Vorlesungsreihe "Kino"
Ringvorlesung "Gesetz und Gewalt im Kino" 2013/14
Viele Spielfilme, die von Akten, Ereignissen und Zuständen offener oder latenter Gewalt erzählen, stellen durch die Art ihrer Erzählung die Frage nach der Legitimität der sozialen Ordnungen, in denen Gewalt entsteht und vergeht. Sie handeln von der Intimität von Gesetz und Gewalt. Zu den klassischen Filmgenres, in denen der Zusammenhang und Gegensatz von Gesetz und Gewalt in immer neuen Varianten durchgespielt wird, gehören der Western, der Film Noir und seine Ableger im Polizeifilm, aber auch der Kriegsfilm, soweit er die Legitimität militärischer Operationen zum Thema macht.
Im Kontext des Forschungsprojekts “Gesetz und Gewalt im Kino” wird die Vorlesungsreihe anhand der Interpretation exemplarischer Filme dieser Genres untersuchen, wie die Verzahnung von Recht, Gesetz und Gewalt im Kino dramatisiert wird – und welches Licht diese Inszenierungen auf idealisierende Prämissen und Prinzipien in traditionellen und aktuellen Theorien des Rechts und der Politik werfen.
Wintersemester 2013/2014, donnerstags, 16.15 Uhr
Campus Westend
Hörsaalzentrum 9
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Plakat (pdf): Hier...
Programm:
17.10.2013
Martin Seel
Einführung
24.10.2013
Vinzenz Hediger
„Licence to Kill: Staatlichkeit, Gesetz und Transgression in First Blood“ - über Rambo I
31.10.2013
Martin Seel
„Ein Duell in der Grauzone des Gesetzes“ - über Heat
Der Vortrag von Verena Lueken - „Babes Behind Bars - Gewalt und Gesetz im Frauengefängnisfilm“ - über Caged - wird im Januar nachgeholt
07.11.2013
Klaus Günther
„Die Ästhetik des ungesühnten Verbrechens“ - über Crimes and Misdemeanors
14.11.2013
Günter Frankenberg
„Gewalt als Gesetz - Dirty Harry“ - über Dirty Harry
21.11.2013
Lisa Gotto
„Gewalt, Gesetz, Gilda: Kinematographische Ordnungen und Operationen“ - über Gilda
05.12.2013
Thomas Assheuer
„Gewalt - ein Missverständnis. Quentin Tarrantinos Pulp Fiction“ - über Pulp Fiction
12.12.2013
Frederike Popp
„Der gezeichnete Körper als Dokument gesellschaftlicher Kapitulation - Isao Takahatas Die letzten Glühwürmchen (1989)“ - über Die letzten Glühwürmchen
19.12.2013
Julika Griem
„Elefanten küßt man nicht. Gesetz und Gewalt im Safarifilm“ - über Roots of Heaven
16.01.2014
Anja Peltzer
„Wenn Gewalt Geschichte wird. Zum Verhältnis von Gesetz und Gewalt in True Grit“ - über True Grit
23.01.2014
Rainer Winter
„Der Untergang des Wilden Westens. Gesetz und Gewalt in The Wild Bunch“ - über The Wild Bunch
30.01.2014
Hans-Jürgen Wulff
„Unter fremdem Gesetz... Konditionen des Handelns im Résistance-Film“ - über L'Armée des ombres
06.02.2014
Konrad Paul Liessmann
„Kälte, Schweigen, Geld. Wenn das Gesetz zur Gewalt wird. Am Beispiel von Sergio Corbuccis Film Il grande silenzio (Leichen pflastern seinen Weg)“ - über Il grande silenzio
"Babes Behind Bars – Gesetz und Gewalt im Frauengefängnisfilm"
Verena Lueken (Frankfurt am Main):
über Caged (John Cromwell, USA 1950)
Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Freitag, 25.4.2014, 19.00 Uhr
Video:
Audio:
Artikel: „Vom Ringen der Ordnungen hinter Gittern“
Bildergalerie:



















Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main



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"Anonyme Ansichten verdeckter Gewalt"
Martin Seel (Frankfurt am Main):
über Caché (Michael Haneke, Frankreich et. al. 2005)
Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Freitag, 9.5.2014, 19.00 Uhr
Video:
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main



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"Die Pathologien des Ausnahme-Rechts"
Klaus Günther (Frankfurt am Main):
über Zero Dark Thirty (Kathryn Bigelow, USA 2012)
Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Freitag, 23.5.2014, 19.00 Uhr
Video:
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
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Eine Travestie der Gewaltverhältnisse innerhalb und außerhalb des Kinos
Angela Keppler (Mannheim):
über Viva María! (Louis Malle, Frankreich-Italien 1965)
Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Freitag, 27.6.2014, 19.00 Uhr
Video:
Audio:
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main



Artikel: Heiter statt heilig – Die doppelte Maria des Westerns
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"Die Unsichtbarkeit einer perfekten Regie"
James Conant (Chicago):
über Psycho (Alfred Hitchcock, USA 1960)
Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Mittwoch, 16.7. 19.00 Uhr
Video:
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
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Vorlesungsreihe "Gesetz und Gewalt im Kino", 2014
Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
Die Darstellung von Gewalt war von Anfang an ein Leitmotiv des Kinos. In unterschiedlichen Genres nimmt diese sehr unterschiedliche Funktionen ein. Einen wichtigen Strang bildet in den Erzählungen des Kinos seit jeher die Frage nach dem Recht der Gewalt und der Gewalt des Rechts. Viele Spielfilme, die von Akten, Ereignissen und Zuständen offener oder latenter Gewalt erzählen, stellen durch die Art ihrer Erzählung die Frage nach der Legitimität der sozialen Ordnungen, in denen Gewalt entsteht und vergeht. Sie handeln von der Intimität von Gesetz und Gewalt. Rechtssetzende Gewalt wird dabei ebenso inszeniert wie Gewalt bei der Durchsetzung oder Anwendung von Recht und Gesetz. Ein weiteres zentrales Motiv ist die scheinbare oder tatsächliche Diffusion der Differenz von gesetzlicher und außergesetzlicher Gewalt im Innern rechtsstaatlich verfasster Gesellschaften. In allen diesen Beziehungen exponiert das Kino die Rolle des Gesetzes als eines instabilen, brüchigen oder nur vorgeblichen Schutzes vor sozialer Gewalt – und damit die Fragilität der normativen Ordnungen, die es jeweils repräsentiert.
Im Ausgang von exemplarischen Filmen verschiedener Genres und Epochen wird die Vorlesungsreihe erkunden, wie die Verzahnung von Recht, Gesetz und Gewalt in ihrer künstlerischen Behandlung dramatisiert wird – und welches Licht diese auf idealisierende Prämissen und Prinzipien in traditionellen und aktuellen Theorien des Rechts und der Politik wirft. Das Kino erzählt ebenso von der Genese normativer Ordnungen aus Erfahrungen von Gewalt und Unrecht sowie von den unterschiedlichen Formen der Gewalt, die mit der – einmaligen – Einsetzung und – sich dauerhaft wiederholenden – Durchsetzung dieser Ordnungen verbunden sind. Die Innenansichten aus dem Leben normativer Ordnungen sind dabei von einem Oszillieren zwischen Rechtfertigung und Infragestellung, Legitimation und De-Legitimation geprägt, das nur selten eindeutig aufgelöst wird. Diese ästhetische Reflexionsleistung des Kinos erlaubt einen nicht-illusionären Blick auf normative Ordnungen und ihren inneren Zusammenhang mit der Gewalt, die sie oft vergeblich zu bändigen versuchen.
Nach einem einleitenden Vortrag wird der jeweilige Film vorgeführt; anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Programm:
Freitag, 25.4.2014, 19.00 Uhr
Verena Lueken (Frankfurt am Main):
"Babes Behind Bars – Gesetz und Gewalt im Frauengefängnisfilm"
über Caged (John Cromwell, USA 1950)
Weitere Informationen (Audio/Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Freitag, 9.5.2014, 19.00 Uhr
Martin Seel (Frankfurt am Main):
„Anonyme Ansichten verdeckter Gewalt“
über Caché (Michael Haneke, Frankreich et. al. 2005)
Weitere Informationen (Audio/Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Freitag, 23.5.2014, 19.00 Uhr
Klaus Günther (Frankfurt am Main):
„Die Pathologien des Ausnahme-Rechts“
über Zero Dark Thirty (Kathryn Bigelow, USA 2012)
Weitere Informationen (Audio/Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Freitag, 27.6.2014, 19.00 Uhr
Angela Keppler (Mannheim):
„Eine Travestie der Gewaltverhältnisse innerhalb und außerhalb des Kinos“
über Viva Maria! (Louis Malle, Frankreich-Italien 1965)
Weitere Informationen (Audio/Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Mittwoch, 16.7.2014, 19.00
James Conant (Chicago):
"Die Unsichtbarkeit einer perfekten Regie"
über Psycho (Alfred Hitchcock, USA 1960)
Weitere Informationen (Audio/Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Organisiert von Prof. Dr. Angela Keppler und Prof. Dr. Martin Seel
Plakat (pdf): Hier...
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Vorangegangene Ringvorlesungen "Kino":
Ringvorlesung "Gesetz und Gewalt im Kino" 2013/14
Ringvorlesung "Narration und Rechtfertigung im Kino" 2011/12
Vorlesungsreihen "Kino"
Vergangene Vortragsreihen "Kino"
30. April 2019 bis 9. Juli 2019
Fragile Kooperationen: Produktionskrisen des Kinos
Weitere Informationen und Programm: Hier...
29. April 2016 bis 8. Juli 2016
Verkehrte Welten. Unordnungen des Films
Weitere Informationen und Programm: Hier...
23. April 2015 bis 2. Juli 2015

Verbrechen und Strafe im Kino
Weitere Informationen und Programm: Hier...
25. April 2014 bis 16. Juli 2014
Gesetz und Gewalt im Kino
Weitere Informationen und Programm: Hier...
17. Oktober 2013 bis 6. Februar 2014
Ringvorlesung "Gesetz und Gewalt im Kino"
Weitere Informationen und Programm: Hier...
20. Oktober 2011 bis 9. Februar 2012
Narration und Rechtfertigung im Kino
Weitere Informationen und Programm: Hier...
Narrative Funktionen von Strafe und Straferwartungen
Christiane Voss (Professur für Philosophie Audiovisueller Medien an der Bauhaus-Universität Weimar)
über Cassandra's Dream (Woody Allen, USA-GB-F 2007)
Video:
Audio:
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Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Museum für Moderne Kunst
Domstr. 10, 60311 Frankfurt
Montag, 15.06.2015, 19.00 Uhr
"Guess I got what I deserve." Der lange Weg vom Verbrechen zur Strafe
Prof. Dr. Christoph Menke (Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und Professor für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
über Breaking Bad (AMC-Serie von Vince Gilligan, USA 2008 – 2013)
Audio:
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Eine Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
Haus am Dom
Domplatz 3, 60311 Frankfurt
Donnerstag, 02.07.2015, 19.00 Uhr
Lecture and Film
Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos
Oktober 2017 bis Juli 2018
Noch neuer als die neue Welle war in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre das Cinema Marginal: Eine Explosion des Erfindungsreichtums an der Schnittstelle von Underground und Genrekino, ausgelöst durch die Einmischung der Militärdiktatur ins Kulturleben, verknüpft mit der Tropicalia-Bewegung in der Pop-Musik und zugleich eine visionäre Antwort auf die Globalisierung. Die Lecture & Film-Reihe im Rahmen von „Tropical Underground“ stellt das Cinema Marginal in seine Kontexte.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Falls nicht anders angegeben, finden die Vorträge in englischer Sprache statt.
Filmprogramm unter Vorbehalt.
Programm mit weiteren Informationen (pdf): Hier...
Zur Campus-Veranstaltung „Tropical Underground. Revolutionen von Anthropologie und Kino“: Hier...
Programm:
Donnerstag, 19. Oktober 2017, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main)
Im Kino der Menschenfresser: Macunaíma, ein Film zwischen Anthropologie und Avantgarde
Filmprogramm: Macunaíma, Joaquim Pedro de Andrade, BRA 1969, 110 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 2. November 2017, 20.15 Uhr
Stefan Solomon (Reading)
Der Meister des Terrir: Ivan Cardoso’s The Secret of the Mummy (1982)
Filmprogramm: O Segredo da Múmia, Ivan Cardoso, BRA 1982, 85 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 30. November 2017, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Martin Schlesinger (Bochum)
The Red Light Bandit (1968) — Der Angriff des Marginalen auf das übrige Kino
Filmprogramm: O Bandido da Luz Vermelha, Rogério Sganzerla, BRA 1968, 85 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 7. Dezember 2017, 20.15 Uhr
Renato Coelho (São Paulo)
Jairo Ferreia: Ein erfinderisches Kino
Filmprogramm: O Vampiro da Cinemateca, Jairo Ferreira, BRA 1977, 64 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 21. Dezember 2017, 20.15 Uhr
Christopher Dunn (New Orleans)
Das leere Boot. Meteorango Kid und das brasilianische Cinema Marginal
Filmprogramm: Meteorango Kid — O Herói Intergalático, André Luiz Oliveira, BRA 1969, 85 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 11. Januar 2018, 20.15 Uhr
Ismail Xavier (São Paulo)
Glauber Rochas Terra em Transe (1967): Barocke Entzauberung als politische Schockerfahrung
Filmprogramm:Terra em Transe, Glauber Rocha, BRA 1967, 106 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 25. Januar 2018, 20.15 Uhr
Fernão Pessoa Ramos (Campinas/Chicago)
Sem Essa, Aranha und Belair Films: Der brasilianische Underground und das Cinema Marginal in den 1970er Jahren
Filmprogramm: Sem Essa, Aranha, Rogério Sganzerla, BRA 1970, 98 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 8. Februar 2018, 20.15 Uhr
Lúcia Nagib (Reading)
Intermedialer Kannibalismus
Filmprogramm: Como Era Gostoso o Meu Frances, Nelson Pereira dos Santos, BRA 1971, 84 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 12. April 2018, 20.15 Uhr
Max Jorge Hinderer Cruz (Rio de Janeiro)
Neville d’Almeidas Mangue Bangue: Grenzsituationen, Hygienerituale und das Delirium des Alltagslebens
Filmprogramm: Mangue Bangue, Neville D‘Almeida, BRA 1971, 80 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 26. April 2018, 20.15 Uhr
Stephanie Dennison (Leeds)
Underground Brazil: Sex, Gewalt und die Wegwerf-Ästhetik im Kino der 1970er Jahre in São Paulo
Filmprogramm: A Mulher de Todos, Rogério Sganzerla, BRA 1969, 93 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 3. Mai 2018, 20.15 Uhr
Ivana Bentes (Rio de Janeiro)
Ästhetische Anthropologie: Die Filme von Arthur Omar als Ethnographie des Imaginären
Filmprogramm: Triste Trópico, Arthur Omar, BRA 1974, 80 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 17. Mai 2018, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Diedrich Diederichsen (Berlin/Wien)
Third World — Third Reich — Third Cinema
Filmprogramm: Hitler Terceiro Mundo, José Agrippino de Paula, BRA 1968, 71 min.
Weitere Informationen: Hier...
Mittwoch, 23. Mai 2018, 18 Uhr
Helena Ignez’ Libertarian Style
Ein Abend mit der Schauspielerin und Regisseurin Helena Ignez
Filmprogramm: Copacabana Me Engana (Copacabana Mon Amour), Antonio Carlos da Fontoura, BRA 1968, 96 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 7. Juni 2018, 20.15 Uhr
Leo Felipe (Porto Alegre)
Da ist ein Vampir im Palast: Notizen zur brasilianischen Gegenkultur (1966—1972—2017)
Filmprogramm: Nosferato no Brasil, Ivan Cardoso, BRA 1971, 27 min.
Terror na Vermelha, Torquato Neto, BRA 1972, 30 min.
Olho por olho, Andrea Tonacci, BRA 1966, 20 min.
