Gesundheit und Gerechtigkeit: Welche Versorgung ist notwendig?
Prof. Dr. Thomas Schramme (Universität Hamburg)
1. März 2012, 18.15 Uhr
Campus Westend, Hauptgebäude
IG 311
Das Gesundheitssystem steckt in der Krise. Priorisierung und Rationierung von Gesundheitsleistungen werden immer offener diskutiert. Die Politik behilft sich mit dem Mantra, es könnten weiterhin alle notwendigen Leistungen zur Verfügung gestellt werden. Andere Stimmen behaupten, es gebe bereits die Beschneidung medizinisch sinnvoller Maßnahmen. Was ist aber das Notwendige? Kann eine gerechtigkeitstheoretische Perspektive hier Klärendes beitragen? Der Vortrag wird sich mit den theoretischen Grundlagen der medizinischen Gerechtigkeit befassen, dabei aber auch in die Praxis blicken.
Prof. Dr. Thomas Schramme ist Professor für Praktische Philosophie an der Universität Hamburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf Allgemeiner und Angewandter Ethik, Politischer Philosophie und Philosophie der Medizin. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen: „Patienten und Personen. Zum Begriff der psychischen Krankheit“ (2000), „Philosophy and Psychiatry“ (2004), „Gerechtigkeit und soziale Praxis“ (2006), „Krankheitstheorien“ (im Erscheinen)“.
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Stipendiatische Arbeitsgemeinschaft „Gesundheit, Ethik, Pharma“ im Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung,
Mediziner_innen für Menschenrechte
Junge IPPNW Frankfurt am Main
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Abteilung Medizinische Soziologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der
Goethe-Universität Frankfurt am Main