurt who made this conference possible through their continuing support, especially Nicole Deitelhoff, Désirée Dietrich, Rainer Forst, Klaus Günther, Michael Graf, Linde Storm and Rebecca Schmidt. Many thanks!
Vorangegange Nachwuchskonferenzen: Hier...
5th Annual Graduate Conference
28-29 November 2014, Frankfurt am Main
Borders of Orders - Grenzziehungen, Konflikte und soziale Ordnung
Goethe-University Frankfurt am Main, Campus Westend
Poster (pdf): click here...
Programme (pdf): click here...
Presented by:
Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders" in cooperation with Hochschule für Gestaltung Offenbach
Gallery:
While the EU is expanding eastwards, terrorist groups and social movements are changing the landscape of the MENA region, attempting to redraw not only borders between states but also between “the religious” and “the secular”. Many more examples could be given: Recent developments have again brought the connection between borders and (social) order into the focus of attention. Processes of production, reproduction and the questioning of social orders are often connected to conflicts about and the contestation of borders. Borders are set by demarcating an outside or other from an inside, where order is established. Various orders, on the other hand, are challenged in conflicts, by shifting, perforating or deconstructing their borders, which may separate friend from enemy, law and crime, public and individual interests.
Recent developments and shifts may be seen as an inspiration to explore the interplay between borders and orders theoretically and empirically at this conference. In order to shed light on this connection on different levels and in its different manifestations, this conference draws on a very broad understanding of borders as well as social order. The topos of the border is discussed with regard to its implications for the production of and conflicts about social orders from an interdisciplinary perspective. Participants from a variety of world regions will be presenting papers from political and social sciences, art, philosophy, architecture and history at the conference.
After a first round of panels on Friday, Prof. Dr. Catherine Colliot-Thélène (University of Rennes) will deliver the conference’s Keynote Speech about ”The Right and the Duty of Hospitality in Democracy”. In this talk, she explores the conference’s topic by reflecting on the connection between the border of a demos with the democratic organization of a political order. The Keynote Speech is followed by a reception. On Saturday morning, we want to take up the conference’s topic in a “World Café format” and reflect upon borders and boundaries within academia. While brunching, all active participants have the chance to discuss and tease out, which order of knowledge(s) is produced and constituted through borders within our own institutional field. This rather informal discussion is followed by another round of panels and by an evening-screening of artistic movies, which represent different ways to think about and act upon borders in everyday life. We want to invite you to wrap up Saturday’s program with a party at the Cluster in order to discuss open questions and celebrate a (hopefully) successful conclusion of the conference.
For any questions concerning the conference, please contact: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Participants of the conference:
Programme:
Friday, 28 November 2014
13:15-13:45, Normative Orders Lobby
Welcoming Address
Rebecca Schmidt (Managing Director, Cluster of Excellence “Normative Orders”, Goethe-University Frankfurt)
Friday, 28 November 2014, 14:00-16:00
The Subject of Democracy
Normative Orders EG.01, 14:00-16:00
Chair: Katja Backhaus (Frankfurt am Main)
Discussant: Marina Martinez Mateo (Frankfurt am Main)
Svenja Ahlhaus (Hamburg): Reconstituting the boundaries of the demos: Conceptual remarks on the idea of political boundary-making
Yunjeong Choi (New York): Between Disruption and Revolution: A New Theory of Constituent Power in Jacques Rancière
Jonathan Klein (Frankfurt a.M.): Determined self or self-determination? Castoriadis and Ranciere on collective autonomy
Migration als Herausforderung europäischer Grenzen I
Normative Orders EG.02, 14:00-16:00
Chair: Maik Fielitz (Frankfurt am Main)
Discussant: Martin Schmetz (Frankfurt am Main)
Hinrich Rosenbrock (Marburg): Leben an der Grenze – Zur alltäglichen Grenzarbeit undokumentierter Migrant*innen
Isabel Hilpert (Leipzig): „Europa ist nur mit Schengen denkbar“. Migrationskrise und Europäisierung des Grenzregimes
Elias Elsler (Marburg): Flüchtlingsschutz im Spannungsfeld von Regimekollisionen
(Re-)Forming Ground
Normative Orders 5.01, 14:00-16:00
Chair: Daniel Jacobi (Frankfurt am Main)
Discussant: Regina Hack (Frankfurt am Main)
Maryna Rabinovych (Hamburg): In-state borders: challenge for the security of external borders. Case study of Ukraine
Zarina Muminova (London): Negotiating Boundaries: The Interactions between the Sunnīs and Ismāʿīlīs in Dushanbe, Tajikistan
Friday, 28 November 2014, 16:30-18:30
Democracy Beyond the Nation-State
Normative Orders EG.01, 16:30-18:30
Chair: Daniel Jacobi (Frankfurt am Main)
Discussant: Nele Kortendiek (Darmstadt)
Benjamin Ask Popp-Madsen (Copenhagen): Democracy beyond the state - Plurality, World-Building and the Contestation of border
Anna Meine (Freiburg): Democracy, Citizenship and Territory – Keeping the Link?
Bastian Sendhardt (Munich): Territorial Borders in World Society: Drawing the Lines of Inclusion and Exclusion
Migration – Challenging European Borders II
Normative Orders EG.02, 16:30-18:30
Chair: Tim Rühlig (Frankfurt am Main)
Discussant: Dana Schmalz (Heidelberg)
Vanessa Rüegger (Basel): Shifting borders of orders - The Charta of Lampedusa
Michael Pollok, Sebastian Illigens, and Tobias Heinze (Münster): Doing Frontiers: On the Performativity of the European Border and Migration Regime
Fiorenza Picozza (London): Dubliners: Unthinking migration categories through an ethnography of Afghan asylum seekers falling under the Dublin Regulation
Thinking About Power and Exclusion
Normative Orders 5.01, 16:30-18:30
Chair: Julien Winandy (Frankfurt am Main)
Discussant: Victor Kempf (Frankfurt am Main)
Dr. Gianfranco Casuso (Lima): Exclusion, Power, and Immanent Critique
Jan Obracaj (Konstanz): The Productivity of Limits: Mouffe, Foucault, and Rorty on Establishing, Experiencing, and Shifting the Limits of Discourse
Alexandros Alexandropoulos (London): Lines of exclusion: immigration, borders and psychoanalysis. A psychoanalytic interpretation of the current politics of exclusion
Friday, 28 November 2014, 19:00-20:30
Welcoming Speech
Prof. Dr. Klaus Günther (Co-Director, Cluster of Excellence ”Normative Orders”, Goethe University Frankfurt
Keynote Speech
Normative Orders EG 01
Catherine Colliot-Thélène (University of Rennes): The Right and the Duty of Hospitality in Democracy
Catherine Colliot-Thélène is professor for philosophy at the University of Rennes. Her main area of research lies in the field of political and social philosophy. In her latest book “La Démocratie sans ‚Demos‘”, she criticizes the ideas of self-government and popular sovereignty in a modern Western understanding of democracy, as they presuppose a national unity and only conceive of legal entities as citizens of a nation. Since the role of the nation state is increasingly shifting and institutions of power beyond the state are emerging and multiplying, it seems necessary to think about new conceptions of democracy which exceed the borders of nationality and “the people”.