Blablablá, Andrea Tonacci, BRA 1968, 26 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 21. Juni 2018, 20.15 Uhr
Irene Small (Princeton)
Analphabetic Cinema
Filmprogramm: Memoirs of a Strangler of Blondes, Júlio Bressane, BRA 1971, 71 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 5. Juli 2018, 20.15 Uhr
Juan Suarez (Murcia)
Kannibalistische Fortbewegung: Bang Bang von Andrea Tonacci
Filmprogramm: Bang Bang, Andrea Tonacci, BRA 1971, 93 min.
Weitere Informationen: Hier...
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Zu den vorangegangenen Vorlesungsreihen "Lecture and Film": Hier...
Veranstalter:
„Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos“ ist eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und des Kinos des Deutschen Filmmuseums. Sie ist Teil der Campus-Veranstaltung „Tropical Underground. Revolutionen von Anthropologie und Kino“, die gemeinsam mit dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst und dem Künstlerhaus Mousonturm sowie mit SESC – São Paulo und arte 3 realisiert wird. Mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt, des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Dr. Marschner Stiftung, der hessischen Film- und Medienakademie und der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität.
Les Plages d’Agnès: Selbstporträt einer Filmemacherin
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
In ihrer langen Karriere als Regisseurin, Fotografin und bildende Künstlerin stellte Agnès Varda immer Figuren ins Zentrum ihrer Arbeit, die sich nicht ergründen ließen. Von der verschlossenen Landstreicherin in Sans toit ni loi zu den schweigsamen Ladeninhabern in Daguerréotypes, hat Varda ihren Figuren und ihren Orten gegenüber immer eine Haltung des Respekts und der Neugier eingenommen. Das wirft die Frage auf, wie Varda sich selbst als Figur konstruiert, wenn sie sich der Herausforderung stellt, ihre eigene Lebensgeschichte zu erzählen. Am Leitfaden dieser Frage erkundet dieser Vortrag die erzählerischen und stilistischen Techniken in Vardas autobiografischem Dokumentarfilm Les Plages d’Agnès (2008).
5. November 2015, 20 Uhr
Kelley Conway ist Professorin für Filmwissenschaft an der University of Wisconsin-Madison. Zu ihren Publikationen zählen die Monografien Chanteuse in the City (University of California Press, 2004) und Agnès Varda (University of Illinois Press, 2015), sowie zahlreiche Artikel zur populären Musik im klassischen und im zeitgenössischen französischen Kino, zur Installationskunst und zur transnationalen Dimension des französischen Kinos.
Film: Les Plages d’Agnès, F 2008, 110 Min.
Vortrag in englischer
Sprache
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem
Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Küstensehnsüchte: Das Meer, die Lieder und die Sonne in in Vardas Du côté de la côte und Documenteur
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
19. November, 20 Uhr
Der Reichtum und die Vielgestaltigkeit des Werks von Agnès Varda, die über einen Zeitraum von sechzig Jahren eine Vielzahl von Kinofilmen, Fernsehdokumentationen, Filmessays, Kunstinstallation und sogar auch Werbespots geschaffen hat, stellt für Kritiker und Filmwissenschaftler eine Herausforderung dar. In dem er zwei Filme miteinander kontrastiert, die in ihrer Entstehung über zwanzig Jahre auseinander liegen Du côté de la côte (1958), ein überschäumender Reisebericht, der an der französischen Riviera gedreht wurde, und Documenteur (1980–81), der fiktionale und stärker melancholische Teil von Vardas kalifornischem Dyptichon, zu dem auch Mur Murs gehört, will dieser Beitrag eine Reihe von Verlaufslinien in Vardas Werk aufzeigen und insbesondere ihrem innovativen Umgang mit Montage, Musik und Stimme nachgehen. Das poetische Motiv der Küstenlandschaft verfolgt der Beitrag schließlich weiter zu neueren künstlerischen Arbeiten wie Les Veuves de Noirmoutier (2004–2005), Ping Pong Tong et Camping (2005–2006), und Les Plages d‘Agnès (2008).
Delphine Bénézet ist Filmwissenschaftlerin und Literaturwissenschaftlerin und arbeitet derzeit an der London School of Economics. Sie ist die Autorin von The Cinema of Agnès Varda: Resistance and Eclecticism (2014) und arbeitet derzeit an einem Projekt über Feminismus und weibliche Kindheit in den zeitgenössischen Filmen von Céline Sciamma, den Coulin-Schwestern und Nathalie Simon.
Filmprogramm:
Du côté de la côte, F 1958, 24 min.
Documenteur, F/USA 1980–81, 65 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
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Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Der längste Tag. Zu Agnès Vardas Cléo de 5 à 7
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
03. Dezember, 20 Uhr
Am Beginn von „Cléo“ steht eine Prophezeiung, am Ende eine Prognose. Dazwischen ist Warten und der Film handelt von diesem Warten (oder mit ihm): Zeit verstreicht, Zeit vergeht, Cléo vertreibt die Zeit, lässt sich treiben, driftet durch Paris. Die Stadt ist hier mehr als eine Kulisse, die Stadt spielt, wie Frieda Grafe es einmal formuliert hat, den Menschen mit. Eine Transformation ereignet sich, in der sich das weibliche Subjekt anders zu seiner Umgebung in Beziehung setzt. Und außerhalb der Szene tobt der Algerienkrieg, von dem im Film nichts zu sehen, aber immer wieder zu hören ist. Wie erzählt Agnès Varda einen Feminismus, der 1961 noch kaum auf diesen Namen hörte? Wie zeigt sich das Ende des Kolonialismus, von dem noch nicht abzusehen war, wie lange es andauern würde?
Kathrin Peters ist Professorin für Geschichte und Theorie der visuellen Kultur an der Universität der Künste Berlin. Sie forscht zu Formen des Fotografischen, zum Verhältnis von Gender und Medien und zur Geschichte der Gestaltung und leitet die Redaktion der Zeitschrift für Medienwissenschaft.
Filmprogramm:
Cléo de 5 à 7, F 1961, 90 Min.
Vortrag in englischer
Sprache
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Agnès Vardas L’une chante, l’autre pas: Eine Art feministisches Musical?
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
Agnès Vardas Spielfilm L‘une chante, l‘autre pas (Die eine singt, die andere nicht) aus dem Jahr 1977 erzählt von der Selbstbehauptung zweier junger Frauen in der Zeitspanne von 1962 bis 1976. Entlang des sich mehrfach überkreuzenden Lebenswegs seiner beiden Hauptfiguren lässt der Film den feministischen Aufbruch und die politischen Kämpfe in dieser Zeit buchstäblich Revue passieren: in Form eines ebenso schrägen wie ernst gemeinten Musicals, das sich an keine der etablierten Formen dieser Gattung hält. Hier geht es weder darum, am Ende den richtigen Mann zu finden, noch wird eine filmische Gegenwelt entworfen, in der sich die Ordnung der Dinge den Kopf gestellt findet. Vardas Film nimmt die Geschlechterverhältnisse, wie sie sind, und führt mit nonchalanter Geste vor, dass es auch anders sein kann. Seine Ästhetik des Widerstands singt ein dissonantes Lied von der alltäglichen Widersetzung gegen männliche Dominanz.
14. Januar 2016, 20 Uhr
Angela Keppler ist Professorin für Medienwissenschaft an der Universität Mannheim.
Film: L’une chante, l’autre pas, F 1977, 120 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem
Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
PhotoCinéExpo
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
Auch wenn Agnès Varda als Fotografin begann, bald darauf Filmemacherin wurde, und nun als bildende Künstlerin arbeitet, durchziehen die drei unterschiedlichen künstlerischen Medien ihr Werk von Anfang an als Stoff, Material und Sujet. Dieser Beitrag wird anhand von exemplarischen Filme wie Salut les Cubains (1963) und Ulysse (1982), sowie einigen von den neueren Videoinstallationen wie La terrasse Le Corbusier (1956) / Les gens de la terrasse (2007) und Marie dans le vent (2014) Vardas Vorgehensweise vorstellen und näher erläutern.
28. Januar 2016, 20 Uhr
Dominique Bluher ist Lecturer und Director of M.A. Studies im Department of Cinema and Media Studies der University of Chicago. Sie ist die Kuratorin von zwei Ausstellungen von Agnès Vardas künstlerischen Arbeiten, der Video-Installation Les Veuves de Noirmoutier (2004) in Sert Gallery, Carpenter Center for the Visual Arts, Harvard University, Cambridge, MA (March–April 2009), und der monografischen Ausstellung „Agnès Varda. Photographs Get Moving (potatoes and shells, too)“, Logan Center Gallery, University of Chicago, IL (September–November 2015).
Film: Salut les Cubains, F 1963, 30 Min. | Ulysse, F 1982, 22 Min. | Une Minute pour une image (Auswahl), F 1985 sowie Dokumentation zu La terrasse Le Corbusier (1956) & Les gens de la terrasse (2007) | Marie dans le vent (2014).
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem
Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Eine Stadt ansehen: Agnès Varda’s Pariser Kurzfilme
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
28. April 2016, 20 Uhr
Paris zählt zu den am meisten gefilmten und fotografierten Städten der Welt. Neben ihren bekannteren Spielfilmen drehte Varda, die seit mehr als sechzig Jahren in Paris lebt und arbeitet, über längere Zeit hinweg immer wieder Filme, die sich mit ihrer Stadt befassten. Als Serie betrachtet, erteilen uns diese Filme eine faszinierende Lektion in der Kunst, eine Stadt anzusehen. Wir bewegen uns durch Paris nicht mehr als Touristen, sondern als Reisende durch die Zeit, durch Gefühle und Ideen. Dieser Beitrag setzt Vardas humorvolle Avant-Garde-Kurzfilme in einen größeren Zusammenhang mit ihrem ganzen Werk und erforscht wiederkehrendeThemen rund um die körperliche Erfahrung der Stadt, die Inszenierung von Gegensätzen und Evokationen der Vergangenheit in der Gegenwart. Von den Stufen der ehemaligen Cinémathèque über eine verschwundene Löwenstatue bis zu nackten Frauen und gefährlichen Sonnenbrillen auf offener Strasse spürt Varda immer wieder das Außergewöhnliche im Alltäglichen auf. Zugleich verbirgt sich in Vardas verspieltem Blick auf die Stadt aber auch eine wirkungsvolle Form der Kritik.
Isabelle McNeill ist Philomathia Lecturer in French an der Trinity Hall der University of Cambridge, wo sie seit 2006 Filmwissenschaft und französische Literaturwissenschaft unterrichtet. Zu ihren Publikationen zählt Memory and the Moving Image: French Film in the Digital Era (Edinburgh University Press, 2012). Derzeit erforscht sie den Zusammenhang von Kino, urbanem Raum und kulturellem Gedächtnis.
Filmprogramm:
L’Opéra-Mouffe, F 1958, 16 Min. | Les Fiancés du Pont Macdonald, F 1961, 5 Min. | Elsa La Rose, F 1965, 20 Min. | Les dites Cariatides, F 1984, 12 Min. | Les dites Cariatides bis, F 2005, 2 Min. | T’as de beaux escaliers, tu sais, F 1986, 3 Min. | Le Lion volatil, F 2003, 12 Min.
Vortrag in englischer Sprache
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Porträts von Paris
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
12. Mai 2016, 20 Uhr
L’Opéra-Mouffe (1958) und Daguerréotypes (1975) zählen zu Agnés Vardas gelungensten Dokumentarfilmen. L’Opéra-Mouffe handelt vom 5. Arrondissement von Paris, dem Quartier rund um die Rue Mouffetard. Der Film verwendet surrealistisch anmutende Bilder des weiblichen Körpers und porträtiert die Menschen, die dieser historischen Straße leben und sie passieren. Daguerréotypes handelt von den Ladenbesitzern, die in der Rue Daguerre im 14. Arrondissement leben, der Straße, in der Varda seit den 1950er Jahren lebt. Der Film mischt Interviews mit einer Art des filmischen Porträts, die Varda in ihren Dokumentarfilmen mit großem Erfolg seit nunmehr sechzig Jahren verwendet.
Kate Ince ist Reader in French Film and Gender Studies an der University of Birmingham. Zu ihren Publikationen zählen Bücher über die Performance- Künstlerin Orlan, den Regisseur Georges Franju. Sie schließt gerade ein Buch über weibliche Subjektivität im Film mit dem Titel The Body and the Screen: female subjectivities in contemporary women’s cinema, das 2016 bei Bloomsbury erscheint.
Vortrag in englischer Sprache
Filmprogramm:
L’Opéra-Mouffe, F 1958, 16 Min.
Daguerréotypes, F 1976, 80 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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Agnès Varda, eine Ährenleserin der Bilder und Töne
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
19. Mai 2016, 20 Uhr
Agnès Varda, eine Ährenleserin der Bilder und Töne Fasziniert von der Figur der Ährenleserin in der Malerei des 19. Jahrhunderts, reist und wandert Agnès Varda durch Frankreich und sucht nach zeitgenössischen Ährenlesern, nach Menschen, die liegen gelassene und nicht mehr gebrauchte Objekte Stück für Stück von Feldern und Halden auflesen. Wer sind diese Leute, und was treibt sie an in ihrem Sammeln? Tun sie es aus schierer Not, weil sie sich verpflichtet fühlen, aus Leidenschaft oder aus Tradition? Oder treibt sie ein bestimmter Ethos an, handelt es sich um eine Form des Aktivismus, ja der Kunst? Sind sie stolz auf ihr Sammeln, oder schämen sie sich? Wie unterscheidet sich das Aufsammeln von weggeworfenen Objekten in ländlichen Gebieten von dem in der Stadt? Um diese Fragen zu beantworten, wird Varda selbst zu einer glaneuse, zu einer Ährenleserin von Bildern und Tönen. Mit ihrer kleinen
Kamera in der Hand sammelt sie Fragmente auf, in denen Leute zeigen, dass das Sammeln nicht nur ein bloßes Tun ist, sondern ein Verhalten zur Welt und zu den anderen. Und wie andere Sammler, die an Orte zurück kehren, an denen sie besonders fündig wurden, kehrt Varda in Deux ans après zu den Drehorten von Les gleaneurs et la glaneuse zurück und trifft vertraute und neue Vertreter der Kunst des Aufl esens.
Sonia Campanini ist Juniorprofessorin für Filmkultur – Archivierung, Programmierung, Präsentation an der Goethe-Universität Frankfurt.
Vortrag in englischer Sprache
Filmprogramm:
Les glaneurs et la glaneuse, F 2000, 82 Min.
Deux ans après, F 2002, 63 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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Barrio-Geister, Wandbilder und Doo Wop: Agnès Varda und Thom Andersens Lektionen für eine Lektüre der Stadt Los Angeles
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
02. Juni 2016, 20 Uhr
Als Reyner Banham 1972 am Flughafen von Los Angeles ankam, um mit einer Filmcrew an einer Fortsetzung seiner Radio-Dokumentation über die Stadt zu arbeiten, stieg er als erstes in ein Auto. Agnès Varda
hingegen erkundet die Straße von Los Angeles zu Fuß, wie auch der Filmemacher Thom Andersen. Nur so kann man die Stadt ihrer Ansicht nach verstehen. „Get out of the car“, fordert uns die Stimme des Rhythm’n’Blues-Musikers Richard Berry am Anfang von Andersens gleichnamigem Film auf. Und so begibt sich Andersen zu Fuß auf eine Suche, die ihn zu den Zeichen führt, die „wir sind hier“ sagen und die von den zahlreichen neu (und nicht so neu) angekommenen Immigranten in der weitläufi gen Stadt hinterlassen werden und zugleich an den Verlust der historischen Orte erinnern, an denen frühere Generationen multi-ethnischer Gemeinschaften zusammenlebten. In Vardas Mur murs (1981) wiederum steigen wir aus dem Auto aus, um einzutauchen in die „immersive Traumlandschaft“ der Tausenden von Wandgemälden in der Stadt, wie der kalifornische Künstler Terry Schoonhoven sie genannt hat.
