Autonomie im Recht - geschlechtertheoretisch vermessen
Internationale Tagung
3.-5. Februar 2016
Autonomie im Recht Eine der zentralen Fragen der Rechtswissenschaft ist jene nach Selbstbestimmung und Autonomie. Alle Teildisziplinen müssen sich damit auseinandersetzen, wie viel individueller Freiraum zugestanden wird, welche Grenzen der privaten Selbstbestimmung zu ziehen sind und wie Autonomie zu sichern ist oder wäre. Dies lässt sich – so die These der Tagung - geschlechtertheoretisch reformulieren. Die Tagung soll dazu beitragen, die Bedeutung von Autonomie und Selbstbestimmung in Kontexten zu verstehen, die von struktureller Diskriminierung geprägt sind. Unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen können und müssen Entscheidungen von Menschen, die struktureller Benachteiligung ausgesetzt sind, als autonom vom Recht akzeptiert werden? Wann greift eine staatliche Schutzpflicht, um Menschen davor und auch vor sich selbst zu schützen? Welche Kriterien können dazu dienen, um legitimen, vielleicht sogar gebotenen staatlichen Schutz von unzulässigem Paternalismus abzugrenzen? Dies gilt es zu diskutieren.
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend
Gebäude "Normative Ordnungen"
Max-Horkheimer-Str. 2, 60323 Frankfurt am Main
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Anmeldefrist: 10.02.2016
Eine vorherige verbindliche Anmeldung ist Voraussetzung für die Tagungsteilnahme. Die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt.
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Programm:
3. März 2016
14.00 Begrüßung und Einführung
Ute Sacksofsky (Frankfurt/M.), Susanne Baer (Berlin)
I. Grundlagen
14.30-16.30 Freiheit – Selbstbestimmung – Autonomie
Referentin: Andrea Maihofer (Basel)
Kommentare:
Theresia Degener (Bochum), Silvia Ulrich (Linz), Lena Foljanty (Frankfurt/M.)
Moderation: Klaus Günther (Frankfurt/M.)
16.30-17.00 Pause
17.00-19.00 Privatheit
Referentin: Beate Rössler (Amsterdam)
Kommentare:
Kirsten Scheiwe (Hildesheim), Gabriele Wilde (Münster), Sarah Elsuni (Berlin)
Moderation: Beate Rudolf (Berlin)
20.00 Gemeinsames Abendessen
4. März 2016
9.30 – 11.30 Autonomie in der Demokratie
Referentin: Sabine Hark (Berlin)
Kommentare:
Katharina Mangold (Frankfurt/M.), Patricia Purtschert (Zürich)
Moderation: Christian Bumke (Hamburg)
11.30-12.00 Pause
12.00-13.00 Zwischenbilanz: Gelingende Interdisziplinarität?
Ute Gerhard (Frankfurt/M.), Maria Wersig (Berlin)
Moderation: Dorothee Frings (Mönchengladbach)
13.00-14.30 Mittagspause
II. Fälle
14.30-17.00 Reproduktionsmedizin, Leihmutterschaft, Familie
Referentinnen: Andrea Büchler (Zürich), Friederike Wapler (Frankfurt/M./Berlin), Michelle Cottier (Genf)
Kommentare: Nina Dethloff (Bonn), Sibylla Flügge (Frankfurt/M.), Anne Röthel (Hamburg)
Moderation: Tomke König (Bielefeld)
17.00-17.30 Pause
17.30-19.30 Prostitution, Pornografie
Referentinnen: Elisabeth Holzleithner (Wien), Ulrike Lembke (Hamburg)
Kommentare: Anja Schmidt (Leipzig), Berit Völzmann (Frankfurt/M.)
Moderation: Paula-Irene Villa (München)
20.00 Gemeinsames Abendessen
5. März 2016
III. Übergreifendes
9.30-11.30 Prekäre Arbeit, Migration, Solidarität
Referentinnen: Eva Kocher (Frankfurt/O.), Petra Sußner (Wien)
Kommentare: Astrid Wallrabenstein (Frankfurt/M.), Janine Dahinden (Neuchatel), Nora Markard (Hamburg)
Moderation: Alexandra Scheele (Bielefeld)
11.30-12.00 Pause
12.00-13.30 Reflexionen, Abschluss - Ausblick
Christa Tobler (Basel), Dagmar Schiek (Belfast), Susanne Baer (Berlin), Ute Sacksofsky (Frankfurt/M.)
Weitere Informationen (Programm - pdf): Hier...