The speech will be followed by a reception.
Saturday, 29 November 2014, 09:30-11:30; 12:00-14:00
World Cafe with Brunch
Seminarpavillon. Raum: SP 0.04., 09:30-11:30
Moderated Discussion on ”Borders within academia – international and interdisciplinary” (closed to public participation)
Construction, Normalisation and Contestation of Normative Orders
Normative Orders EG.01, 12:00-14:00
Chair: Janusz Biene (Frankfurt am Main)
Discussant: Max Lesch (Frankfurt am Main)
Bob Kurik (Prague): Technologies of Political Normalization and Actually Existing Democracy
Maéva Clément (Versailles): Reordering the World: Borders and Normative Orders in Violent Islamic Groups’ Discourses
Liana Fix (Berlin): The Russian Normative Challenge: Legitimacy Discourses during the Ukraine Crisis
Privat, Öffentlich und Geheim?!
Normative Orders EG.02, 12:00-14:00
Chair and Discussant: Dr. Valentin Rauer (Frankfurt am Main)
Dr. Carsten Ochs (Kassel): Privatheit jenseits des Individuums: Die Unterscheidung öffentlich/privat als digital herausgeforderter Ordnungsmechanismus
Camilo Sembler (Frankfurt a.M.): Pathologien der Intimität. Zur Grenzziehung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit
Anne Weber (Paderborn): Sexualität als Problem zwischenmenschlicher Beziehungen vor dem Hintergrund einer Grenzauflösung zwischen privatem und öffentlichem Bereich
Resistance and Autonomy - Redrawing Borders
Normative Orders 5.01, 12:00-14:00
Chair: Felix Anderl (Frankfurt am Main)
Discussant: Philip Wallmeier (Frankfurt am Main)
David Betge (Berlin): A dry white season. A discourse analytical approach towards understanding why the South African land redistribution programme is failing the rural poor
Anne Theobald (Tübingen): Making a Case for a New State: The Barotseland Self-Determination Struggle from a Framing Perspective
Saturday, 29 November 2014, 14:30-16:30
Translators in World Politics
Normative Orders EG.01, 14:30-16:30
Chair: Antonia Witt (Frankfurt am Main)
Discussant: Tobias Berger (Berlin)
Alejandro Esguerra (Berlin): Translation as Communicative Practice: Manufacturing Consensus in the transnational Realm
Cristina Espinosa (Freiburg): Translating the ‘Rights of Nature’ - Arising Contingencies and Attempted Control
Rebecca-Lea Korinek (Berlin): Translating for Politico-Epistemic Authority. Comparing Food Safety Agencies in Germany and in Britain
Producing Borders, Policing Space
Normative Orders EG.02, 14:30-16:30
Chair: Thomas Biebricher (Frankfurt am Main)
Discussant: Jannik Pfister (Frankfurt am Main)
Dr. Krishnendra Meena (New Delhi): Locating Borders in an Age of Global Flows
Faye Donnelly (St. Andrews): Security Globes and Unexplored Borders of Order
Mareike Gebhardt (Regensburg): On Democratic Closure. Borders, Walls, and Camps as Spatial Manifestations of Sociopolitical Repression
Contemporary Art Practices on Borders of the MENA Region
Normative Orders 5.01, 14:30-16:30
Chair: Johannes Röss (Frankfurt am Main)
Discussant: Ellen Wagner (Offenbach)
Daria Mille (Karlsruhe): “Cross-border”: Case study of the exhibition at the ZKM | Karlsruhe
Sandra Noeth (Hamburg): Nothing To Declare: On the performativity of borders
Diana Popescu (Southhampton): The Poetics and Politics of the Eruv and the Wall in Contemporary Israel
Saturday, 29 November 2014, 17:00-19:00
The Aesthetic and its Borders
Normative Orders EG.01, 17:00-19:00
Chair: Mareike Kajewski (Frankfurt am Main)
Discussant: Sebastian Mühl (Offenbach)
Andrea Sakoparnig (Berlin): "just as if they were two different worlds" – the Aesthetic Bridging Divergent Normative Orders in Kant
Stefan Apostolou-Hölscher (Munich): Moments of Disagreement: Jacques Rancière and the Limits between Understandig and Imagination in Immanuel Kant´s Aesthetics
Jovanka Popova (Skopje): Acts between the Forms of Protest and Socially Engaged Art Practices
Subjectivity and Space
Normative Orders EG.02, 17:00-19:00
Chair: Eva Kuschinski (Frankfurt am Main)
Discussant: Till Straube (Frankfurt am Main)
Nuno Grancho (Coimbra): Us and them, do we hold something in common? Modes of space in a Portuguese colonial border city in India
Marcus Jurk (Frankfurt a.M.): World Views of Past and Present – World Maps as Sources of modern Subjectivity
Walking the Line – Constructions of the Other
Normative Orders 5.01, 17:00-19:00
Chair: Nofar Sheffi (Paris)
Discussant: Maya Hatsukano (Frankfurt am Main)
Sonja Engel (Munich): At the Margin, in the Centre. Revisioning the Figure of the Stranger
Kiran Banerjee (Toronto): Theorizing Statelessness as Domination: Toward a Normative Framework
Ann-Cathrin Drews-Kronawitt (Berlin): Figures of dislimitation in Michel Foucault’s oeuvre: The Cynics and other border-line characters
Saturday, 29 November 2014, 20:00-22:00
Film Screening – Borders of Orders
curated by Sebastian Mühl and Ellen Wagner (HfG Offenbach)
Clemens von Wedemeyer
Die Probe (The Test), 2008
12 min, HDV
Courtesy of the artist and Galerie KOW Berlin
Francis Alÿs
Railings, 2004
8 min, color video
Courtesy Galerie Peter Kilchmann, Zurich
Koka Ramishvili
Tender Transitory Transport, 2008
10 min, color video, sound
Courtesy of the artist
Loretta Fahrenholz
Ditch Plains, 2013
30 min, HDV
Courtesy Galerie Buchholz, Berlin/Cologne
The film selection shows different possibilities to draw on “borders of orders” from multiple perspectives. Wedemeyer’s video Die Probe (The Test)reflects on the individual’s decision in political systems. A politician enters the scene as newly elected president, but instead of assuming responsibility, he wants to refuse power. Railings is one of the results of Francis Alÿs’ ‘artistic walking practice’, enacted in different streets of London. Alÿs points to the tradition of Enclosure as a privatization of the public space. By using the railings as a kind of drum kit, he transforms them into a piece of Minimal music. Tender Transitory Transport
by Koka Ramishvili creates a suggestive cityscape composed of melancholy fragments. It seems like Tbilisi, the capital of Georgia, itself formulates a poetic message consisting of spoken texts and atmospherically dense images. Shot in New York around the time of Hurricane Sandy, Fahrenholz’ Ditch Plains is a dystopian sci-fi street dance film about the fatal coupling of subjects and systems under conditions of permanent crisis. Improvised dream-like scenes, as well as documentary shots, join images of the city’s attempt to manage disaster.