Beide Filme zeigen uns ein Porträt von Los Angeles von der Straße aus und verwickeln uns in die visuelle und klangliche Vielgestalt der Stadt. Den Faden von Mur murs wieder aufgreifend, hat Varda ihre Eindrücke der Stadt 2014 auch in einer skulpturalen Raum installation für das Los Angeles County Museum of Art weiter bearbeitet.
Rita Gonzalez ist Kuratorin für zeitgenössischen Kunst am Los Angeles County Museum of Art (LACMA), wo sie unter anderem für die Ausstellungen „Phantom Sightings: Art After the Chicano Movement“, „Asco: Elite of the Obscure“ (Teil des Pacifi c Standard Time Festival des Getty Museums im Jahr 2011), „Lost Line: Contemporary Art from the Collection“ und „Agnes Varda in Californialand” verantwortlich zeichnete. Kernstück der Ausstellung war eine Installation, die von Vardas Zeit in Los Angeles in den späten 1960er Jahren und einer Reihe ihrer photographischen Arbeiten inspiriert war. Gonzalez hat überdies eine Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen vorgelegt, und ihre Kooperation mit dem Filmemacher Jesse Lerner, Mexperimental Cinema, mündete in die erste Überblicksdarstellung des Experimentalfi lm- und Videoschaffens aus Mexiko, die von einer Reihe von internationalen Museen übernommen wurde.
Vortrag in englischer Sprache
Filmprogramm:
Get Out of the Car, USA 2010, R: Thom Andersen, 34 Min.
Murs Murs, F/USA 1981, 81 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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La Pointe Courte: Wie Agnès Varda ihre Karriere als auteur lancierte (und die Nouvelle Vague erfand)
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
9. Juni 2016, 20 Uhr
La Pointe Courte: Wie Agnès Varda ihre Karriere als auteur lancierte (und die Nouvelle Vague erfand) Als Agnès Varda’s erster Spielfi lm, La Pointe Courte, 1955 in die Kinos kam, setzte er ein Zeichen für ein neues, jugendfrisches Kino. Der Film stellte die herrschenden Konventionen der Epoche auf allen Ebenen in Frage. Er war von einer jungen Frau gemacht, die keinen Hintergrund und keinerlei Berufserfahrung in der Filmindustrie hatte. Dazu lässt die Geschichte die simplen Gesten und den ruhigen Alltag der Bewohner eines südfranzösischen Fischerdorfs auf die hochgradig stilisierten Auftritte eines jungen Pariser Paares prallen, das vermeintlich bindungslos durch eine Kulisse wandert, die einem neorealistischen Film entlehnt scheint. Vardas Ausbildung als bildende Künstlerin und Fotografi n prägten den eigenständigen visuellen Stil des Films, derweil die gewagten Montage-Strategien ein atemberaubendes, fast abstrakt wirkendes Raum-Zeit-Kontinuum entstehen ließen. Der exzentrische Produktionsmodus, der unverwechselbare Stil und die persönliche Geschichte des Films legten die Grundlage für den Rest von Vardas Karriere, lieferten aber auch das Vorbild für eine neue, ruhelose Generation von Filmregisseuren, die wenig später unter dem Label nouvelle vague Filmgeschichte schrieb.
Richard Neupert ist Charles H. Wheatley Professor of the Arts und Josiah Meigs Distinguished Teaching Professor in Film Studies an der University of Georgia. Zu seinen Publikationen zählen The End, A History of the French New Wave Cinema, und French Animation History. Derzeit arbeitet er an einem Buch über John Lasseter und den Aufstieg der Pixar-Studios sowie über fMRI-Forschung zum Gehirn, zu Kinotrailern und zum emotionalen Erleben des Films.
Filmprogramm:
La Pointe Courte, F 1955, 86 Min.
Vortrag in englischer Sprache
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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Wen kümmert schon der Untergrund?
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
16. Juni 2016, 20 Uhr
Die 1960er Jahre neigten sich ihrem Ende zu, und der Underground ging auf Reisen. Nachdem sie in Andy Warhols Blue Movie von 1968 vor laufender Kamera Sex gehabt hatte, verließ Viva die Factory des Künstlers in Manhattan und zog mit dem französischen Schauspieler Pierre Clémenti nach Paris. Dort traf sie den Regisseur Michel Auder, in den sie sich verliebte und mit dem sie nach Rom reiste. Hier erreichte sie ein Anruf von Agnès Varda, die sie nach Hollywood einlud, wo sie in einem Film neben den beiden Autoren des Musicals Hair auftreten sollte. Auder kam mit und führte Keeping Busy zu Ende, seinen Tagebuchfi lm über seine Reisen mit Viva in Europa und in den USA. Im Winter 1969 erschien die erste Ausgabe von Interview, der Zeitschrift, die Warhol herausgab. Auf dem Titel zu sehen: Varda, Viva, und ihre männlichen Hippie-Co-Stars. „Varda liebte Viva mehr als ich“, sagte Warhol, als er Lion‘s Love gesehen hatte.
Marc Siegel forscht und lehrt am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität. Zu seinen Spezialgebieten zählen Gender und Queer Studies und der Avant-Garde-Film. Er ist der Herausgeber
von „Jack Smith: Beyond the Rented World“, eine Themennummer der Zeitschrift Criticism (No. 56/2, 2014). Sein Buch Gossip of Images erscheint 2016 bei Duke University Press.
Vortrag in englischer Sprache
Filmprogramm:
Lion‘s Love, F/USA 1969, 110 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220
Audio:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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Die Ästhetik und Metaphysik der Obdachlosigkeit: Varda’s Sans Toit Ni Loi
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
7. Juli 2016, 20 Uhr
Die Ästhetik und Metaphysik der Obdachlosigkeit: Varda’s Sans Toit Ni Loi. Dieser Beitrag analysiert die Struktur und der Stil von Varda Meisterwerk. Von besonderem Interesse ist dabei die Vieldeutigkeit und Unbestimmtheit
der Figur der Mona, der Protagonistin des Films, und des Gruppenporträts der Menschen, denen sie in den letzten Tagen ihres Lebens begegnet.
Jonathan Rosenbaum war von 1987 bis 2008 Chef-Filmkritiker des Chicago Reader. Er unterhält eine Website, jonathanrosenbaum.net, auf der die meisten seiner publizierten Texte zugänglich sind, und unterrichtet alljährlich bei Bela Tarrs „Film Factory“ in Sarajevo. Sein jüngstes Buch ist Goodbye Cinema, Hello Cinephilia: Film Culture in Transition.
Vortrag in englischer Sprache
Filmprogramm:
Sans Toit Ni Loi, F 1985, 105 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Vorlesungsreihe "Verkehrte Welten. Unordnungen des Films" 2016
Nicht nur in der sozialen und politischen Welt, auch in den Künsten bilden sich ein ums andere Mal Verfahrensordnungen heraus, die für eine – wenn auch oft nur kurze – Weile einen Standard der Produktion und Rezeption entsprechender Werke bereitstellen und sich dabei in größerer oder geringerer Spannung zu den normativen Verhältnissen jeweiliger Gesellschaften befinden. Dies trifft auch auf die Entwicklung von Spielfilmen zu. Jeder einzelne solcher Filme entsteht – und steht damit – im Kontext von Genres und ihren Konventionen, zu denen er sich auch und gerade dann verhält, wenn er mit ihnen bricht. Diesen Umbrüchen der Form filmischer Gestaltung ist die Vorlesungsreihe gewidmet. Sie führt vor, wie innovative Filme die bis dahin vertrauten Welten des Films verkehren können. An ausgewählten Beispielen soll demonstriert und diskutiert werden, wie sie etablierte Ordnungen des Erzählens in Unordnung bringen und damit zugleich die Ordnung des Lebens außerhalb des Kinos erschüttern und befragen.
Termine:
29. April 2016, 19 Uhr
Heiner Goebbels (Justus-Liebig-Universität Gießen)
Alain Robbe-Grillet und das leere Zentrum
L'Année dernière à Marienbad von Alain Resnais (F-I 1961)
Weitere Informationen (Video- und Audioaufzeichnung): Hier...
13. Mai 2016, 19 Uhr
Lorenz Engell (Bauhaus-Universität Weimar)
Wer lebt, stört. Symbolische und imaginäre Un/Ordnung des Films
Swimming Pool von François Ozon (F 2003)
Weitere Informationen (Video- und Audioaufzeichnung): Hier...
27. Mai 2016, 19 Uhr
Josef Früchtl (Universität Amsterdam):
Kino als humane Kunst
Close-Up von Abbas Kiarostami (IRN-F 1990)
Weitere Informationen (Video- und Audioaufzeichnung): Hier...
8. Juli 2016, 19 Uhr
Verena Lueken (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main)
Frau am Steuer, das wird teuer
Die Blechpiratinnen des Quentin Tarantino in Death Proof (USA 2007)
Weitere Informationen (Video- und Audioaufzeichnung): Hier...
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Organisiert von Angela Keppler und Martin Seel
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Agnès Varda: Zu Gast im eigenen Universum
Lecture & Film: „Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
11. Februar 2016, 20.15 Uhr
Die Trägerin des Max-Beckmann-Preises Agnès Varda spricht am 11. Februar bei der Lecture & Film-Reihe der Frankfurter Filmwissenschaftler und des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen". Mit Vinzenz Hediger (Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“) und Christa Blüminger (Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis).
Das Gespräch im Deutschen Filmmuseum fand unmittelbar nach der Verleihung des Max-Beckmann-Preises der Stadt Frankfurt am Main durch den Oberbürgermeister Peter Feldmann statt. Die Laudatio hielt Prof. Christa Blüminger.
Laudatio (gekürzt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29. Februar 2016): Hier...
Filmprogramm:
Jacquot de Nantes, F 1991, 118 Min.
Im Anschluss an die Filmvorführung wird die Diskussion entfallen.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen ist unbedingt erforderlich unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) und des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies“, dem Institut Français pour l’Histoire en Allemagne und der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Zum Programm: Hier...
Alain Robbe-Grillet und das leere Zentrum
Vorlesungsreihe "Verkehrte Welten. Unordnungen des Films" 2016
Freitag, 29. April 2016, 19.00 Uhr
Heiner Goebbels (Justus-Liebig-Universität Gießen)
über
L'Année dernière à Marienbad von Alain Resnais (F-I 1961)
Audio:
Bildergalerie:
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Organisiert von Angela Keppler und Martin Seel
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Weitere Informationen: Hier...
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Wer lebt, stört. Symbolische und imaginäre Un/Ordnung des Films
Vorlesungsreihe "Verkehrte Welten. Unordnungen des Films" 2016
Freitag, 13. Mai 2016, 19.00 Uhr
Lorenz Engell (Bauhaus-Universität Weimar)
über
Swimming Pool von François Ozon (F 2003)
Audio:
Bildergalerie:
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Organisiert von Angela Keppler und Martin Seel
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Weitere Informationen: Hier...
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Kino als humane Kunst
Vorlesungsreihe "Verkehrte Welten. Unordnungen des Films" 2016
Freitag, 27. Mai 2016, 19.00 Uhr
Josef Früchtl (Universität Amsterdam)
über
Close-Up von Abbas Kiarostami (IRN-F 1990)
Audio:
Bildergalerie:
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Organisiert von Angela Keppler und Martin Seel
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Weitere Informationen: Hier...
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Frau am Steuer, das wird teuer
Vorlesungsreihe "Verkehrte Welten. Unordnungen des Films" 2016
Freitag, 8. Juli 2016, 19.00 Uhr
Verena Lueken (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main)
über
Die Blechpiratinnen des Quentin Tarantino in Death Proof (USA 2007)
Audio:
Bildergalerie:
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Organisiert von Angela Keppler und Martin Seel
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Weitere Informationen: Hier...
Veranstalter: Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Selbstporträts von anderen: Das Universum von Agnès Varda
„Es ist, als würde ich Dein Selbst-Porträt filmen“ sagt Agnès Varda zu Jane Birkin in „Jane B. par Agnès V.“ von 1988. Varda, geboren 1928 in Brüssel, Gründerfigur der „Nouvelle Vague“, Spielfilmregisseurin, Dokumentaristin, Installationskünstlerin und Filmtheoretikerin, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte, mit einem Werk, das mittlerweile sechs Jahrzehnte umspannt. Der Satz, den sie zu Birkin sagt, lässt sich als Poetik und Programm verstehen. Für Varda, die – zusammen mit Godard, und im Dialog und Widerstreit mit diesem – das intellektuelle Gravitationszentrum der „Nouvelle Vague“ bildete, ist die entscheidende Frage nicht, was Kino ist, sondern was es bedeutet, Kino zu machen – für sie selbst, für andere, und im Zusammenspiel mit anderen. Vardas Kino ist entsprechend offen und erfinderisch, oft autobiographisch und stets geschichtsbewusst, vielgestaltig und immer auf Wanderschaft zwischen den Formen, Formaten und Gattungen.
In der Film & Lecture-Reihe „Selbtsporträts von anderen: Das Universum von Agnès Varda“ entwerfen namhafte internationale Spezialisten eine Kartographie dieses vielschichtigen Werks in Vorträgen in Verbindung mit Filmvorführungen und anschließender Diskussion.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Die Reihe wird veranstaltet von der Professur für Filmwissenschaft der Goethe-Universität und dem Kino im deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie und als Reihe des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität.
In Kooperation mit dem Masterstudiengang „Curatorial Studies –Theorie – Geschichte – Kritik“ (Goethe-Universität/Städelschule), dem Institut de l’Histoire Française en Allemagne (IFHA), der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt sowie dem Seminar für Filmwissenschaft der Universität Mainz.
Bildergalerie:
Programm:
Donnerstag, 29. Oktober 2015, 20 Uhr
Vinzenz Hediger (Frankfurt)
Porträt, Skizze, Entwurf: Über „Jane B. par Agnès V.“ und „Kung Fu Master“
Filmprogramm: Jane B. par Agnès V., Frankreich 1987, 80 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 5. November 2015, 20 Uhr
Kelley Conway (Madison, Wisconsin)
Les Plages d’Agnès: Selbstporträt einer Filmemacherin
Filmprogramm: Les Plages d’Agnès, F 2008, 110 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 19. November 2015, 20 Uhr
Delphine Bénézet (London)
Küstensehnsüchte: Das Meer, die Lieder und die Sonne in Vardas "Du côté de la côte" (1958) und "Documenteur" (1980-81)
Filmprogramm:
Du côté de la côte, F 1958, 24 Min.
Documenteur, F/USA 1980-81, 65 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 3. Dezember 2015, 20 Uhr
Kathrin Peters (Berlin)
Der längste Tag. Zu Agnès Vardas „Cléo de 5 à 7“ (F 1961)
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 14. Januar 2016, 20 Uhr
Angela Keppler (Mannheim)
Agnès Vardas L’une chante, l’autre pas: Eine Art feministisches Musical?
Filmprogramm:
L’une chante, l’autre pas, F 1977, 120 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 28. Januar 2016, 20 Uhr
Dominique Bluher (Chicago)
PhotoCinéExpo
Filmprogramm:
Salut les Cubains, F 1963, 30 Min.
Ulysse, F 1982, 22 Min.
Une Minute pour une image (Auswahl), F 1985
sowie Dokumentation zu:
La terrasse Le Corbusier (1956) & Les gens de la terrasse (2007)
Marie dans le vent (2014)
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 11. Februar 2016, 20 Uhr
Agnès Varda: Zu Gast im eigenen "Universum"
Agnès Varda, Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main) und Christa Blüminger (Paris)
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 14. April 2016, 20 Uhr
„Eine Begegnung mit Agnès Varda“
Werkstattgespräch mit Agnès Varda und Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“)
Filmprogramm:
„Les 101 Nuits de Simon Cinéma“
Frankreich/Großbritannien 1995. R: Agnès Varda, D: Michel Piccoli, Marcello Mastroianni. 101 Min. DCP. OmeU
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 28. April 2016, 20 Uhr
Isabelle McNeill (Cambridge)
Eine Stadt ansehen: Agnès Varda’s Pariser Kurzfilme
Filmprogramm:
L’opéra-Mouffe, F 1958, 16 Min.
