Materiale Gleichheit
Tagung
14. und 15. November 2019
Goethe-Universität
Campus Westend
Gebäude "Normative Ordnungen"
Max-Horkeimerstr. 2
60323 Frankfurt am Main
Das Ringen um Gleichheitsverständnisse prägt aktuelle Auseinandersetzungen im nationalen, supranationalen und internationalen Recht. Zu einem rein formalen tritt ein materiales Gleichheitsverständnis. In historischen Kämpfen wird tatsächliche Gleichbehandlung eingefordert, wobei Hierarchien innerhalb diskriminierter Personengruppen sichtbar werden – Ungleichbehandlung ist immer schon intersektional. Materiale Gleichheitskonzepte stellen die Rechtswissenschaft vor große methodische Herausforderungen, denn hier rücken die Auswirkungen von Normen auf die Lebenswirklichkeit betroffener Personengruppen in den Blick. Eine rein rechtsinterne, normzentrierte Betrachtung muss sich deswegen gegenüber nachbarwissenschaftlichen Wissensbeständen öffnen. Die Tagung bringt Rechts- und Sozialwissenschaften, Geschichte und Philosophie miteinander ins Gespräch und entfaltet so die Komplexität eines materialen Gleichheitsverständnisses und der mit ihm verbundenen neuen dogmatischen Figuren.
Organisation: Prof. Dr. Ute Sacksofsky und Prof. Dr. Anna Katharina Mangold
Anmeldung per Email unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Anmeldefrist: 15. Oktober 2019
Eine vorherige verbindliche Anmeldung ist Voraussetzung für die Tagungsteilnahme. Die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt.
Programm (pdf): Hier...
Die Tagung ist Teil des Forschungsprojekts "Materiale Gleichheit". Weitere Informationen: Hier...
Programm
Donnerstag, 14. November 2019
I. Wie haben sich rechtliche Kämpfe gegen Diskriminierung historisch entwickelt?
12.30-13.30
Imbiss
13.30-15.00
1. Rechtliche Kämpfe gegen Diskriminierung wegen Behinderung in historischer Perspektive
Felix Welti (Kassel)
Kommentare:
Sigrid Graumann (Bochum)
Daniela Schweigler (Mainz)
Moderation: Gabriele Britz (Gießen)
15.00-15.30
Kaffee/Tee
15.30-17.00
2. Rechtliche Kämpfe gegen rassistische Diskriminierung in historischer Perspektive
Cengiz Barskanmaz (Halle/Saale)
Kommentare:
Eddie Bruce-Jones (London)
Mehrdad Payandeh (Hamburg)
Moderation: Lena Foljanty (Frankfurt a.M.)
17.00-17.30
Kaffee/Tee
17.30 – 19.00
3. Rechtliche Kämpfe gegen religiöse Diskriminierung in historischer Perspektive
Nahed Samour (Göttingen)
Kommentare:
Mahmoud Bassiouni (Frankfurt a.M.)
Alexander Tischbirek (Berlin)
Moderation: Klaus Günther (Frankfurt a.M.)
ab 19.00
Gemeinsames Abendessen
Freitag, 15. November 2019
II. Antidiskriminierungsrechtliche Figuren angesichts von Intersektionalität
9.00-10.30
4. Mittelbare Diskriminierung angesichts von Intersektionalität
Elisabeth Holzleithner (Wien)
Kommentare:
Sigrid Boysen (Hamburg)
Sarah Elsuni (Frankfurt a.M.)
Moderation: Sibylla Flügge (Frankfurt a.M.)
10.30-11.00
Kaffee/Tee
11.00-12.30
5. Angemessene Vorkehrungen angesichts von Intersektionalität
Friederike Wapler (Mainz)
Kommentare:
Susanne Dern (Fulda)
Berit Völzmann (Frankfurt a.M.)
Moderation: Magdalena Pöschl (Wien)
12.30-13.30
Mittagessen
13.30-15.00
6. Affirmative Action angesichts von Intersektionalität
Nora Markard (Hamburg)
Kommentare:
Heide Pfarr (Berlin)
Maria Wersig (Dortmund)
Moderation:
Laurie Marguet (Paris)
15.00
Tagungsende
Veranstalter:
Forschungsverbund "Normative Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main