Die moralische Rechtfertigung der „Menschenzüchtung“
In diesem Panel geht es um eine Diskussion verschiedener Rechtfertigungsansätze von eugenischen Bewegungen. Kritisch untersucht werden soll vor allem die liberale Eugenik-Bewegung, die heute im Namen der sozialen Gerechtigkeit für den gezielten Einsatz reprogenetischer Technologien plädiert, z.B. um Chancengleichheit zu optimieren.
Diese Bewegung versucht, sich scharf von vergangenen Erscheinungsformen der Eugenik abzugrenzen; hauptsächlich mit dem Argument, reproduktive Freiheiten von Einzelnen (Eltern) zu schützen und nicht, wie es im Nationalsozialismus der Fall war, eine Vision vom „richtigen“ oder „guten“ Menschen durch Staatsgewalt zu oktroyieren. Ist das überzeugend? Was für alternative Rechtfertigungsansätze wären denkbar, um heutige Bestrebungen einer liberalen Eugenik zu verteidigen oder zu verurteilen?
Das Panel begrüßt Vortragsentwürfe, die sich diesen oder ähnlichen Fragen durch historische, politische, soziologische oder philosophische Analysen zuwenden. Vorschläge sollten eine Länge von ca. 500 Wörtern haben und bis zum 6. Juli 2009 eingeschickt werden. Es ist geplant, Reise- und Hotelkosten zu bezuschussen. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge und wenden sich mit Fragen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen finden Sie auf www.normativeorders.net.