Les Fiancés du Pont Macdonald, F 1961, 5 Min.
Elsa La Rose, F 1965, 20 Min.
Les dites Cariatides, F 1984, 12 Min.
Les dites Cariatides bis, F 2005, 2 Min.
T’as de beaux escaliers, tu sais, F 1986, 3 Min.
Le Lion volatil, F 2003, 12 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 12. Mai 2016, 20 Uhr
Kate Ince (Birmingham)
Porträts von Paris
Filmprogramm:
L’opéra Mouffe, F 1958, 16 Min.
Daguerréotypes, F 1976, 80 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 19. Mai 2016, 20 Uhr
Sonia Campanini (Frankfurt)
Agnès Varda, eine Ährenleserin der Bilder und Töne
Filmprogramm:
Les glaneurs et la glaneuse, F 2000, 82 Min.
Deux ans après, F 2002, 63 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 2. Juni 2016, 20 Uhr
Rita Gonzalez
Barrio Ghosts, Murals, and Doo Wop: Agnes Varda and Thom Andersen’s Lessons for Reading Los Angeles
Filmprogramm:
Get Out of the Car, USA 2010, R: Thom Andersen, 34 Min.
Murs Murs, F/USA 1981, 81 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 9. Juni 2016
Richard Neupert
La Pointe Courte: Wie Agnès Varda ihre Karriere als auteur lancierte (und die Nouvelle Vague erfand)
Filmprogramm:
La Pointe Courte, F 1955, 86 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 16. Juni 2016, 20 Uhr
Marc Siegel (Frankfurt)
Wen kümmert schon der Untergrund?
Filmprogramm:
Lion's Love, F/USA 1969, 110 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 7. Juli 2016
Jonathan Rosenbaum
Die Ästhetik und Metaphysik der Obdachlosigkeit: "Varda’s Sans Toit Ni Loi"
Filmprogramm:
Sans Toit Ni Loi, F 1985, 105 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Programm mit weiteren Informationen (pdf): Hier...
Probleme der Überlieferung. Zur Restaurierung von Ernst Lubitschs Die Bergkatze
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
17. November 2016, 20.15 Uhr
Ernst Lubitschs Die Bergkatze (1921) zählt zu den Klassikern des Weimarer Kinos. Er ist vollständig und in gutem Zustand verfügbar, das Kameranegativ des Films ist erhalten. Paradoxerweise ist er auch ein verlorener Film, denn eine Originalkopie des Films ist verschollen, so dass jegliche Auskunft über seine ästhetische Konzeption, die zeittypische Einfärbung (Virage und Tonung) fehlt. Die Bergkatze ist ein typischer Fall für Probleme der Überlieferung, die jenseits von Digitalisierungsstrategien und Restaurierungsmöglichkeiten liegen.
Anke Wilkening ist seit 2002 Mitarbeiterin der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Studium der Theater- und Filmwissenschaft in Bochum und Berlin. 2001 freie Mitarbeiterin am Filmmuseum Potsdam. Filmrestauratorin (u. a. „Metropolis“, „Glückskinder“, „Das Cabinet des Dr. Caligari“, „Der müde Tod“, „Opfergang“). Publikationen zum deutschen Film der 1920er Jahre, zu Filmrestaurierungen u. a. die TVDokumentation „Das Erbe der Nibelungen“. Promotionsprojekt an der Universität Utrecht über Film als filmhistorische Quelle am Beispiel der Post-Produktion der 1920er Jahre.
Filmprogramm: Die Bergkatze, Deutschland, 1921, 82 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Das Böse verlachen. To Be or Not to Be von Ernst Lubitsch
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
1. Dezember 2016, 20.15 Uhr
To Be or Not to Be ist ein frühes – und herausragendes – Beispiel der bis heute andauernden komischen Verarbeitung der faschistischen Schreckensherrschaft im Kino. Gedreht in der Zeit des japanischen Überfalls auf Pearl Harbour und des anschließenden Kriegseintritts der USA, ist der Film zugleich eine rasante screwball comedy und einer der humansten je gedrehten Propagandafilme. In Form einer satirischen Farce stellt er den Eigensinn neurotischer Theaterleute dem mörderischen Welttheater des Nazi-Regimes entgegen.
Martin Seel ist Professor für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Autor von u. a. „Aktive Passivität. Über den Spielraum des Denkens, Handelns und anderer Künste“ (2014), „Die Künste des Kinos“ (2013) und „111 Tugenden, 111 Laster. Eine philosophische Revue“ (2011).
Filmprogramm: To Be or Not to Be, USA, 1942, 93 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Performing Jewishness. Ernst Lubitschs frühe Milieukomödien
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
15. Dezember 2016, 20.15 Uhr
Ernst Lubitsch begann seine Filmkarierre als Darsteller in und später als Regisseur von sogenannten „Milieukomödien“, Komödien, die im hauptsächlich jüdischen Milieu der Berliner Konfektion spielten. Lubitschs Selbstdarstellungen in diesen Filmen trugen zum damaligen Verständnis von Judentum, „jüdischem Humor“ und jüdischer Identität bei. Obwohl einige die Milieukomödien wegen ihrer lustigen Darstellung ethnischer Stereotypen als antisemitisch kritisiert haben und noch kritisieren, sind Lubitschs Selbstdarstellungen in diesen Filmen eigentlich ambivalenter und komplizierter als seine Kritiker behaupten. Dieser Vortrag handelt von der Komplexität und Bedeutung dieser ambivalenten Selbstdarstellungen. Vortrag in englischer Sprache.
Valerie Weinstein ist Assistant Professor für Frauen-, Gender- und Sexualitätswissenschaft und German Studies an der University of Cincinnati (Ohio, USA). Zu ihren Forschungsgebieten zählen Judentum und Gender im deutschen Film vor 1945. Zur Zeit schreibt sie ein Buch zum Thema „Filmkomödie und Antisemitismus im ‚Dritten Reich‘“.
Filmprogramm: Der Stolz der Firma, Deutschland, 1914, 47 Min., Schuhpalast Pinkus, Deutschland, 1916, 60 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Aushöhlung der Austernprinzessin: Ein Live Video-Essay Kochkurs
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
12. Januar 2017, 20.15 Uhr
Die Austernprinzessin wird in Echtzeit ausgeschlürft und verschlungen werden. Diese Live-Vorstellung bestimmter Video-Essay Techniken wird enthüllen, wie Ernst Lubitschs Klassiker zusammengesetzt sind, während ein neuer Blick auf Kameraführung, Produktionsdesign und Schauspielkunst des deutschen Meisters geworfen wird, welche für den gewissen Lubitsch Touch sorgen. Die rohe Verspeisung wird empfohlen. Cocktail-Sauce kann nach Belieben dazu gereicht werden. Vortrag in englischer Sprache.
Kevin B. Lee ist leitender Video-Essayist der Plattform Fandor. Er produzierte über 300 Video-Essays, in denen er sich mit Film und Medien auseinandersetzt. 2014 bezeichnete das Sight & Sound Magazine seinen preisgekrönten Film „Transformers: The Premake“ als eine der besten Dokumentationen des Jahres, welcher mitunter auf der Kritiker-Woche der Berlinale gezeigt wurde. Darüber hinaus ist er der erste Gast der Harun Farocki Residency in Berlin.
Filmprogramm: Die Austernprinzessin, Deutschland, 1919, 60 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Ärger im Paradies
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
19. Januar 2017, 20.15 Uhr
Geschichten, die davon ausgehen, dass das Paradies nicht nur eine Pforte hat, sondern mindestens zwei Ausgänge, sind die besseren. Es könnten ja zwei Eingänge werden. In der klassischen Dreier-Besetzung — Mann, Frau, Schlange — lassen sich bereits so viele Kombinationen durchspielen, dass jeder Gott überflüssig wird. Lubitsch versteht sich auf genau diese Spiel-Theorie des Kinos. Der Ärger jeder Tür ist, dass sie etwas eröffnen kann, gerade wenn sie geschlossen wird. Der Ärger im Film beginnt mit Türen in Venedig, wo bei Nacht Körperteile gegen Geld getauscht werden. Allerdings ist ein Müllmann schon dabei, den Abfall der Sünden zusammenzukehren. Beim Tauschen und Durchqueren der Türen bleibt nämlich immer was hängen. Daher kann jemand was mitgehen lassen und doch Ehrenmann bleiben. Geld ist ja nie weg, sondern höchstens auf der anderen Seite des Verschlusses.
Filmprogramm: Trouble in Paradise, USA, 1932, 83 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Champagnerlaune mit Sicherheitsabstand – Lubitschs Filmoperetten
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
9. Februar 2017, 20.15 Uhr
Verfilmte Operetten gehören zum Grundstock des frühen Kinos – und gerade Ernst Lubitsch greift sowohl in seinen Stumm- wie in seinen Tonfilmen immer wieder auf Operetten als Vorlage zurück. Die Operette folgt jedoch als Bühnengenre einem durchaus spezifischen performativen Rahmen, der sich den Bedürfnissen des Mediums Film nicht automatisch fügt: Sie realisiert sich szenisch und musikalisch unter Einbezug einer Sphäre ironischer Distanz und Selbstanzeige, über die Oper und Musical nicht notwendigerweise verfügen. Der Vortrag wird den Fokus auf Lubitschs Verfilmung von Franz Léhars Die lustige Witwe legen, um von dort aus der Frage nachzugehen, wie Lubitsch die spezifische Illusionsvereinbarung der Operette in seinen Filmen adaptiert und inwiefern sich womöglich gerade die Operette als Blaupause des berühmten Lubitsch Touch qualifiziert.
René Michaelsen promovierte zur Selbstreflexivität der Musik Robert Schumanns und arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Musikwissenschaftlichen Instituten der Universität zu Köln und der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit August 2016 ist er Dramaturg am Theater im Bauturm in Köln. Vorträge und Publikationen u. a. zum Jazz sowie zu Jacques Offenbach, Richard Wagner, Siegfried Kracauer, Cathy Berberian und „Tim und Struppi“.
Filmprogramm: The Merry Widow, USA, 1934, 99 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Ein Spiel verzauberter Blicke. Die Puppe von Ernst Lubitsch
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
20. April 2017, 20.15 Uhr
Im gleichen Jahr, in dem Sigmund Freud in dem Essay „Das Unheimliche“ seine psychoanalytische Lektüre von E. T. A. Hoffmanns „Der Sandmann“ veröffentlicht, verfilmt Lubitsch ebenfalls dieses Nachtstück. Bei ihm steht jedoch nicht die Bedrohung durch den Vater auf dem Spiel als die Bedrohung, welche die heterosexuelle Ehe für den neurotischen jungen Helden darstellt. Zwar macht auch Lubitsch das Spiel optischer Illusion an der Figur einer reizvollen weiblichen Puppe fest, die vermeintlich vor dieser unliebsamen Hinwendung zum Gewöhnlichen schützen soll, nur dient in seinem Film das Verwischen der Grenze zwischen belebtem und unbelebtem Körper dem Gesetz der Komödie. Zugleich bietet die von Ossi Oswalda gespielte Puppe einen Kommentar zur Zauberkraft des Kinos und spiegelt somit die Freude des Regisseurs an einem kinematischen Medium, welches sowohl Menschen als auch Holzpuppen in bewegte Bilder umwandelt.
Elisabeth Bronfen ist Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich, und seit 2007 zudem Global Distinguished Professor an der New York University. 2013 hat sie die Ausstellung „Kleopatra. Die Ewige Diva“ an der Bundeskunst- und Ausstellungshalle Bonn als externe Kuratorin mitbetreut. Ihr Spezialgebiet ist die Anglo-Amerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze in den Bereichen Gender Studies, Psychoanalyse, Film- und Kulturwissenschaften wie auch Beiträge für Ausstellungskataloge geschrieben. Zu ihren Veröffentlichungen zählen „Specters of War. Hollywoods Engagement with Military Conflict“ (2012); „Night Passages: Philosophy, Literature, and Film“ (2013); und „Mad Men“ (2015).
Filmprogramm: Die Puppe, Deutschland, 1919, 66 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Lubitsch-Kitsch und Lubitsch Touch
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
4. Mai 2017, 20.15 Uhr
The Man I Killed – der Originaltitel klang dem Studio zu sehr nach Ernst und zu wenig nach Lubitsch. Aber auch als Broken Lullaby ist dieser „Teutonic tearjerker“, der von Krieg und Musik, Versöhnung und Vergessen erzählt, bei Publikum und Kritik durchgefallen – noch klarer und vor allem nachhaltiger als später To Be or Not To Be, bei dem es ja auch hieß, der Regisseur habe sich im Ton vergriffen. Neben der Frage, wieviel beide Filme miteinander zu tun haben, soll es darum gehen, wie das klingt: Lubitsch. Wie arbeitet er mit der Tonspur? Wie reimt sich Lubitsch-Kitsch auf Lubitsch Touch – nicht nur in Broken Lullaby?
Dirk Schaefers Name steht im Filmabspann für die Gesamtkonzeption und Gestaltung aller Klangereignisse (Musik, Geräusche, Sprache). Seit 1983 hat er auf diese Weise zahlreiche preisgekrönte künstlerische Kurzfilme, Videos und Installationen mitgestaltet, zuletzt etwa „Coming Attractions“ (Peter Tscherkassky, A 2010; Goldener Löwe in Venedig 2010). Neben Vorträgen und Aufsätzen zu Film, Musik und Bildender Kunst gestaltet er Filmprogramme, zuletzt eine Reihe zum Ersten Weltkrieg im Film. Lebt als Bielefelder in Berlin und Köln.
Filmprogramm: Broken Lullaby (The Man I Killed), USA, 1932, 76 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
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Der sanfte Orientalismus in Carmen
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
18. Mai 2017, 20.15 Uhr
Carmen zählt zu den ersten Kollaborationen zwischen Ernst Lubitsch und Pola Negri. In vielerlei Hinsicht handelt es sich hierbei um einen klassischen Film des Duos, unter anderem aufgrund der Tatsache, dass die polnische Schauspielerin einen orientalischen Charakter und eine Außenseiterin (in diesem Fall eine Zigeunerin) spielt, die durch ihre Verführungskünste und sexuelle Anziehungskraft das Leben eines ehrbaren Mannes zerstört. Mazierska wird Orientalismus als eine Strategie der Vermeidung kultureller und nationaler Verankerung für Lubitsch sowie Negri in den Fokus rücken und darlegen, dass im Film ein „sanfter Orientalismus“ zu erfahren ist. Dabei handelt es sich um eine Repräsentation ausländischer Charaktere und fremder Orte, die zugleich exotisch und vertraut wirken. Dieser „sanfte Orientalismus“ wurde zu Negris Spezialität in Hollywood. Vortrag in englischer Sprache.
Ewa Mazierska ist Professorin für Filmwissenschaft an der University of Central Lancashire. Sie veröffentlichte über zwanzig Monographien und ist Herausgeberin zahlreicher Sammelbände über Film- und Populärmusik, unter anderem „Relocating Popular Music“ (2015), mit Georgina Gregory, „From Self-Fulfillment to Survival of the Fittest: Work in European Cinema from the 1960s to the Present“ (2015), „Falco and Beyond: Neo Nothing Post of All“ (2014) und „European Cinema and Intertextuality: History, Memory, Politics“ (2011), sowie Monographien über Roman Polanski, Jerzy Skolimowski und Nanni Moretti. Sie ist außerdem Hauptherausgeberin des Routledge Journals, „Studies in Eastern European Cinema“.