Clemens von Wedemeyer (*1974, lives and works in Berlin) participated in the Moscow Biennial (2005) and in the Berlin Biennial (2006), as well as in Skulptur Projekte Münster (2008) and documenta 13 (2012). Solo exhibitions include MoMA PS1, New York (2006) and the Frankfurter Kunstverein (2011).
Francis Alÿs (*1959 in Belgium, lives and works in Mexico City) is one of the internationally most renowned contemporary artists. A retrospective exhibition was organized in 2010 by Tate Modern, London and The Museum of Modern Art, New York.
Koka Ramishvili (*1956 in Tbilisi, Georgia) belonged to the “last Soviet generation” of artists who up from 1991 initiated a vivid art scene in Tbilisi. He now lives and works in Geneva, Switzerland. In 2009, he represented Georgia at the 53nd Venice Biennale.
Loretta Fahrenholz (*1981, lives and works in Berlin) is a film maker and video artist. Her recent screenings and exhibitions include “ICA Artists’ Film Biennial” (2014), Ditch Plains, Galerie Buchholz, Berlin (2013) and Reena Spaulings Fine Art, New York (2013).
Conference Organizers:
Regina Hack
Maya Hatsukano
Victor Kempf
Jonathan Klein
Nele Kortendiek
Marina Martinez Mateo
Sebastian Mühl
Martin Schmetz
Ellen Wagner
Philip Wallmeier
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“Aesthetic Criticism. On the Wisdom of Art.”
Keynote auf der Internationalen Nachwuchskonferenz 2015 "Macht (in) der Wissenschaft: Kritische Interventionen in Wissensproduktion und Gesellschaft" des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Prof. Dr. Dieter Mersch (Leiter des Instituts für Theorie (ith) und Professur für Ästhetik und Theorie an der Züricher Hochschule der Künste (ZHdK))
13. November 2015, 18 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
The concept of “art as research” has risen over the last two decades as an important critical view on the relationship between art and science. Of particular interest is how the methodologies of art and science might be merged to create a proper understanding of art-based research. On the other hand the notion of “artistic research” seems to undermine the leading role of science today. Instead, the presentation deconstructs and displaces the terminology that typically accompanies the question of the relationship between artistic and scientifi c truth. It shifts the question from comparison to the uniqueness of artistic thought that differs from any propositional or discursive way of thinking. Identifying artistic practices as a specifi c mode of thought that do not make use of language in a way that can easily be translated into a scientific argumentation or philosophical concepts, the presentation advocates for an aesthetic mode of thinking beyond the so called ”linguistic turn”. Art, hence, becomes thought that cannot be substituted by any other system or discourse.
Audio:
Veranstalter:
Exzellenzcluster “Die Herausbildung normativer Ordnungen” Goethe-Universität Frankfurt am Main
“Threat Levels: Qualitative Research Ethics, Power and Neoliberalism's Context”
Keynote auf der Internationalen Nachwuchskonferenz 2015 "Macht (in) der Wissenschaft: Kritische Interventionen in Wissensproduktion und Gesellschaft" des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Prof. Dr. Yvonna S. Lincoln (Professor of Higher Education and Educational Administration at Texas A & M University)
14. November 2016, 17.15 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
Qualitative researchers grow more sophisticated as time passes, engaging in self-examination of practices and fi eld relationships searching for ways to make the practice of
qualitative research both more democratic and increasingly emancipatory. Theory, however, rarely exhibits a one-to-one correspondence with practice. This is especially true in human research since most practitioners begin research with social, educational, economic and cultural “standpoints” which represent major power positions. Despite these power imbalances, researchers struggle with refl exivity around their practice to enable research to serve participants’ needs for greater equity and social justice. Sensitivity to participants’ needs, however, is only part of the equation, since qualitative research is now engaged in a neoliberal, globalized and corporatized/ managerial context, where market forces impinge on even academic life in the West, and where capital seeks the cheapest labor in order to maximize its accumulation. Neoliberal capitalist political systems deploy power in ways which sabotage efforts to create an emancipatory social life, and consequently, strenuous efforts to engage an ethical research, with ethical relations with and among participants, create additional strains on qualitative researchers, both in their home institutions, and in the field among their respondents.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Exzellenzcluster “Die Herausbildung normativer Ordnungen” Goethe-Universität Frankfurt am Main
6. Internationale Nachwuchskonferenz
Macht (in) der Wissenschaft: Kritische Interventionen in Wissensproduktion und Gesellschaft
13-14 November 2015
Knowledge production and social transformation are closely intertwined. Academic scholarship plays a crucial role in analyzing and critiquing social, economic, ecological, and political developments, while simultaneously, however, being inextricably linked to its social context and its inherent relations of power and domination. Scrutinizing the link between social critique and scholarship also entails the critical examination of the tools applied in analyzing social phenomena, which in turn lay the basis for academic social critique. Scientific methods of gaining knowledge not only co-constitute and shape the object of research, but also the kind of knowledge that is produced. The ontological and epistemic structure of knowledge production is, therefore, never given, but shaped by power relations.