Filmprogramm: Carmen, Deutschland, 1918, 80 Min
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
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Ein Gespenst geht um: Lubitsch, Dietrich und Friedrich Holländer in Angel
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
1. Juni 2017, 20.15 Uhr
In seinem 1998 erschienenen Band The Material Ghost prägte der Filmkritiker Gilberto Perez den Begriff „materielles Gespenst“, welcher die Fähigkeit des Filmmediums beschreibt, aus kinematografischem Rohmaterial – Licht, Schatten, Bildausschnitt, Bewegung – neue Phantomwelten heraufzubeschwören. Das materiell greifbare Filmphantom ist keineswegs nur ein Phänomen rein ästhetischen Charakters, sondern auch ein Wiedergänger, dessen unheimliche Wiederkehr verloren gegangene Geschichten wachruft und gegenwärtige Desorientierungen in Erscheinung treten lässt. In diesem Vortrag befasst sich Erica Carter mit der unheimlichen Wiederkehr zweier solcher Filmphantome, Marlene Dietrich und Friedrich Holländer, in der Lubitsch-Komödie Angel (1937). Vortrag in englischer Sprache.
Erica Carter ist Professorin für Germanistik und Filmwissenschaft und Leiterin des German Screen Studies Network am King’s College London. Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen zur deutschsprachigen Film- und Kulturgeschichte gehören „How German is She? Postwar West German Reconstruction and the Consuming Woman“ (1997), „Dietrich’s Ghosts. The Sublime and the Beautiful in Third Reich Film“ (2004), „The German Cinema Book“ (Bergfelder, Carter & Göktürk, 2002) und „Béla Balázs: Early Film Theory“ (2010).
Filmprogramm: Angel, USA, 1937, 91 Min.
Deutsches Filmmuseum
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„Versteckte Anspielungen“: Erotische Befreiung und Gelächter in The Marriage Circle
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
8. Juni 2017, 20.15 Uhr
Als Regisseur Josef von Sternberg sich bemühte, den schwer zu definierenden Begriff des Lubitsch Touch aufzuklären, bezog er sich auf eine bestimmte Art der Anspielung, wie sie in The Marriage Circle zum Ausdruck kommt. In dieser raffinierten Komödie über sexuelle Beziehungen beweist Lubitsch, dass er mehr als eine oberflächliche Betrachtung des Menschen und seiner Umwelt anstrebt und ihnen somit eine höhere Bedeutung beimisst. Das Ergebnis ist eine verfeinerte, ungezügelte Form der erotischen Befreiung, die U.S.-Kritiker als „europäisch“ verhöhnten, während sie zugleich für die Virtuosität und Anziehungskraft des Films schwärmten. Lubitschs erster U.S.-Film, Rosita (1923), konnte Mary Pickford nicht von ihren mädchenhaften Rollen befreien, wohingegen seine zweite Produktion, The Marriage Circle, das Image von weiblichen Stars wie Marie Prevost erfolgreich umzuwandeln vermochte, während er zugleich Hollywoods Vorstellungen von Sittlichkeit sowie deren künstlerische Konzeption der Sexkomödie anfocht. Vortrag in englischer Sprache.
Jennifer M. Bean ist Professorin und assozierte Leiterin am Institut für vergleichende Literaturwissenschaft, Film und Medien an der University of Washington-Seattle, wo sie ebenfalls die Film- und Medienstudiengänge
leitet. Sie veröffentlichte weitgehend Literatur über den Stummfilm, wie etwa ihr preisgekrönter Sammelband „Silent Cinema and the Politics of Space“ (2014), „A Feminist Reader in Early Cinema“ (2002) sowie „Flickers of Desire: Movie Stars of the 1910s“ (2011). Als Vorstandsmitglied der Thanhouser Film Company Preservation, Inc., dient sie unter anderem für Turner Classic Movies, das Britische Filminstitut, BBC-2, New York Public Radio und die National Film Preservation Foundation als historische Fachberaterin.
Filmprogramm: The Marriage Circle, USA, 1924, 92 Min.
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Girls Will Be Boys im frühen Deutschen Kino
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
22. Juni 2017, 20.15 Uhr
Die Filme des heutigen Abends erkunden die Freuden und Risiken beim Überschreiten von Gender-Grenzen in den 1910er Jahren. „Männlich“ (cross-dressed) gekleidete Frauen genossen in den ersten Dekaden des Kinos hohe Popularität. Diese Performances stützten sich auf viele langjährige Unterhaltungstraditionen. Wie viele ihrer Zeitgenossinnen verkleidete sich auch die Schauspielerin Asta Nielsen, der erste Superstar des Kinos, in ihren Filmen als Junge. Ihre Filme, Zapatas Bande (1913/1914) und Das Liebes-ABC (1916), dienen als Beispiel für die zahlreichen, beliebten Filme der 1910er Jahre, welche „cross-dressed“ Frauen darbieten und somit den Weg für Ernst Lubitschs zelebriertes Ich möchte kein Mann sein (1918) ebnen. Vortrag in englischer Sprache.
Laura Horak ist Assistant Professor für Filmwissenschaft an der Carleton University. Sie ist Autorin von „Girls Will Be Boys: Cross-Dressed Women, Lesbians and American Cinema, 1908-1934“ (2014) und Mitherausgeberin
des Sammelbands „Silent Cinema and the Politics of Space“ (2014), welcher den Preis für Best Edited Collection von der Society of Cinema and Media Studies bekam. Derzeit untersucht sie die Sexualität im schwedischen Stummfilm und die Geschichte von genderabweichenden Filmemachern in Nordamerika und Europa.
Filmprogramm: Ich möchte kein Mann sein, Deutschland, 1918, 45 Min., Zapatas Bande (Urban Gad), Deutschland, 1914, 42 Min., Das Liebes-ABC (Magnus Stifter), Deutschland, 1916, 50 Min.
Deutsches Filmmuseum
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Ein politischer Lubitsch Touch? Ninotchka zwischen Exil und kaltem Krieg
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
6. Juli 2017, 20.15 Uhr
„Stalin won’t like it“, resümierte der Filmkritiker der New York Times in seiner Rezension von Ninotchka. Seinen amerikanischen Lesern allerdings empfahl er den Film als eine der „schwungvollsten Komödien des Jahres“. Deren amerikanischer Antikommunismus speist sich aus dem Zusammenwirken einer bunt gemischten Truppe von Exilanten und internationalen Hollywoodstars aus Schweden, Deutschland, Österreich, Ungarn: ein melting pot, aus dem Lubitsch mit dem ihm eigenen „touch“ Politik als Komödie zaubert.
Johannes von Moltke ist Professor für German Studies und Screen Arts and Cultures an der University of Michigan, wo er zu Filmgeschichte und -theorie lehrt und forscht. Zuletzt erschien „The Curious Humanist: Siegfried Kracauer in America“ (2016).
Filmprogramm: Ninotchka, USA, 1939, 110 Min.
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Genau das, was der Doktor verschrieben hat: Männlichkeit, Veranlagung und Komödie in Ernst Lubitschs Meyer aus Berlin
Lecture & Film: "Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch"
20. Juli 2017, 20.15 Uhr
In Ernst Lubitschs 1919 erschienener Stummfilmkomödie Meyer aus Berlin stellt Sally Meyer die Trope teutonisch-bourgeoiser Männlichkeit auf den Kopf. Lubitsch parodiert die Fantasie des furchtlosen „deutschen“ Bergsteigers und verwendet eine höchst theatralische Vorstellung der Natur als Kulisse anti-heroischer Possen und des Gaunertums. In diesem Film ist seine eigene künstlerische Ausbildung, unter der Ägide von Regisseur Max Reinhardt, eine wichtige Quelle der Inspiration für die flüchtige Sinnlichkeit der Natur. Bei genauerer Untersuchung wird deutlich, dass diese skurrile Komödie der Irrungen uns viel über die Fantasie- und Identitätspolitik der Deutschen in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg verrät. Dr. Freud lässt grüßen! Vortrag in englischer Sprache.
Christine Korte vollendet derzeit ihre Dissertation an der York University in Toronto. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im politischen Theater der Weimarer Republik sowie der historischen und zeitgenössischen Volksbühne in Berlin.
Filmprogramm: Meyer aus Berlin, Deutschland, 1919, 58 Min.
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Schnell wie der Witz - Die Filme von Ernst Lubitsch
In Filmen von Ernst Lubitsch ist es im Nu um einen geschehen. Das fängt eigentlich schon mit den Titeln an. Wer nennt seine Filme schon Der Blusenkönig, Käsekönig Holländer, Die Wohnungsnot oder Der G.m.b.H.-Tenor? – und das sind jetzt auch nur gerade mal vier der Filme von Lubitsch, die verschollen sind. Lubitsch ist schnell. 1915 in Berlin dreht er 11 Filme, 1932 in Hollywood 5, darunter Trouble in Paradise. Lubitsch ist immer schon woanders. Als Asta Nielsen sich beklagt, sie habe in seinem Film gar nicht richtig weinen können, schreibt Lubitsch ihr 1920 offen im Brief: „Sie können es mir immer noch nicht verzeihen, daß ich sie bei einer Großaufnahme, statt 5 nur 2 Meter habe weinen lassen. Aber glauben Sie mir, Ihre Tränen kullerten so echt aus den Augen über die Backen auf die Bluse, daß das Publikum nach 2 Metern vollauf ergriffen war.“ 3 Meter mehr sind für ihn „überflüssig“. „[A]ußerdem waren ihm in seinen Filmen die Türen immer wichtiger als die Menschen“, schreibt Frieda Grafe in „Was Lubitsch berührt. (Schnell wie der Witz)“. Witzig meint etymologisch nicht einfach nur, dass es etwas zu lachen gibt. Gewitzt ist jemand, der wach ist. Der scharf beobachten kann. Einfälle hat. Präzise ist. In der Militärzuckerbäckergarnison der Bergkatze isst der Trompeter im ovalen Rähmchen gerade eine Wurst, als er zum Morgenappell bläst. In vier Hochbetten nebeneinander räkeln sich Soldaten im Nachthemd. Einer klettert müde aus dem Bett, schlurft zum Fenster, schaut hinaus. Und macht es zu. Der Zuckerbäckerkommandant kommt in den Schlafsaal, zwirbelt seinen Schnurrbart und brüllt irgendetwas, das keiner versteht. Das Tempo zieht an. Katzenwäsche. Der Kommandant geht, die Soldaten springen zurück ins Bett. Draußen halten fünf Soldaten einen Plausch. Der Kommandant schleicht sich von hinten an. Seine Frau reisst ein anderes Fenster auf. Erster Zwischentitel (nach vier Minuten): „Ruhe!“
In der Lecture & Film-Reihe entwerfen internationale SpezialistInnen neue Perspektiven auf die Filme von Ernst Lubitsch in Vorträgen in Verbindung mit Filmvorführungen und anschließender Diskussion. Alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 20:15 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
Programm mit weiteren Informationen (pdf): Hier...
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Donnerstag, 17. November 2016, 20.15 Uhr
Anke Wilkening, Wiesbaden
Probleme der Überlieferung. Zur Restaurierung von Ernst Lubitschs Die Bergkatze
Filmprogramm: "Die Bergkatze", 1921
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Donnerstag, 1. Dezember 2016, 20.15 Uhr
Martin Seel, Frankfurt am Main
Das Böse verlachen. To Be or Not to Be von Ernst Lubitsch
Filmprogramm: "To Be or Not to Be", 1942
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Donnerstag, 15. Dezember 2016, 20.15 Uhr
Valerie Weinstein, Cincinnati
Performing Jewishness. Ernst Lubitschs frühe Milieukomödien
Filmprogramm: "Der Stolz der Firma", 1914, "Schuhpalast Pinkus", 1916
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Donnerstag, 12. Januar 2017, 20.15 Uhr
Kevin B. Lee, Chicago
Aushöhlung der Austernprinzessin: Ein Live Video-Essay Kochkurs
Filmprogramm: "Die Austernprinzessin", 1919
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Donnerstag, 19. Januar 2017, 20.15 Uhr
Ute Holl, Basel
Ärger im Paradies
Filmprogramm: "Trouble in Paradise", 1932
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Donnerstag, 9. Februar 2017, 20.15 Uhr
René Michaelsen, Köln
Champagnerlaune mit Sicherheitsabstand – Lubitschs Filmoperetten
Filmprogramm: "The Merry Widow", 1934
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Donnerstag, 20. April 2017, 20.15 Uhr
Elisabeth Bronfen, Zürich
Ein Spiel verzauberter Blicke. Die Puppe von Ernst Lubitsch
Filmprogramm: "Die Puppe", 1919
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Donnerstag, 4. Mai 2017, 20.15 Uhr
Dirk Schaefer, Berlin
Lubitsch-Kitsch und Lubitsch Touch
Filmprogramm: "Broken Lullaby/The Man I Killed", 1932
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Donnerstag, 18. Mai 2017, 20.15 Uhr
Ewa Mazierska, Lancashire
Der sanfte Orientalismus in Carmen
Filmprogramm: "Carmen", 1918
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Donnerstag, 1. Juni 2017, 20.15 Uhr
Erica Carter, London
Ein Gespenst geht um: Lubitsch, Dietrich und Friedrich Holländer in Angel
Filmprogramm: "Angel", 1937
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Donnerstag, 8. Juni 2017, 20.15 Uhr
Jennifer Bean, Seattle
"Versteckte Anspielungen": Erotische Befreiung und Gelächter in The Marriage Circle
Filmprogramm: "The Marriage Circle", 1924
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Donnerstag, 22. Juni 2017, 20.15 Uhr
Laura Horak, Ottawa
Girls Will Be Boys im frühen Deutschen Kino
Filmprogramm: "Ich möchte kein Mann sein", 1918, "Zapatas Bande" (Urban Gad), 1914, "Das Liebes-ABC" (Magnus Stifter), 1916
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Donnerstag, 6. Juli 2017, 20.15 Uhr
Johannes von Moltke, Ann Arbor
Ein politischer Lubitsch Touch? Ninotchka zwischen Exil und kaltem Krieg
Filmprogramm: "Ninotchka", 1939
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Donnerstag, 20. Juli 2017. 20.15 Uhr
Christine Korte, Toronto
Genau das, was der Doktor verschrieben hat: Männlichkeit, Veranlagung und Komödie in Ernst Lubitschs Meyer aus Berlin
Filmprogramm: "Meyer aus Berlin", 1919
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Zur vergangenen Lecture and Film-Reihe: Hier...
Im Kino der Menschenfresser: Macunaíma von Joaquim Pedro de Andrade, ein Film zwischen Anthropologie und Avantgarde
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
19. Oktober 2017, 20.15 Uhr
Macunaíma, Hauptfigur des gleichnamigen Romans von Mário de Andrade von 1928 ist der Anti-Held des Urwalds, der mit den Tieren und Sternen konversiert und dank Gestaltwandlung auch in der Großstadt sicheren Fußes unterwegs ist.
Vinzenz Hediger ist Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt.
Vortrag in deutscher Sprache
Filmprogramm: Macunaíma, Joaquim Pedro de Andrade, BRA 1969, 110 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Bildergalerie:
Zum Veranstaltungsbericht: Hier...
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
Zum Programm: Hier...
Der Meister des Terrir: Ivan Cardoso’s The Secret of the Mummy (1982)
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
2. November 2017, 20.15 Uhr
Basierend auf einer Idee des Ethnologen Eduardo Viveiros de Castro, steht O Segredo da Múmia für das Genre des „terrir“ (eine Kombination von „terror“ und „rir“, „lachen“), als dessen Schöpfer Ivan Cardoso gelten darf.
Stefan Solomon ist Postdoktorand an der University of Reading.
Filmprogramm: O Segredo da Múmia, Ivan Cardoso, BRA 1982, 85 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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The Red Light Bandit (1968) — Der Angriff des Marginalen auf das übrige Kino
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
30. November 2017, 20.15 Uhr
O Bandido da Luz Vermelha des 22-jährigen Rogério Sganzerla ist nach dessen Aussage ein „Western über die Dritte Welt“: zugleich wilder Krimi, poetisches Musical, sensationssüchtiger Dokumentarfilm und blutige Komödie.
Martin Schlesinger ist Medienwissenschaftler, Musiker und Filmemacher in Bochum.
Vortrag in deutscher Sprache
Filmprogramm: O Bandido da Luz Vermelha, Rogério Sganzerla, BRA 1968, 85 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
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Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Jairo Ferreia: Ein erfinderisches Kino
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
7. Dezember 2017, 20.15 Uhr
O Vampiro da Cinemateca mischt Experiment, Dokumentation und Fiktion und praktiziert jenes „erfinderische Kino“, das für den Regisseur und Kritiker Jairo Ferreira (1945-2003) die Essenz des Cinema Marginal ausmachte.
Renato Coelho ist Filmemacher und Professor an der Anhembi Morumbi University (UAM, São Paulo).
Filmprogramm: O Vampiro da Cinemateca, Jairo Ferreira, BRA 1977, 64 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audio:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Das leere Boot. Meteorango Kid und das brasilianische Cinema Marginal
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
21. Dezember 2017, 20.15 Uhr
André Luiz Oliveira’s Meteorango Kid – O Herói Intergalático (1969) erkundet verspielt, traumartig und bisweilen düster den Widerstandsgeist und die Entfremdung von Jugendlichen in Salvador de Bahia, dem Geburtsort der Tropicália-Bewegung.
Christopher Dunn ist Professor für brasilianische Literatur und Kultur an der Tulane University in New Orleans.
Filmprogramm: Meteorango Kid — O Herói Intergalático, André Luiz Oliveira, BRA 1969, 85 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Audfio:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Glauber Rochas Terra em Transe (1967): Barocke Entzauberung als politische Schockerfahrung
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
11. Januar 2018, 20.15 Uhr
Der Traum ist ausgeträumt. Die Revolution findet nicht statt. Im Sterben rekapituliert ein Intellektueller die Prozesse, die zum Militärputsch 1964 führten. Glauber Rochas Film ist eine barocke Allegorie des Politischen, die ein kulturelles Erdbeben auslöste.
Ismail Xavier ist Senior-Professor of Audiovisual Studies an der Univesität São Paulo.
Filmprogramm:Terra em Transe, Glauber Rocha, BRA 1967, 106 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Zum Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Sem Essa, Aranha und Belair Films: Der brasilianische Underground und das Cinema Marginal in den 1970er Jahren
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
25. Januar 2018, 20.15 Uhr
Sganzerlas Sem Essa, Aranha, ein 16 mm-Film aus 17 langen Einstellungen, ist ein Meisterstück der Improvisation und ein provokantes filmisches Poem mit dem Superstar des Cinema Marginal, Helena Ignez, in der Hauptrolle.
Fernão Pessoa Ramos ist Professor für Filmwissenschaft an der Staatlichen Universität von Campinas (UNICAMP).
Filmprogramm: Sem Essa, Aranha, Rogério Sganzerla, BRA 1970, 98 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner
Intermedialer Kannibalismus
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
8. Februar 2018, 20.15 Uhr
Como Era Gostoso o Meu Francês ist eine schwarze Komödie über Anthropophagie im 16. Jahrhundert – und zugleich ein Manifest der Hybridität, das die Themen der Tropicália-Bewegung ins Kino überführt.
Lúcia Nagib ist Professorin für Filmwissenschaft an der University of Reading.
Filmprogramm: Como Era Gostoso o Meu Francês, Nelson Pereira dos Santos, BRA 1971, 84 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Zum Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Neville d’Almeidas Mangue Bangue: Grenzsituationen, Hygienerituale und das Delirium des Alltagslebens
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
12. April 2018, 20.15 Uhr
Dem Autorenkino gegenüber skeptisch eingestellt und kommerziell erfolgreich, ist Neville d’Almeida der Außenseiter unter den Außenseitern des Cinema Marginal. Mangue Bangue erforscht die Grenzsituationen des Alltagslebens.
Max Jorge Hinderer Cruz ist freier Autor und Kulturkritiker und lebt in Rio de Janeiro.
Filmprogramm: Mangue Bangue, Neville D‘Almeida, BRA 1971, 80 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Underground Brazil: Sex, Gewalt und die Wegwerf-Ästhetik im Kino der 1970er Jahre in São Paulo
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
26. April 2018, 20.15 Uhr
Sganzerlas A Mulher de Todos illustriert, wie das Cinema Marginal die Darstellung der Sexualität – durchaus im Dialog mit dem Softporno-Kino der Zeit –, nutzte um die Moralvorstellungen der Militärdiktatur zu untergraben.
Stephanie Dennison ist Reader in Brazilian Studies an der University of Leeds.
Filmprogramm: A Mulher de Todos, Rogério Sganzerla, BRA 1969, 93 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Ästhetische Anthropologie: Die Filme von Arthur Omar als Ethnographie des Imaginären
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
3. Mai 2018, 20.15 Uhr
Wie können wir die Trennung von Subjekt und Objekt überwinden und uns die Erfahrung des Anderen erschließen? Triste Trópico von Arthur Omar und sein „Manifest wider den Dokumentarfilm“ zeigen, wie Kino und Anthropologie in Brasilien in den 70ern und 80ern parallele Fragen stellen.
Ivana Bentes ist Kuratorin, Publizistin und Professorin für Filmwissenschaft an der Universidad Federal de Rio de Janeiro.
Filmprogramm: Triste Trópico, Arthur Omar, BRA 1974, 80 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Third World — Third Reich — Third Cinema
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
17. Mai 2018, 20.15 Uhr
Ein Hitler-Roboter stapft durch lehmige Favelas, um einen „wirklich radikalen Faschismus“ zu errichten: José Agrippino de Paula hat die durchgeknallteste psychedelische-didaktische Polit-Groteske der brasilianischen Sixties gedreht.
Diedrich Diederichsen lehrt Theorie der Gegenwartskunst an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Vortrag in deutscher Sprache
Filmprogramm: Hitler Terceiro Mundo, José Agrippino de Paula, BRA 1968, 71 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Helena Ignez’ Libertarian Style
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
23. Mai 2018, 18 Uhr
Ein Abend mit der Schauspielerin und Regisseurin Helena Ignez
Helena Ignez ist der große Star des Cinema Marginal und hat neben Hauptrollen bei Rogério Sganzerla und Glauber Rocha fünf Filme als Regisseurin realisiert.
Filmprogramm: Copacabana Me Engana (Copacabana Mon Amour), Antonio Carlos da Fontoura, BRA 1968, 96 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
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Da ist ein Vampir im Palast: Notizen zur brasilianischen Gegenkultur (1966—1972—2017)
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
7. Juni 2018, 20.15 Uhr
1968 legalisiert die Militärregierung die Folter. In dem Jahr, „das nicht enden will“, zieht sich der politische Widerstand auf marginale Positionen zurück. Seitdem spuken Vampire durch die brasilianische Kultur, angefangen beim Cinema Marginal.
Leo Felipe ist Filmwissenschaftler, Kurator und Direktor der Galeria Ecarta, eines nonprofit-Kunstraums in Porto Alegre.
Filmprogramm: Nosferato no Brasil, Ivan Cardoso, BRA 1971, 27 min.
Terror na Vermelha, Torquato Neto, BRA 1972, 30 min.
Olho por olho, Andrea Tonacci, BRA 1966, 20 min.
Blablablá, Andrea Tonacci, BRA 1968, 26 Min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
Zum Programm: Hier...
Analphabetic Cinema
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
21. Juni 2018, 20.15 Uhr
Júlio Bressane, so der Dichter Haroldo de Campos 1972 im Gespräch mit Hélio Oiticica, versuche die „verbale Sprache des Kinos zu erdrosseln“ und eine neue Balance zwischen „heißen“ und „kalten“ Medien im Sinne McLuhans zu schaffen.
Irene V. Small ist Assistant Professor für Modern and Contemporary Art and Criticism in Princeton.
Filmprogramm: Memoirs of a Strangler of Blondes, Júlio Bressane, BRA 1971, 71 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
Zum Programm: Hier...
Kannibalistische Fortbewegung: Bang Bang von Andrea Tonacci
Lecture and Film "Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos"
5. Juli 2018, 20.15 Uhr
Bang Bang, eine Satire auf die moderne Urbanität Brasiliens an der Schnittstelle zwischen Experiment und massenkultureller Ikonographie und mit Anleihen bei Jean-Luc Godard, wirft die Frage auf: Was ist überhaupt ein Underground-Film?
Juan A Suárez ist Professor für Filmwissenschaft an der Universität Murcia.
Filmprogramm: Bang Bang, Andrea Tonacci, BRA 1971, 93 min.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Kino des Deutschen Filmmuseums und weitere Partner.
Zum Programm: Hier...
Lecture and Film: Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos
Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos
Oktober 2017 bis Juli 2018
Noch neuer als die neue Welle war in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre das Cinema Marginal: Eine Explosion des Erfindungsreichtums an der Schnittstelle von Underground und Genrekino, ausgelöst durch die Einmischung der Militärdiktatur ins Kulturleben, verknüpft mit der Tropicalia-Bewegung in der Pop-Musik und zugleich eine visionäre Antwort auf die Globalisierung. Die Lecture & Film-Reihe im Rahmen von „Tropical Underground“ stellt das Cinema Marginal in seine Kontexte.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Falls nicht anders angegeben, finden die Vorträge in englischer Sprache statt.
Filmprogramm unter Vorbehalt.
Programm mit weiteren Informationen (pdf): Hier...
Zur Campus-Veranstaltung „Tropical Underground. Revolutionen von Anthropologie und Kino“: Hier...
Programm:
Donnerstag, 19. Oktober 2017, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main)
Im Kino der Menschenfresser: Macunaíma, ein Film zwischen Anthropologie und Avantgarde
Filmprogramm: Macunaíma, Joaquim Pedro de Andrade, BRA 1969, 110 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 2. November 2017, 20.15 Uhr
Stefan Solomon (Reading)
Der Meister des Terrir: Ivan Cardoso’s The Secret of the Mummy (1982)
Filmprogramm: O Segredo da Múmia, Ivan Cardoso, BRA 1982, 85 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 30. November 2017, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Martin Schlesinger (Bochum)
The Red Light Bandit (1968) — Der Angriff des Marginalen auf das übrige Kino
Filmprogramm: O Bandido da Luz Vermelha, Rogério Sganzerla, BRA 1968, 85 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 7. Dezember 2017, 20.15 Uhr
Renato Coelho (São Paulo)
Jairo Ferreia: Ein erfinderisches Kino
Filmprogramm: O Vampiro da Cinemateca, Jairo Ferreira, BRA 1977, 64 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 21. Dezember 2017, 20.15 Uhr
Christopher Dunn (New Orleans)
Das leere Boot. Meteorango Kid und das brasilianische Cinema Marginal
Filmprogramm: Meteorango Kid — O Herói Intergalático, André Luiz Oliveira, BRA 1969, 85 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 11. Januar 2018, 20.15 Uhr
Ismail Xavier (São Paulo)
Glauber Rochas Terra em Transe (1967): Barocke Entzauberung als politische Schockerfahrung
Filmprogramm:Terra em Transe, Glauber Rocha, BRA 1967, 106 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 25. Januar 2018, 20.15 Uhr
Fernão Pessoa Ramos (Campinas/Chicago)
Sem Essa, Aranha und Belair Films: Der brasilianische Underground und das Cinema Marginal in den 1970er Jahren
Filmprogramm: Sem Essa, Aranha, Rogério Sganzerla, BRA 1970, 98 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 8. Februar 2018, 20.15 Uhr
Lúcia Nagib (Reading)
Intermedialer Kannibalismus
Filmprogramm: Como Era Gostoso o Meu Frances, Nelson Pereira dos Santos, BRA 1971, 84 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 12. April 2018, 20.15 Uhr
Max Jorge Hinderer Cruz (Rio de Janeiro)
Neville d’Almeidas Mangue Bangue: Grenzsituationen, Hygienerituale und das Delirium des Alltagslebens
Filmprogramm: Mangue Bangue, Neville D‘Almeida, BRA 1971, 80 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 26. April 2018, 20.15 Uhr
Stephanie Dennison (Leeds)
Underground Brazil: Sex, Gewalt und die Wegwerf-Ästhetik im Kino der 1970er Jahre in São Paulo
Filmprogramm: A Mulher de Todos, Rogério Sganzerla, BRA 1969, 93 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 3. Mai 2018, 20.15 Uhr
Ivana Bentes (Rio de Janeiro)
Ästhetische Anthropologie: Die Filme von Arthur Omar als Ethnographie des Imaginären
Filmprogramm: Triste Trópico, Arthur Omar, BRA 1974, 80 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 17. Mai 2018, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Diedrich Diederichsen (Berlin/Wien)
Third World — Third Reich — Third Cinema
Filmprogramm: Hitler Terceiro Mundo, José Agrippino de Paula, BRA 1968, 71 min.
Weitere Informationen: Hier...
Mittwoch, 23. Mai 2018, 18 Uhr
Helena Ignez’ Libertarian Style
Ein Abend mit der Schauspielerin und Regisseurin Helena Ignez
Filmprogramm: Copacabana Me Engana (Copacabana Mon Amour), Antonio Carlos da Fontoura, BRA 1968, 96 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 7. Juni 2018, 20.15 Uhr
Leo Felipe (Porto Alegre)
Da ist ein Vampir im Palast: Notizen zur brasilianischen Gegenkultur (1966—1972—2017)
Filmprogramm: Nosferato no Brasil, Ivan Cardoso, BRA 1971, 27 min.
Terror na Vermelha, Torquato Neto, BRA 1972, 30 min.
Olho por olho, Andrea Tonacci, BRA 1966, 20 min.
Blablablá, Andrea Tonacci, BRA 1968, 26 Min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 21. Juni 2018, 20.15 Uhr
Irene Small (Princeton)
Analphabetic Cinema
Filmprogramm: Memoirs of a Strangler of Blondes, Júlio Bressane, BRA 1971, 71 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 5. Juli 2018, 20.15 Uhr
Juan Suarez (Murcia)
Kannibalistische Fortbewegung: Bang Bang von Andrea Tonacci
Filmprogramm: Bang Bang, Andrea Tonacci, BRA 1971, 93 min.
Weitere Informationen: Hier...
Bildergalerie:
Zu den vorangegangenen Vorlesungsreihen "Lecture and Film": Hier...
Veranstalter:
„Tropical Underground: Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos“ ist eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und des Kinos des Deutschen Filmmuseums. Sie ist Teil der Campus-Veranstaltung „Tropical Underground. Revolutionen von Anthropologie und Kino“, die gemeinsam mit dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst und dem Künstlerhaus Mousonturm sowie mit SESC – São Paulo und arte 3 realisiert wird. Mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt, des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Dr. Marschner Stiftung, der hessischen Film- und Medienakademie und der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität.
Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman
Vorlesungsreihe Lecture & Film
Mit Godard wird das Kino historisch, mit Chantal Akerman fängt es neu an: Das Werk der belgischen Regisseurin, Installationskünstlerin und Schriftstellerin Chantal Akerman ist eine ausführliche und vielgestaltige Antwort auf die Frage, was im Kino jenseits der fast durchwegs männlichen Helden-Geschichte von Griffith bis Hitchcock noch möglich ist, als deren Erben die Nouvelle Vague sich verstand. Akermans Filme wie Jeanne Dielman, 23 Quai du Commerce, 1080 Bruxelles, Je Tu Il Elle, D’est oder La captive sind im Kino ohne Vorbild und prägen mit ihren bahnbrechenden feministischen Sichtweisen seit ihrem Erscheinen die Ausdrucksmöglichkeiten des Films. Akermans Ästhetik der Alltagserfahrung, ihr Überschreiten der Genregrenzen zwischen Spielfilm, Dokumentarfilm und Experimentalfilm, ihr Sinn für Dauer und Zeiterfahrung jenseits der Stechuhr-Dramaturgie des herkömmlichen Spielfilms machen sie zu einer Neuerfinderin der Formen des Kinos. Zugleich ist Akerman eine Pionierin der filmischen Installation, die sie in ihren Grundzügen bereits in den 1970er Jahren durchdenkt, mehr als zwei Jahrzehnte, bevor diese Form im Kunstbetrieb dominant wird. Als Tochter von Holocaust-Überlebenden ist Chantal Akerman zudem eine singuläre Zeitzeugin der historischen Brüche und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, und ihre Auseinandersetzung mit jüdischem Leben durchzieht ihre Filme auf vielfältige und subtil reflektierende Weise. Immer wieder umkreist Akermans Schaffen besonders die Beziehung zu ihrer Mutter und die Frage der Familienzugehörigkeit, und wie kaum einer Regisseurin vor ihr gelingt es ihr autobiographisches Material zum Stoff des Kinos zu machen.