We look forward to facilitating a dialogue with you on these topics, and especially the following questions: in what forms and on which normative basis can academia criticize society and can society criticize academia? How can critical perspectives on the role of academia in social processes be facilitated? What role does the methodological and ethical reflection of one’s procedures and practices play? Are research ethics the appropriate tool to challenge historically anchored and normalized relations of power and domination?
Challenging the format of the academic conference and engaging with non-normative forms of knowledge dissemination and critique is one of the aims of our conference. Apart from the discussion in the panels, we therefore invite you to reflect on and discuss these topics in the formats of the Knowledge Café and of the Open Space. We consider these two moments a constitutive part of our conference and encourage you to debate questions of common concern in an open and non-hierarchical way. On Friday evening, Prof. Dr. Dieter Mersch (ZHdK Zürich) will deliver the first keynote speech on “Aesthetic Criticism. On the Wisdom of Art”. On Saturday morning, we will continue reflecting on the possibility of performative forms of knowledge production and critique together with the team of Theater der Versammlung/Theatre of Assemblage. After a second round of panels, on Saturday evening, Prof. Yvonna S. Lincoln (Texas A&M University) will deliver the second keynote speech on “Threat Levels: Qualitative Research Ethics, Power and Neoliberalism’s Context”. Afterwards, we warmly invite you to celebrate together with us with a dinner and a party.
For our young and interdisciplinary organizing team, working together in preparing this conference has been an enriching and constructive experience. We wish for the conference to become an occasion for reflection and inspiration for all participants and to hopefully be the starting point of a longer and fruitful exchange with you. We wish you a great conference and a nice time in Frankfurt!
The organizing team would like to thank all discussants and colleagues at the Cluster and its partner institutions, who made this conference possible through their continuing support. We especially thank the Goethe Graduate Academy (GRADE), the GraduiertenCenter Sozialwissenschaften (GRASOC) and the Cornelia Geothe Center for Women's and Gender Studies (CGC) for their generous support of the conference! Many thanks!
The organizing team
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Die Teilnahme ist kostenlos
Bitte anmelden bis Mittwoch, 11. November 2015, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Veranstalter:
Exzellenzcluster “Die Herausbildung normativer Ordnungen” Goethe-Universität Frankfurt am Main
Programm und weitere Informationen zur Anmeldung (pdf) u. a.: Hier...
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Programm:
Freitag, 13. November 2015
8.30-9-00, Registration
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
09:00-09:45 Begrüßung
Gebäude Normative Ordnung EG.01
Grußworte
Rebecca Caroline Schmidt (Magaging Director des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Koordinatorin des Internationalen Graduiertenprogramms, Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Performance
Theater der Versammlung/Theatre of Assemblage: „One of Them …“ Guide for an Exclusion in Style
Actions: Carolin Bebek, Simon Makhali, Tom Schröpfer
Artistic Direction: Jörg Holkenbrink
9:45-11:15 Knowledge Café
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
11:15-11:30 Cafépause
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
11:30-13:00 Panels
University as space of power
Gebäude Normative Ordnungen 5.01
Katarina Froebus: The Academic Production of Critique – University as a Place for Critique?
Zubair Ahmad und Luis Manuel Hernandez Aguilar: Secular Power and Disciplinary Effects: Reflections on the Institutionalization of “Islamic” Theology at German Universities
Ilka Sommer: The violence of the collective knowing-it-all-better: The (non-)recognition of foreign qualifications in Germany and the impossibility of thinking knowledge (production) as being of equal value
Anne Reiff, Janina Hirth, Miranda Loli und Kristina Weil: Cluster of Excellence Goes Congo
Artistic Research/Künstlerisches Forschen
(Panel with Presentations in German)
Gebäude Normative Ordnungen 5.02
Sebastian Mühl: What Kind of Research, what Kind of Knowledge? Artistic Research!
Philipp Schulte und Falk Rößler: Against Functionalization. Under Which Conditions can Artistic Research Become an Aesthetic Critique of the Academic Production of Knowledge?
13:00-14:00 Mittagspause
14:00-15:30 Panels
Relations between Society and Academia
Gebäude Normative Ordnungen 5.01
Lisa Katharina Bogerts: What are you Looking at? How Scholars use Visuals but Have no Clue About it
Matthias C. Kettemann: The Power and Legitimacy of Academia in Internet Governance Processes
Felicitas Heßelmann: Knowledge and Secrets: Legitimizing Scientific Sanctions for Cases of Misconduct
Sebastian Levi: Belief Selection in International Politics – A Cross-Country Analysis of Causal Beliefs on the Financial Crisis 2007-2009
Representations of Critique/Darstellungen von Kritik
(Panel mit deutschen Beiträgen)
Gebäude Normative Ordnungen 5.02
Katharina Herrmann: On the Problem of Contradicting - A Subject Critical Analysis of Critical Formation of Theory
Tobias Albrecht: ”…that the Essay as a Literary Form has a Natural Affinity to the Exercises I Have in Mind“ – On Some ‘Methodological‘ Similarities between Arendt and Adorno
Magdalena Scherl: From Theory to Parody – Subversive Practices of Writing
Janoš Klocke: Spaces without Borders. Places of Criticism Following Foucault and Adorno
15:30-16:00 Cafépause
Gebäude Normative Ordnungen 5. Stock
16:00-17:30 Panels
Subjectivity and Resistance
Gebäude Normative Ordnungen 5.01
Agnes Wankmüller: Can a Particular Ethical Practice, Such as Self-Governing According to Foucault, Inform and Spark Social Protest and Critical Research?
Mattia Mossali: Fighting against Gender Categorization: the Complexity of Subjectivity.