Mit diesem bedeutenden Werk befassen sich im Rahmen der „Lecture & Film“-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ Weggefährt*innen von Akerman wie Babette Mangolte, Eric de Kuyper und Claire Atherton, Kuratoren wie Tim Griffin und Filmwissenschaftler*innen wie Ivone Margulies, Alisa Lebow, Patricia White und Laliv Melamed.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Programm (pdf): Hier...
Programm:
Donnerstag, 25. Oktober 2018, 20.15 Uhr
Vinzenz Hediger (Frankfurt)
Das Melodrama des kolonialen Wahns: Akermans La Folie Almayer
Filmvorführung: Almayer’s Folly, F 2011, 127 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 1. November 2018, 20.15 Uhr
Eric de Kuyper (Brüssel)
Einen Roman umschreiben, einen Film schreiben: Zu Akermans Proust-Verfilmung La Captive
Filmvorführung: La Captive, F/B 2000, 118 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 15. November 2018, 20.15 Uhr
Verena Mund (Frankfurt)
Vor Geschäftsschluss: Chantal Akermans Working Girl-Film Golden Eighties
Filmvorführung: Golden Eighties, F/B/CH 1986, 96 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 29. November 2018, 20.15 Uhr
Ivone Margulies (New York)
Les Rendez-vous d’Anna: Serielles Sprechen und die Entzauberung der 1970er Jahre
Filmvorführung: Les Rendez-vous d’Anna, F/B/BRD 1978, 127 min.
Wetere Informationen: Hier...
Donnerstag, 13. Dezember 2018, 20.15 Uhr
Claire Atherton (Paris)
Filme schneiden mit Chantal Akerman: Ein Erfahrungsbericht am Beispiel von D’Est
Filmvorführung: D’Est, F/B 1993, 115 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 17. Januar 2019, 20.15 Uhr
Tim Griffin (New York)
Akermans Dispositionen
Filmvorführung: Sud, F/B 1999, 71 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 24. Januar 2019, 20.15 Uhr
Chen Sheinberg (Tel Aviv)
Körper in Bewegung im Raum: Toute une Nuit
Filmvorführung: Toute une Nuit, B/F 1982, 99 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 7. Februar 2019, 20.15 Uhr
Patricia White (Philadelphia)
„Ohne Vorstellung davon, wie stark das wirken würde“: Die Einzigartigkeit von Chantal Akermans Je, tu ,il, elle
Filmvorführung: Je, tu ,il, elle, B/F 1974, 86 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Freitag, 26. April 2019, 18 Uhr / 20 Uhr
An Evening with Babette Mangolte (New York/San Diego)
Filmvorführungen: 18 Uhr - What Maisie Knew, USA 1975, 60 min., Steve Paxton at DIA, USA 2014, 8 min., Staging „Lateral Pass“, USA 2013, 31 min., R: Babette Mangolte
20 Uhr - Un jour Pina a demandé, B/F 1974, R: Chantal Akerman, 60 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 9. Mai 2019, 20.15 Uhr
Sonia Campanini (Frankfurt)
Follow me quietly. Akermans Poetik von Raum und Bewegung in Hotel Monterey und La Chambre
Filmvorführung: Hotel Monterey, B/USA 1973, 62 min.,
La Chambre, B/USA, 11 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 23. Mai 2019, 20.15 Uhr
Alisa Lebow (Sussex)
Distanz rahmen: News from Home
Filmvorführung: News from Home, F/B 1977, 88 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 6. Juni 2019, 20.15 Uhr
Laliv Melamed (Frankfurt)
Hier/Da: Chantel Akermans Là-bas
Filmvorführung: Là-bas, B/F 2006, 78 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 13. Juni 2019, 18 Uhr
Eva Kuhn (Lüneburg)
Vor und nach Jeanne Dielman
Filmvorführung: Jeanne Dielman, 23 Quai du Commerce, 1080 Bruxelles, B/F 1975, 225 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 27. Juni 2019, 20.15 Uhr
Martin Seel (Frankfurt)
Die andere Seite des Kinos: Chantal Akermans De l‘autre côté
Filmvorführung: De l’autre côté, F/B 2002, 103 min.
Weitere Informationen: Hier...
Donnerstag, 11. Juli 2019, 20.15 Uhr
Dieter Roelstraete (Chicago)
Die wandernde Jüdin: Chantal Akermans Heimatlosigkeit
Filmvorführung: No Home Movie, B/F 2015, 115 min.
Vortrag in englischer Sprache
Weitere Informationen: Hier...
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de) in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie
Das Melodrama des kolonialen Wahns: Zu La Folie Almayer
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
25. Oktober 2018, 20.15 Uhr
Ein Merkmal von Chantal Akermans Werk besteht darin, dass sie Formen zu finden vermag, die einen Zusammenhang zwischen der Intimität der Autobiographie und der Erfahrung von Geschichte herstellen. Das gilt so auch für ihren zweitletzten Film, La Folie Almayer. Akerman, die Tochter polnischer Juden, die in der Hauptstadt der ehemaligen Kolonialmacht Belgien aufwuchs, nimmt „Almayer’s Folly“, den Debüt-Roman des polnischen Exilanten Joseph Conrad aus dem Jahr 1895, dem Geburtsjahr des Kinos, zum Ausgangspunkt für eine Meditation mit melodramatischen Zügen über die Abgründe des kolonialen Wahns und transponiert den historischen Stoff in eine irritierende Gegenwart.
Vinzenz Hediger ist Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Er ist Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und leitet das Graduiertenkolleg „Konfiguration des Films“.
Filmvorführung: Almayer’s Folly, F 2011, 130 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Einen Roman umschreiben, einen Film schreiben
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
1. November 2018, 20.15 Uhr
Die Erfahrung des Schreibens war für Chantal Akerman ein essentieller Bestandteil des Filmemachens. Sie liess sich inspirieren von Romanen von Isaac Bashevis Singer, Colette, Patricia Highsmith, Joseph Conrad und Marcel Proust. Ihr Zugang zum geschriebenen Wort war immer zugleich eine Herausforderung für ihre Arbeit als Filmemacherin. Die Proust-Verfilmung La Captive (Die Gefangene) von 2000 ist dafür ein Beispiel.
Eric de Kuyper ist der Ko-Autor mehrerer Filme von Chantal Akerman, darunter La Captive. Er ist Schriftsteller, Filmemacher und war überdies Professor für Filmwissenschaft an der Universität Nijmegen und stellvertretender Direktor des Nederlands Filmmuseum. Jüngst realisierte er einen sechsstündigen Film rund um eine Choreographie von Anne Teresa de Keersmaeker.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: La Captive, F/B 2000, 118 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
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Vor Geschäftsschluss: Chantal Akermans Working Girl-Film Golden Eighties
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
15. November 2018, 20.15 Uhr
Der Film beginnt mit Frauenbeinen, die durchs Bild zur Arbeit eilen. Und er endet mit dem Schließen der Ladentür. Dazwischen liegt Arbeit, die nicht, wie so oft, Anlass, sondern Vehikel für Geschichten vom Liebesleid und -glück ist. Geschichten, die getuschelt, irgendwie getanzt und fraglos gesungen werden. Bis Geschäftsschluss und die Braut unglücklich ist.
Verena Mund ist wissenschaftliche Koordinatorin im Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt. 2018 promovierte sie mit der Dissertation Frauen vor Ort. Brücke, Switchboard, Theke.
Filmvorführung: Golden Eighties, F/B/CH 1986, 96 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
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Les Rendez-vous d’Anna: Serielles Sprechen und die Entzauberung der 1970er Jahre
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
29. November 2018, 20.15 Uhr
Les Rendez-vous d’Anna verwendet einen anti-naturalistischen Modus der Ansprache ans Publikum: Eine Figur richtet sich immer wieder ausführlich an einen schweigenden Zuhörer. Dieser ausführliche Dialog dient dazu, das Publikum in einen Austausch über Ideen zu verwickeln. Zugleich verwandelt er das zwischenmenschliche Drama in einen Stoff der Reflexion. Dieser Vortrag stellt die Frage, wie Filme, in denen ausführlich dialogiert wird, wie Jean-Pierre Melvilles Le silence de la mer (F 1949) oder Robert Bressons Le Diable Probablement (F 1976), zeitgenössische Realitäten thematisieren. Zugleich untersucht der Vortrag die thematischen und formalen Bezüge zwischen Les Rendez-vous d’Anna und Chantal Akermans Auseinandersetzung mit Osteuropa in ihrem späteren, gänzlich dialogfreien Dokumentarfilm D’Est.
Ivone Margulies ist Professorin für Filmwissenschaft am Hunter College der City University of New York. Zu ihren Publikationen zählen Nothing Happens: Chantal Akerman’s Hyperrealist Everyday (Duke University Press 1996), Rites of Realism: Essays on Corporeal Cinema (Duke University Press 2003) sowie zuletzt In Person: Reenactment in Postwar and Contemporary Cinema (Oxford University Press 2018). Ihr nächstes Buchprojekt Wordy Worth Films: From Silence of the Sea to The Talking Picture befasst sich mit dem seriellen Dialog als Form des dramatischen Essays.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: Les Rendez-vous d’Anna, F/B/BRD 1978, 127 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
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Filme schneiden mit Chantal Akerman
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
13. Dezember 2018, 20.15 Uhr
„Ich erinnere mich daran, wie ich zusammen mit Chantal Akerman den Film D’Est geschnitten habe. Es war wie eine Komposition, sowohl im musikalischen wie im visuellen Sinne des Begriffs. Wir arbeiteten an einer Skulptur aus Raum und Zeit und suchten nach dem richtigen Rhythmus. Wir schnitten den Film so, wie Chantal ihn gefilmt hatte: Unserer Intuition folgend, ohne den Vorgang verstehen zu wollen.“
Claire Atherton ist Schnittmeisterin. Geboren in San Francisco, studierte sie zunächst Philosophie und Sinologie bevor sie sich dem Kino zuwandte. 1986 schnitt sie Chantal Akermans Letters Home. Dieser Film markierte den Beginn einer dreißigjährigen Zusammenarbeit, die sich bis zu Akermans letztem Film No Home Movie und ihrer letzten Installation Now erstreckte. Neben Akerman hat Atherton mit einer Vielzahl weiterer Regisseurinnen und Regisseure zusammen gearbeitet.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: D’Est, F/B 1993, 115 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Akermans Dispositionen
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
17. Januar 2019, 20.15 Uhr
Ursprünglich wollte Chantal Akerman einen Film über William Faulkner drehen. Was sie im amerikanischen Süden fand, brachte sie dazu, das Projekt neu zu disponieren. Sud (1999) ist ein Dokumentarfilm über die Auswirkungen des Lynchmordes an James Byrd Jr. im Jahr 1998 auf die Bewohner der Stadt Jasper, Texas.
Tim Griffin ist Leiter und Chefkurator des New Yorker Kunst- und Performanceraums The Kitchen, wo er u. a. 2013 Chantal Akermans Ausstellung „Maniac Shadows“ veranwortete. Griffin erwarb seinen Abschluss in Literatur am Bard College und war von 2003 bis 2010 Chefredakteur der Zeitschrift Artforum.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: Sud, F/B 1999, 71 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Körper in Bewegung im Raum: Toute une Nuit
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
24. Januar 2019, 20.15 Uhr
Toute une Nuit ist ein Film der Körpersprache, in dem kleine Gesten von Begehren und Verlust in stilisierter Form in unterschiedlichen Paarkonstellationen an verschiedenen Orten in einer nächtlichen Stadt wiederholt und variiert werden. Dieser Vortrag geht der Frage nach, wie Chantal Akerman körperliche Bewegung als Stilmittel einsetzt und macht den Versuch die Bewegung von Figurengruppen innerhalb des Bildausschnitts in unterschiedlichen Situationen als Ergebnis von Akermans einzigartiger filmischer Choreographie zu lesen. Zugleich wird der Vortrag dem Ton als Element dieser Choreographie besondere Aufmerksamkeit widmen.
Chen Sheinberg ist Regisseur von Experimental- und Dokumentarfilmen, Kurator und Dozent in Tel Aviv. Seine filmischen Arbeiten wurden in der Londoner Whitechapel Gallery und an den Festivals Rotterdam und Oberhausen gezeigt. Für das Center for Contemporary Art in Tel Aviv kuratierte er u. a. Filmreihen über Hollywood und die Avant-Garde sowie eine Retrospektive der Werke von Chantal Akerman.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: Toute une Nuit, B/F 1982, 99 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
„Ohne Vorstellung davon, wie stark das wirken würde“: Die Einzigartigkeit von Chantal Akermans Je tu il elle
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
7. Februar 2019, 20.15 Uhr
Chantal Akerman drehte Je tu il elle schnell, fast in Eile, um der Schauspielerin Delphine Seyrig, mit der sie Jeanne Dielman drehen würde, eine Probe ihres Talents zu liefern. Die Liebeszene zwischen der Hauptfigur Julie, gespielt von Akerman selbst, und einer anderen Frau, bleibt ein Meilenstein in der Geschichte der filmischen Darstellung lesbischer Liebe. Dieser Vortrag zeichnet die Bedeutung dieses Films für Akermans Werk und das Kino im Ganzen nach, in dem er autobiographische Elemente in Akermans Werk und Auftritte der Regisseurin vor der Kamera auf dieses außergewöhnliche Langfilm-Debüt zurückführt.
Patricia White ist Eugene Lang Research Professor und Chair of Film and Media Studies am Swarthmore College. Zu ihren Büchern zählen Women’s Cinema / World Cinema: Projecting Contemporary Feminisms (Duke University Press, 2015) und Uninvited: Classical Hollywood Cinema and Lesbian Representability (Indiana University Press, 1999). Sie ist Mitherausgeberin der führenden feministischen Filmzeitschrift Camera Obscura, deren 100. Ausgabe Chantal Akerman gewidmet ist und im März 2019 erscheint.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: Je Tu Il Elle, B/F 1974, 86 min..
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
An Evening with Babette Mangolte
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
26. April 2019, 18 Uhr und 20.15 Uhr
„Schon als Kind war ich extrem interessiert am Theater, und in meinen ersten Jahren in New York entdeckte ich zudem den Tanz. Ein herausstechender Zug der Arbeit von Pina Bausch ist die Kombination von beidem. Mich interessiert das Problem, wie man eine Live-Vorführung filmen kann, ohne dass es statisch wirkt.“
Babette Mangolte ist Kamerafrau und Filmemacherin in New York und Professorin an der University of California in San Diego. Sie hat mehrere Filme mit Chantal Akerman realisiert, darunter Jeanne Dielman und News from Home. Ihre eigenen Filmarbeiten kreisen u. a. um Fragen der Choreographie und der Performance.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführungen: 18 Uhr: What Maisie Knew (USA 1975), 60 min.,
Steve Paxton at Dia (USA 2014), 8 min.,
Staging Lateral Pass (USA 2013), 31 min., R: Babette Mangolte
20.15 Uhr: Un jour Pina a demandé, B/F 1974, R: Chantal Akerman, 60 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video
Teil 1
Teil 2
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Follow me quietly. Akermans Poetik von Raum und Bewegung in Hotel Monterey und La Chambre
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
9. Mai 2019, 20.15 Uhr
In ihrem ersten langen Film Hotel Monterey (1972) dokumentiert Chantal Akerman eine Nacht in einem billigen Hotel auf der Upper East Side in Manhattan. Sie erkundet das Hotel von unten bis oben: die Lobby und die Lounge, die dunklen Aufzüge, die spärlich erleuchteten Korridore und Flure, die kargen Zimmer. Diese Räume rahmt sie in langen, stillen Einstellungen, in einem Stil, der den Dokumentarfilm mit dem Experimentalfilm zusammen bringt. In ähnlicher Weise wie auch im Kurzfilm La Chambre beobachtet die Kamera den Raum mit poetischer Geste und wird zur Zeugin der vielfältigen Bezüge zwischen den Räumen und ihren Bewohner.