Sophie Künstler: “We are not Poor” – Power Effects of Knowledge Production and (Im-)Possibilities for Critique Within the Research about the Poor
Models of Critical Theory/Modelle Kritischer Theorie
(Panel mit deutschen Beiträgen)
Gebäude Normative Ordnungen 5.02
Annika Weinert: Knowledge-Slash-Power’. The Nexus between Knowledge and Power in Early ANT
Christoph Haker: The Practice of Paradoxization in Critical Theory
Martin Meng: Two Frankfurt Schools – Approaches on Synthesizing
Ricardo Pagliuso Regatieri: Civilization: Singular or Plural?
17:30-18:00 Break
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
18:00-19:30 Keynote
von Prof. Dr. Dieter Mersch: “Aesthetic Criticism. On the Wisdom of Art.”
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
Weitere Informationen: Hier...
19:30-22:00 Reception
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
Saturday, 14 November 2015
09:30-11:00 Panels
Ethical Challenges in Qualitative Research, Fieldwork and Method(ologies) I
Gebäude Normative Ordnungen 5.01
Federico Trentanove and Chiara Santoro: Going through Vulnerability as an Ethic Choice: to Keep the “Scientific” Distance Interchanging the Research Protagonist
Sinah Theres Kloß: Experiencing Danger during Fieldwork: Self-Defense, Power Relations, and Ethical Challenges of the (Gendered) Ethnographer
Sebastian Garbe: “The Proof of the Pudding is in the Eating” – Knowledge Production as Political Praxis in the Context of Transnational Solidarity
Nina Schneider: Pluralizing History: Resistance to Epistemic Violence in the Americas
Critical Epistemologies
Gebäude Normative Ordnungen 5.02
Florian Muhle and Tobias Conradi: Perspectives of Critique
Lokeshwari Dasgupta: Dance in the World of Academia
Dror Pimentel: Beuys as Philosopher: The Aporia of Fat
11:00-11:15 Cafépause
Gebäude Normative Ordnungen 5. Stock
11:15-12:45 C COPY A, ENCRYPTED
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
Click-Performance by Theater der Versammlung/Theatre of Assemblage
Actions: Carolin Bebek, Anna Buschart-Heintz, Simon Makhali, Clara Schließler, Tom Schröpfer
Dramatic Composition: Anna Seitz
Artistic Direction: Jörg Holkenbrink
Weitere Informationen: Hier...
12:45-13:30 Lunch Break
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
13:30-15:00 Panels
Ethical Challenges in Qualitative Research, Fieldwork and Method(ologies) II
Gebäude Normative Ordnungen 5.01
Matti Traußneck: Critical Science - Reflections on Ideology, Science and the Scientists in the Context of Racism Studies
Gwendolyn Gilliéron and Sevda Can Güneş: Reciprocal Process of Attribution in the Research Practice
Kira Nierobisch: Forgotten Questions? Ethics and Responsibility in Narration-Analytical Procedures of Biography Research
Magnus Frank: The Pedagogy of the Others – Self-critical Questions on a Migration-societal Ethnography
Critical Guided Tour of the Campus
Florian Zabransky
Treffpunkt: Registration Desk, Gebäude Normative Ordnungen Erdgeschoss
15:00-15:30 Coffee Break
Gebäude Normative Ordnungen 5. Stock
15:30-17:00 Open Space
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
17:00-17:15 Break
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
17:15-18:45 Keynote
von Prof. Dr. Yvonna S. Lincoln: “Threat Levels: Qualitative Research Ethics, Power and Neoliberalism's Context”
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
Weitere Informationen: Hier...
19:00-20:00 Dinner
Gebäude Normative Ordnungen Lobby
20:00-2:30 Party
Gebäude Normative Ordnungen 5. Stock
Bildergalerie:
6th Annual Graduate Conference
The Power of/in Academia: Critical Interventions in Knowledge Production and Society
13-14 November 2015
Knowledge production and social transformation are closely intertwined. Academic scholarship plays a crucial role in analyzing and critiquing social, economic, ecological, and political developments, while simultaneously, however, being inextricably linked to its social context and its inherent relations of power and domination. Scrutinizing the link between social critique and scholarship also entails the critical examination of the tools applied in analyzing social phenomena, which in turn lay the basis for academic social critique. Scientific methods of gaining knowledge not only co-constitute and shape the object of research, but also the kind of knowledge that is produced. The ontological and epistemic structure of knowledge production is, therefore, never given, but shaped by power relations.
We look forward to facilitating a dialogue with you on these topics, and especially the following questions: in what forms and on which normative basis can academia criticize society and can society criticize academia? How can critical perspectives on the role of academia in social processes be facilitated? What role does the methodological and ethical reflection of one’s procedures and practices play? Are research ethics the appropriate tool to challenge historically anchored and normalized relations of power and domination?
Challenging the format of the academic conference and engaging with non-normative forms of knowledge dissemination and critique is one of the aims of our conference. Apart from the discussion in the panels, we therefore invite you to reflect on and discuss these topics in the formats of the Knowledge Café and of the Open Space. We consider these two moments a constitutive part of our conference and encourage you to debate questions of common concern in an open and non-hierarchical way. On Friday evening, Prof. Dr. Dieter Mersch (ZHdK Zürich) will deliver the first keynote speech on “Aesthetic Criticism. On the Wisdom of Art”. On Saturday morning, we will continue reflecting on the possibility of performative forms of knowledge production and critique together with the team of Theater der Versammlung/Theatre of Assemblage. After a second round of panels, on Saturday evening, Prof. Yvonna S. Lincoln (Texas A&M University) will deliver the second keynote speech on “Threat Levels: Qualitative Research Ethics, Power and Neoliberalism’s Context”. Afterwards, we warmly invite you to celebrate together with us with a dinner and a party.
For our young and interdisciplinary organizing team, working together in preparing this conference has been an enriching and constructive experience. We wish for the conference to become an occasion for reflection and inspiration for all participants and to hopefully be the starting point of a longer and fruitful exchange with you. We wish you a great conference and a nice time in Frankfurt!
The organizing team would like to thank all discussants and colleagues at the Cluster and its partner institutions, who made this conference possible through their continuing support. We especially thank the Goethe Graduate Academy (GRADE), the GraduiertenCenter Sozialwissenschaften (GRASOC) and the Cornelia Geothe Center for Women's and Gender Studies (CGC) for their generous support of the conference! Many thanks!
The organizing team
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Participation is free of charge, but previous registration is required. Please register until Wednesday, 11 November 2015, by writing an e-mail to Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Presented by:
Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders"
Programme and further information (pdf): click here...
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Programme:
Friday, 13 November 2015
8:30-9:00, Registration
Normative Orders building Lobby
09:00-09:45 Welcome
Normative Orders building EG.01
Welcome Adress
Rebecca Caroline Schmidt (Managing Director of the Cluster of Excellence “The Formation of Normative Orders”)
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Coordinator of the International Graduate Program, Cluster of Excellence “The Formation of Normative Orders”)
Performance
Theater der Versammlung/Theatre of Assemblage: „One of Them …“ Guide for an Exclusion in Style
Actions: Carolin Bebek, Simon Makhali, Tom Schröpfer
Artistic Direction: Jörg Holkenbrink
9:45-11:15 Knowledge Café
Normative Orders building EG.01
11:15-11:30 Coffee Break
Normative Orders building Lobby
11:30-13:00 Panels
University as space of power
Normative Orders building 5.01
Katarina Froebus: The Academic Production of Critique – University as a Place for Critique?
Zubair Ahmad and Luis Manuel Hernandez Aguilar: Secular Power and Disciplinary Effects: Reflections on the Institutionalization of “Islamic” Theology at German Universities
Ilka Sommer: The Violence of the Collective (Non-)Recognition of Foreign Qualifications in Germany and the Impossibility of Thinking Knowledge (Production) as Being of Equal Value
Anne Reiff, Janina Hirth, Miranda Loli and Kristina Weil: Cluster of Excellence Goes Congo
Artistic Research/Künstlerisches Forschen
(Panel with Presentations in German)
Normative Orders building 5.02
Sebastian Mühl: What Kind of Research, what Kind of Knowledge? Artistic Research!
Philipp Schulte and Falk Rößler: Against Functionalization. Under Which Conditions can Artistic Research Become an Aesthetic Critique of the Academic Production of Knowledge?
13:00-14:00 Lunch Break
14:00-15:30 Panels
Relations between Society and Academia
Normative Orders building 5.01
Lisa Katharina Bogerts: What are you Looking at? How Scholars use Visuals but Have no Clue About it
Matthias C. Kettemann: The Power and Legitimacy of Academia in Internet Governance Processes
Felicitas Heßelmann: Knowledge and Secrets: Legitimizing Scientific Sanctions for Cases of Misconduct
Sebastian Levi: Belief Selection in International Politics – A Cross-Country Analysis of Causal Beliefs on the Financial Crisis 2007-2009
Representations of Critique/Darstellungen von Kritik
(Panel with Presentations in German)
Normative Orders building 5.02
Katharina Herrmann: On the Problem of Contradicting - A Subject Critical Analysis of Critical Formation of Theory
Tobias Albrecht: ”…that the Essay as a Literary Form has a Natural Affinity to the Exercises I Have in Mind“ – On Some ‘Methodological‘ Similarities between Arendt and Adorno
Magdalena Scherl: From Theory to Parody – Subversive Practices of Writing
Janoš Klocke: Spaces without Borders. Places of Criticism Following Foucault and Adorno
15:30-16:00 Coffee Break
Normative Orders building 5th Floor
16:00-17:30 Panels
Subjectivity and Resistance
Normative Orders building 5.01
Agnes Wankmüller: Can a Particular Ethical Practice, Such as Self-Governing According to Foucault, Inform and Spark Social Protest and Critical Research?
Mattia Mossali: Fighting against Gender Categorization: the Complexity of Subjectivity.
Sophie Künstler: “We are not Poor” – Power Effects of Knowledge Production and (Im-)Possibilities for Critique Within the Research about the Poor
Models of Critical Theory/Modelle Kritischer Theorie
(Panel with Presentations in German)
Normative Orders building 5.02
Annika Weinert: Knowledge-Slash-Power’. The Nexus between Knowledge and Power in Early ANT
Christoph Haker: The Practice of Paradoxization in Critical Theory
Martin Meng: Two Frankfurt Schools – Approaches on Synthesizing
Ricardo Pagliuso Regatieri: Civilization: Singular or Plural?
17:30-18:00 Break
Normative Orders building Lobby
18:00-19:30 Keynote
by Prof. Dr. Dieter Mersch: “Aesthetic Criticism. On the Wisdom of Art.”
Normative Orders building EG.01
19:30-22:00 Reception
Normative Orders building Lobby
Saturday, 14 November 2015
09:30-11:00 Panels
Ethical Challenges in Qualitative Research, Fieldwork and Method(ologies) I
Normative Orders building 5.01
Federico Trentanove and Chiara Santoro: Going through Vulnerability as an Ethic Choice: to Keep the “Scientific” Distance Interchanging the Research Protagonist
Sinah Theres Kloß: Experiencing Danger during Fieldwork: Self-Defense, Power Relations, and Ethical Challenges of the (Gendered) Ethnographer
Sebastian Garbe: “The Proof of the Pudding is in the Eating” – Knowledge Production as Political Praxis in the Context of Transnational Solidarity
Nina Schneider: Pluralizing History: Resistance to Epistemic Violence in the Americas
Critical Epistemologies
Normative Orders building 5.02
Florian Muhle and Tobias Conradi: Perspectives of Critique
Lokeshwari Dasgupta: Dance in the World of Academia
Dror Pimentel: Beuys as Philosopher: The Aporia of Fat
11:00-11:15 Coffee Break
Normative Orders building 5th Floor
11:15-12:45 C COPY A, ENCRYPTED
Normative Orders building EG.01
Click-Performance by Theater der Versammlung/Theatre of Assemblage
Actions: Carolin Bebek, Anna Buschart-Heintz, Simon Makhali, Clara Schließler, Tom Schröpfer
Dramatic Composition: Anna Seitz
Artistic Direction: Jörg Holkenbrink
12:45-13:30 Lunch Break
Normative Orders building Lobby
13:30-15:00 Panels
Ethical Challenges in Qualitative Research, Fieldwork and Method(ologies) II
Normative Orders building 5.01
Matti Traußneck: Critical Science - Reflections on Ideology, Science and the Scientists in the Context of Racism Studies
Gwendolyn Gilliéron and Sevda Can Güneş: Reciprocal Process of Attribution in the Research Practice
Kira Nierobisch: Forgotten Questions? Ethics and Responsibility in Narration-Analytical Procedures of Biography Research
Magnus Frank: The Pedagogy of the Others – Self-critical Questions on a Migration-societal Ethnography
Critical Guided Tour of the Campus
Florian Zabransky
Meeting point: Registration Desk, Normative Orders building Ground Floor
15:00-15:30 Coffee Break
Normative Orders building 5th Floor
15:30-17:00 Open Space
Normative Orders building EG.01
17:00-17:15 Break
Normative Orders building Lobby
17:15-18:45 Keynote
by Prof. Dr. Yvonna S. Lincoln: “Threat Levels: Qualitative Research Ethics, Power and Neoliberalism's Context”
Normative Orders building EG.01
19:00-20:00 Dinner
Normative Orders building Lobby
20:00-2:30 Party
Normative Orders building 5th Floor
Theater der Versammlung / Theatre of Assemblage (University of Bremen)
Performance auf der Internationalen Nachwuchskonferenz 2015 "Macht (in) der Wissenschaft: Kritische Interventionen in Wissensproduktion und Gesellschaft" des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Theater der Versammlung / Theatre of Assemblage (University of Bremen)
14. November 2016, 11.15 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Gebäude Normative Ordnungen EG.01
Actions: Carolin Bebek, Anna Buschart-Heintz, Simon Makhali, Clara Schließler, Tom Schröpfer
Dramatic Composition: Anna Seitz
Artistic Direction: Jörg Holkenbrink
Bildergalerie:
Veranstalter:
Exzellenzcluster “Die Herausbildung normativer Ordnungen” Goethe-Universität Frankfurt am Main
On Intuition: Machine Learning and Posthuman Ethics
Keynote Address - "Digital <Dis>Orders" - 7th Annual Graduate Conference Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders"
Prof. Dr. Louise Amoore
Thursday, 17 November, 19:00-20:00
Goethe University Frankfurt am Main, Campus Westend, Building "Normative Orders", EG.01
Whether in Intuitive Surgical’s Vinci surgical robots or in the geopolitics of automated weaponry, drones, and intelligence gathering, machine learning algorithms and operatives are trained for future action via the patterns of ingested past data. What kind of ethics is possible in the context of the intuitive learning of a posthuman composite? Can this form of cognition and action be meaningfully held accountable? As Katherine Hayles has written, “what is lethal is not the posthuman as such, but the grafting of the posthuman onto a liberal humanist view of the subject.” Thus, as contemporary legal cases proliferate, they persistently seek an identifi able human subject to call to account—a specifi c surgeon who made a mistake, a particular drone pilot or analyst who wrongfully targeted—who is often called the “human in the loop” of semi-supervised machine learning. Yet, machine learning is precisely changing the nature of what it means to be human, so that the errors of a neural net must involve an expanded and distributed sense of ethics. In this work I propose an alternative mode of ethics capable of responding to the intuitive learning of human and algorithm.
Louise Amoore is a Professor at the Department of Geography at Durham University. She researches and teaches in the areas of global geopolitics and security, and has particular interests in how contemporary forms of data, analytics and risk management are changing the techniques of border control and security. Amoore has been awarded a Leverhulme Major Research Fellowship (2016-18) for work on her upcoming monography, ’Ethics of Algorithm’. Her previous book projects include ’Algorithmic Life: Calculative Devices in the Age of Big Data’ (2015) and ’The Politics of Possibility: Risk and Security Beyond Probability’ (2013).
Presented by:
The Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders" in cooperation with Internet TBD and the University for Art and Design, Offenbach am Main
Contra-Internet
Keynote Address - "Digital <Dis>Orders" - 7th Annual Graduate Conference Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders"
Dr. Zach Blas
Friday, 18 November, 18:00-19:00
Goethe University Frankfurt am Main, Campus Westend, Building "Normative Orders", EG.01
Despite the recent proliferation of critical surveillance studies, which aims to explicate the endless tools and techniques of today’s surveillance infrastructures, few scholars take seriously—let alone make their focus—practices and imaginaries of counter—surveillance, often relegating them as mere anecdotes, spoofs, or bloopers. Yet, in the aftermath of so much critiquing and diagnosing of the contemporary surveillance landscape, countersurveillance practices are exactly what is needed to actualize the intellectual and political frustrations at the core of critical surveillance studies, even if such practices are diffi cult and challenging to implement, create, and sustain. Notably, it is artistic practice that has been at the forefront of such counter surveillance activities and imaginaries. With this in mind, my talk will introduce a body of artwork I am currently developing, titled “Contra-Internet.” Contra-Internet broadly addresses the emerging militancies and subversions of the internet as a site of global surveillance and control. Amid rampant dataveillance and social media monoculture, “the internet” has become something that is extremely difficult to articulate an outside or alternative to. Conversely, Contra-Internet gives a theoretical consistency to the practical and imaginative work being done to create
network alternatives to the internet.
Zach Blas is an artist and writer whose practice engages technics and minoritarian politics. Currently, he is a Lecturer at the Department of Visual Cultures at Goldsmiths, University of London. Blas has exhibited and lectured internationally. His recent works respond to technological control, biometric governmentality, and network hegemony. He earned a Ph.D. in Literature at Duke University and his Master degree in Design Media Arts at University of California, Los Angeles.
Audio:
Bildergalerie:
Presented by:
The Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders" in cooperation with Internet TBD and the University for Art and Design, Offenbach am Main
Siebte internationale Nachwuchskonferenz
Digital <Dis>Orders
17-19 November 2016
Goethe University Frankfurt am Main, Campus Westend, Building "Normative Orders"
In the popular and academic discourses, computers and their networks seem to be in a state of perpetual novelty and chaos. This is evident in the proliferation of buzzwords and new technologies that are constantly about to overthrow existing orders. Discourses about Big Data, social media, cloud computing or the Internet of things present digitalization as a social revolution without end.
There are, however, several reasons to doubt this air of novelty. Worldwide Internet penetration is over 40%, and mobile broadband penetration in the OECD is over 80%. Many scholars consider Internet access to have become a basic human right. Computer assisted fraud has been a criminal practice for four decades, and the incident best approximating international cyber warfare occurred almost ten years ago. So-called digital natives are aging rapidly, and their aesthetic imperative has become mainstream. Whatever their revolutionary potential in the longue durée, computers, their data and their networks have become a mundane, ubiquitous and assumed feature of everyday life.
We welcome you to reflect with us on our arrival in digital normality so as to better understand the dynamics of digital order and disorder. We will touch upon such topics as the features and production of space in a digital society, the political economy of media and artistic production, the politics and modes of rule in the digital/posthuman age, the diffusion of responsibility in algorithmically controlled processes, and the social practices and subjectivities produced and assumed in a world of ubiquitous connections and computers. Beyond these more academic engagements with the subject matter, we are happy to host a number of artistic interventions that challenge intuitive understandings of the forms of digital society and present alternative, creative representations of digital realities. These range from interactive demonstrations of textual data-mining; a video installation challenging the pre-determination of emotions through facial recognition technology; live, choreographed web design; and more. We have included other unconventional events in the program, like the mini-saloons and party, to provide time and opportunity to converse about these topics, the questions they provoke and the ideas they inspire.
Finally, it is our privilege to welcome two keynote speakers who have indelibly marked our thoughts on and appreciation of digital culture. On Thursday evening Louise Amoore, Professor of Geography at Durham University, will present her thoughts On Intuition: Machine Learning and Posthuman Ethics, exploring what the ‘agency’ and ‘intelligence’ of machines implies for ethics. And on Friday evening Zach Blas, renowned Artist and Lecturer in the Department of Visual Cultures at Goldsmiths University, will elaborate his thoughts on Contra-Internet, a project that explores subversions of and alternatives to the Internet.
The organizing team
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Participation is free
Registration is required: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Program (pdf): click here...
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Programme
Thursday, 17 November 2016
14:30-15:30, Registration
Building "Normative Orders", Lobby
15:30-16:00, Welcome Address
Building "Normative Orders", EG.01
Prof. Dr. Christopher Daase (Coordinator of the International Graduate Program, Cluster of Excellence ”The Formation of Normative Orders”)
16:30-18:30, Panel Session 1
The Economics of the Digital
Building "Normative Orders", EG.01
Natalie Rauscher (Heidelberg): Digital Inequality: The United States and the Rise of the Sharing Economy
Dr. Philipp Staab (Hamburg): The Consumption Dilemma of Digital Capitalism
Yannick Schütte (Lüneburg): Digital Data Dispossession and Capitalisation
Digital Spacialities
Building "Normative Orders", 5.01
Jakob Claus (Lüneburg): On Questions of Environmental Agency
Moritz Ahlert (Hamburg): The Order of Virtual Maps
Lila Athanasiadou (Delft): Just a Simulation: Limitations and Potentiality of Modelling Urban Processes Digitally
Gian Luigi Scarpa (Berlin): Remnants and Revenants Part II: Hautings of the Digital
18:30-19:00, Coffee Break
19:00-20:00, Keynote Address
On Intuition: Machine Learning an Posthuman Ethics
Building "Normative Orders", EG.01
Prof. Dr. Louise Amoore (Durham)
For further information: Click here...
Friday, 18 November 2016
10:30-12:00, Panel Session 2
Devices of Digital Rule
Building "Normative Orders", EG.01
Janosik Herder (Osnabrück): What Is Information? From Cryptography to a Regime of Truth
Anna-Verena Nosthoff (Frankfurt/M) & Felix Maschewski (Berlin): Order from Noise? Reflections on the Cybernetic Condition of Digitality
Nikos Voyiatzis (Rotterdam/Athens): The Effect of the List
Post-Human Politics
Building "Normative Orders", 5.01
Kiran Banerjee (Toronto): Arendt and the Algorithm: Rereading the Human Condition in the Digital Age
Max Koch-Grünberg (Berlin): Torn between Truths: Self-fulfilling Prophecies and the Production of Uncertainty
Jakob Tonda Dirksen (London): On Digital Politics
12:30-14:00, Lunch
14:00-15:30, Artistic Intervention (max. 30 participants)
*I-could-have-written-that*
Manetta Berends (Rotterdam)
15:30-16:00, Coffee Break
16:00-17:30, Panel Session 3
Media, Knowledge and Relations
Building "Normative Orders", EG.01
Nicolas Oxen (Weimar): Instagrammatology: The Politics and Aesthetics of Smartphone Photography
Philipp Sack (Braunschweig): Queries, or: What Comes after the Death of ”Commonsensical Empiricism”?
Robert Ziegelmann (Heidelberg): Imagination and Distance: Does Digital Media Abolish Humanity?
States, Norms, Citizens
Building "Normative Orders", 5.01
Matthias Schulze (Jena): From Cyber-Utopia to Cyber-War: Advocacy Coalitions and Normative Change in Cyberspace
Linda Monsees (Bremen): Dynamics of De-/Politicization in the Technological Society
Katharin Tai (Oxford): Chinese Internet Governance
17:30-18:00, Coffee Break
18:00-19:00, Keynote Address
Contra-Internet
Building "Normative Orders", EG.01
Dr. Zach Blas (London)
For further information: Click here...
19:00-23:00, Dinner & Party
Building "Normative Orders", 5th floor
Saturday, 19 November 2016
10:00-10:45, Artist Talk
Choose how you feel; You have seven Options
Building "Normative Orders", EG.01
Ruben van de Ven (Rotterdam)
11:00-12:30, Panel Session 4
Digitalising Subjectivity
Building "Normative Orders", EG.01
Tanja Wiehn (Berlin): The Digital Postponement of Death
Pierre Schwarzer (Witten/Herdecke): Social Media and the Primary Process
Digital Art & Culture
Building "Normative Orders", 5.01
Tobias Muno (Hamburg): Post Some Internet Shit
Philipp Hindahl (Frankfurt/M): The Interesting: An Aesthetic of Work and Networks in Tom McCarthy’s Satin Island
Thomas Meckel (Lüneburg): Social Theatre under New Conditions
12:30-13:00, Lunch
Building "Normative Orders", 5th floor
13:00-14:30, Artistic Intervention & Mini-Saloons
A Webpage in three Acts
Building "Normative Orders", 5.01
Joana Chicau (Rotterdam)
Topical Mini-Saloons
Building "Normative Orders", 5th floor
Continuing conversations on topics that emerge during the conference in a casual atmosphere
Presented by:
The Cluster of Excellence "The Formation of Normative Orders" in cooperation with Internet TBD and the University for Art and Design, Offenbach am Main