Sonia Campanini ist Juniorprofessorin für Filmkultur an der Goethe-Universität, wo sie für den Studiengang „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ verantwortlich ist.
Filmvorführung: Hotel Monterey, B/USA 1973, 62 min.,
La Chambre, B/USA, 11 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Distanz rahmen: News from Home
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
23. Mai 2019, 20.15 Uhr
Chantal Akermans News from Home wird mitunter als Liebeserklärung an ihre Mutter beschrieben, kann aber auch als Darstellung einer Distanzerfahrung verstanden werden. Während die damals 27 Jahre alte Akerman die täglichen Briefe ihrer Mutter laut vorliest, sehen wir Szenen aus einer gänzlich anderen Welt. Der Zwiespalt könnte kaum offensichtlicher sein. Der Film ist zugleich ein Dokument einer sehr eigenen Anschauung von New York und einer Beziehung zwischen einer Mutter und einer Tochter, die höchst unterschiedliche Leben führen. Die Distanz ist eine physische und psychische, die in den Zwischenräumen zwischen Ton und Bild lesbar wird.
Alisa Lebow ist Filmwissenschaftlerin und Filmemacherin und lehrt an der University of Sussex. Sie ist Spezialistin für Dokumentarfilm und befasst sich besonders mit den dokumentarischen Arbeiten von Chantal Akerman. Ihr jüngstes Projekt „Filming Revolution“ (Stanford University Press, 2018) ist eine interaktive, webbasierte Studie zur Filmproduktion in Ägypten seit der Revolution (http://filmingrevolution.supdigital.org/).
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: News from Home, F/B 1977, 98 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
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Hier/Da: Chantel Akermans Là-bas
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
6. Juni 2019, 20.15 Uhr
„Wenn ich aus dem Fenster schaue, gehe ich ganz in mich hinein“, sagt Chantal Akerman in ihrem Film Là-bas von 2006. Einer Einladung folgend, hielt sie sich für einige Wochen in Tel Aviv auf. Die meiste Zeit schloss sie sich in ihre Wohnung ein und richtete die Kamera auf die Sicht aus dem Fenster der Wohnung. Das „Dort unten“ des Titels bezieht sich auf die Straße draußen, aber auch auf einen Platz jenseits des Sichtbaren, einen inneren, imaginären Ort. In dem sie nach draußen schaut, richtet Akerman unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf die befremdliche Gegenwart Israels, die sie vom Fenster aus sehen kann, sondern auch auf das Versprechen einer Zukunft, das Israel einmal gab. Die Spannung zwischen Innen und Außen, zwischen Hier und Da in Akermans Film lässt sich als paradigmatisch für ein kritisches Nachdenken über die konfliktreiche Realität Israels verstehen.
Laliv Melamed ist Post-Doc-Forscherin am Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie promovierte in Filmwissenschaft an der New York University und war research fellow am Edmond J. Safra Center for Ethics der Universität Tel Aviv. Sie ist außerdem Kuratorin und Programmgestalterin für Docaviv, das Tel Aviv Documentary Film Festival.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: Là-bas, B/F 2006, 78 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Vor und nach Jeanne Dielman
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
13. Juni 2019, 18 Uhr
“It felt as though there was a before and after Jeanne Dielman
just as there had once been a before and after Citizen Kane.”
(Laura Mulvey 2016)
Der Vortrag untersucht das frühe Meisterwerk von Chantal Akerman in seiner Spannung zwischen realistischem Inhalt und radikal künstlerischer Form und fragt nach den Gründen für die grosse Bedeutung dieses Films im kunst- bzw. filmtheoretischen sowie sozialpolitischen Kontext seines Erscheines im Jahre 1975. Zugleich versteht der Vortrag den Film als Beitrag zu einer postfeministischen Repräsentationskritik, in der nicht mehr das Objekt oder Sujet „Frau“, sondern Verfahren der Subjektivierung im Zentrum stehen.
Eva Kuhn ist Kunst- und Filmwissenschaftlerin, lehrt und publiziert im Schnittbereich Kunst/Kino und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft an
der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Dissertation leben – filmen. Jonas Mekas’ filmisches Lebenswerk wird 2019 bei Fink erscheinen.
Filmvorführung: Jeanne Dielman, 23 Quai du Commerce, 1080 Bruxelles, B/F 1975, 201 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Video:
Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Die andere Seite des Kinos: Chantal Akermans De l’autre côté
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
27. Juni 2019, 20.15 Uhr
Die andere Seite – das ist in Akermans Film die Seite jenseits der Grenze zwischen Mexiko und den USA, gesehen von jeweils einer dieser Seiten. Menschen, die dort leben, sprechen über ihre Verluste und die Grausamkeiten des US-amerikanischen Grenzregimes. Der Film sieht ihnen dabei zu und verweilt bei Anschauungen der Wüste, die sich in gleichgültiger Schönheit diesseits und jenseits der politischen Demarkationslinie erstreckt. De l’autre côté ist einer der dokumentarischen Filme Akermans, aber er verweigert sich dem in diesem Genre üblichen Gestus des Bescheidwissens ebenso wie der Versuchung, die Splitter der wiedergegebenen Geschichten zu einer deutenden Geschichte zu verbinden.
Martin Seel ist Professor für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt/M. und Mitglied des Exzellenclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Jüngere Veröffentlichungen: Die
Künste des Kinos, Frankfurt/M. 2013; Aktive Passivität. Über den Spielraum des Denkens, Handelns und anderer Künste, Frankfurt/M. 2014; Hollywood ignorieren. Vom Kino, Frankfurt/M. 2017; Nichtrechthabenwollen. Gedankenspiele, Frankfurt/M. 2018.
Filmvorführung: De l’autre côté, F/B 2002, 103 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
Zum Programm der Reihe: Hier...
Die wandernde Jüdin: Chantal Akermans Heimatlosigkeit
Lecture and Film "Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman"
11. Juli 2019, 20.15 Uhr
Ausgehend von ihrem letztem Film No Home Movie, in dem sie sich ein letztes Mal mit ihrer Mutter auseinander setzt, stellt dieser Vortrag die Frage nach Zugehörigkeit und Heimatlosigkeit im Werk von
Chantal Akerman. Was mitunter mit einem alten Begriff aus Stalins anti-semitischem Kampagnenvokabular als „wurzelloser Kosmopolitismus“ verächtlich gemacht wird, erweist sich bei Akerman als lebenslange Suche nach Schutz und Unterkunft und zugleich eines der leitenden Prinzipien ihrer Arbeit als bildende Künstlerin und Filmemacherin.
Dieter Roelstraete ist Kurator am Neubauer Collegium der University of Chicago, wo er auch lehrt. Er war Kurator für die Documenta 14 (2015–2017), das Museum of Contemporary Art Chicago (2012–2015), und das Museum of Contemporary Art M HKA in Antwerpen (2004–2011). Seine letzte Ausstellung in Antwerpen war die monographische Schau Chantal Akerman: Too Far, Too Close.
Vortrag in englischer Sprache
Filmvorführung: No Home Movie, B/F 2015, 115 min.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
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Veranstalter:
Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.
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Fragile Zeitlichkeiten
Vorlesungsreihe "Fragile Kooperationen: Produktionskrisen des Kinos"
Dienstag, 30. April 2019, 19.00 Uhr
Lisa Gotto (Universität Wien)
über
Icíar Bollaín, También la Illuvia (Und dann der Regen), MEX/ESP/F 2010
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei
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Veranstalter: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
Filme über Filme, die es nicht gibt: Das Un-Making-Of einer Don-Quixote-Verfilmung
Vorlesungsreihe "Fragile Kooperationen: Produktionskrisen des Kinos"
Dienstag, 4. Juni 2019, 19:00 Uhr
Prof. em. Dr. Hans Jürgen Wulff (Kiel)
über
Keith Fulton / Louis Pepe, Lost in La Mancha, USA 2002
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei
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Veranstalter: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
Komik der Krise. Kooperation à la Hollywood
Vorlesungsreihe "Fragile Kooperationen: Produktionskrisen des Kinos"
Dienstag, 25. Juni 2019, 19:00 Uhr
Prof. Dr. Christiane Voss (Bauhaus-Universität Weimar)
über
Robert Altman, The Player, USA 1992
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei
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Veranstalter: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
Nach Tabernas!
Vorlesungsreihe "Fragile Kooperationen: Produktionskrisen des Kinos"
Dienstag, 9. Juli 2019, 19:00 Uhr
Prof. Dr. Diedrich Diederichsen (Akademie der bildenden Künste Wien)
über
Rainer Werner Fassbinder, Warnung vor einer heiligen Nutte, D 1971
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei
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Veranstalter: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
Zwischen Surrealismus und Subversion: Die Filme von Věra Chytilová
November 2021 bis Juli 2022
Mit ihren surrealistisch inspirierten, anarchischen Filmkunstwerken gab Věra Chytilová dem Kino in den 1960er Jahren ein neues Gesicht. Zusammen mit Milos Forman und Jiri Menzel war sie die Protagonistin der tschechischen Neuen Welle der 1960er Jahre. Anders als Forman und Menzel, die das Land nach der Niederschlagung des Prager Frühlings verließen, blieb Věra Chytilová in der Tschechoslowakei und arbeitete trotz zeitweiligen Berufsverbots beharrlich weiter.
Über fünf Jahrzehnte schuf sie ein Werk, dessen subversive Kraft ungebrochen ist und dessen Formenreichtum in seinen Kontinuitäten und Brüchen es neu zu entdecken gilt. Die „Lecture & Film"-Reihe Zwischen Surrealismus und Subversion: Die Filme von Věra Chytilová präsentiert die wichtigsten Arbeiten von Věra Chytilová mit Einführungen von Spezialist:innen, die Chytilová im Kontext der aktuellen filmwissenschaftlichen Debatte verorten.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Karten können jeweils auf den Seiten des Deutschen Filminstitut Filmmuseum (DFF) gekauft werden.
Falls nicht anders angegeben, finden die Vorträge in englischer Sprache statt.
Filmprogramm unter Vorbehalt.
Programm:
Donnerstag, 18. November 2021, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main)
SEDMIKRÁSKY. Tausendschönchen – Kein Märchen
Filmprogramm: SEDMIKRÁSKY. Tausendschönchen – Kein Märchen, Věra Chytilová, CS 1966, 76 min, OmU.
Donnerstag, 9. Dezember 2021, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Daniel Fairfax (Frankfurt am Main)
HRA O JABLKO (Ein bisschen Schwanger)
Filmprogramm: HRA O JABLKO, Věra Chytilová, CS 1977, 101 min.
Donnerstag, 20. Januar 2022, 20.15 Uhr
Jan Čulík (Glasgow)
Chytilová's Inheritance: A prescient analysis of boorishness
Filmprogramm: DĚDICTVÍ ANEB KURVAHOŠIGUTNTAG, Věra Chytilová, CZ 1992, 118 min, OmU.
Donnerstag, 27. Januar 2022, 20.15 Uhr
Peter Hames (Staffordshire)
Chytilová's Flights and Falls
Filmprogramm: VZKETY A PÁDY, Věra Chytilová, CZ 2000, 108 min, OmU.
Donnerstag, 10. Februar 2022, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Nicole Kandioler (Wien)
Linke Missverständnisse und Filmpolitik
Filmprogramm: CHYTILOVÁ VERSU FORMAN CONSCIOUSNESS OF CONTINUITY, Věra Chytilová, BE/CS 1981, 84 min, engl./frz. OF.
Donnerstag, 17. Februar 2022, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Natascha Drubek-Meyer (Berlin)
Einmal hin, einmal her: Chytilová's Kino am Ende des Sozialismus
Filmprogramm: KOPYTEM SEM, KOPYTEM TAM, Věra Chytilová, CS 1988, 137 min, OmU.
Donnerstag, 02. Juni 2022, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Dr. Jindriška Bláhová (Prag)
Es ist zu spät um etwas Bedeutsames aufzubauen: Zeit, Tod und mentale Geographien in The Very Late Afternoon of a Faun
Filmprogramm: FAUNOVO VELMI PODZNÍ ODPOLEDNE (Der sehr späte Nachmittag eines Fauns), Vera Chytilová, 99 Min,. OmU.
Freitag, 03. Juni 2022, 18.00 Uhr
Filmprogramm: PERLICKY NA DNE (Perlen auf dem Meeresgrund), Vera Chytilová, Evald Schorm, Jirí Menzel, Jan Nemec, Jaromil Jireš, 105 min, OmU.
Donnerstag, 23. Juni 2022, 20.15 Uhr
Bettina Schulte Strathaus (Frankfurt)
Murdering the devil? Chytilovás doppelbödige Würdigung Ester Krumbachovás
Filmprogramm: PÁTRÁNÍ PO ESTER (Auf der Suche nach Ester), Vera Chytilová, 119 Min, OmeU.
Samstag, 25. Juni 2022, 18.00 Uhr
Dr. Alice Lovejoy (Minnesota)
Bauen Filmen: Panelstory (Geschichte der Wände) und der Wandel von Prag
Filmprogramm: PANELSTORY ANEB JAK SE RODÍ SÍDLISTE (Geschichte der Wände oder Wie eine Siedlung entsteht), Vera Chytilová, 96 Min, OmeU.
Donnerstag, 30. Juni 2022, 20.30 Uhr
Prof. Dr. Katerina Svatonová
Experimente auf der Suche nach Wahrheit: OVOCE STROMU RAJSKÝCH JÍME
Filmprogramm: OVOCE STROMU RAJSKÝCH JÍME (Fruit of Paradise), Vera Chytilová, 99 Min, OmeU.
Donnerstag, 7. Juli 2022, 20.30 Uhr
Zwischen Feminismus und Misandrie: PASTI, PASTI, PASTICKY (CZ 1998)
Prof. Dr. Ewa Mazierska (University of Central Lancashire)
Zu den vorangegangenen Vorlesungsreihen "Lecture and Film": Hier...
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe des DFF und des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität mit dem Graduiertenkolleg "Konfigurationen des Films" in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative "ConTrust" und dem Forschungsverbund "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität
Chytilová's Inheritance: A prescient analysis of boorishness
Lecture & Film "Zwischen Surrealismus und Subversion: Die Filme von Věra Chytilová"
20. Januar 2022, 20.15 Uhr
Jan Čulík (Glasgow)
Der renommierte Wissenschaftler und unabhängige Journalist Jan Čulík (University of Glasgow) beschäftigt sich in seinem Video-Vortrag „Chytilová’s Inheritance: A prescient analysis of boorishness“ mit Věra Chytilovás DĚDICTVÍ ANEB KURVAHOŠIGUTNTA: Auch nach dem sogenannten „Fall des Kommunismus“ Ende der 1980er Jahre bewahrte sich Věra Chytilová ihre Haltung für Solidarität und Gemeinsinn. Der Film nimmt die Exzesse der post-kommunistischen Ära mit bitterer Ironie und brutalem Realismus in den Blick. Eine bedeutende tschechische Filmkritikerin verurteilte den Film zur Zeit seines Erscheinens als „Produkt einer verbitterten Frau“. Sollte sie damit Recht behalten?
Jan Čulík lehrt Czech Studies an der University of Glasgow in Schottland. Er ist Autor der ersten Monographie über unabhängige tschechische Exilliteratur zwischen den Jahren 1970 und 1989 und hat mehrere Bücher über den postkommunistischen tschechischen Spielfilm und weitere Monographien über tschechische Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts für das amerikanische Dictionary of Literary Biography verfasst. Außerdem ist er Chefredakteur der tschechischen Internettageszeitung Britské listy, die seit 1996 existiert.
Filmprogramm: DĚDICTVÍ ANEB KURVAHOŠIGUTNTAG, Věra Chytilová, CZ 1992, 118 min, OmU.
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Eintritt 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Weitere Informationen zum Programm der Reihe: Hier...
Der Film beim DFF: Hier...
Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe des DFF und des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative "ConTrust" und dem Forschungsverbund "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität