Mittwoch, 20. Juni 2012, 16 Uhr c.t.
Ringvorlesung des Exzellenzclusters
Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann
Kosmopolitische Dynamik im Völkerrecht?
Campus Westend, Casino 1.811
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Zum Vortrag
Das klassische Völkerrecht, das sich aus der Rechtsgeschichte der Antike und seiner Neuinterpretation durch das Mittelalter über weite Strecken im theoretischen Rahmen der Naturrechtstradition bewegt hatte, durchläuft am Ende des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit eine theoretische Neuausrichtung, die bis heute von Bedeutung ist. Am Beispiel der Beiträge der Schule von Salamanca soll deutlich gemacht werden, wie das neue Völkerrecht nicht nur neue normative Einsichten aufnimmt und entfaltet, sondern auch auf die zeitgenössische kosmopolitische Herausforderung reagiert, die sich mit der ambivalenten, realen Erfahrung der „Neuen Welt“ für die Debatten in Europa und weit darüber hinaus systematisch stellt.
Zur Person
Matthias Lutz-Bachmann ist Professor für Philosophie, Mitglied des Direktoriums des Exzellenzclusters und Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt. Er leitet innerhalb des Clusters die Forschungsgruppe zur Rechtsphilosophie der „Schule von Salamanca“ und arbeitet maßgeblich in der Projektgruppe zur Entwicklung der Theorie des „Post-Säkularismus“ mit. Schwerpunkte seiner Forschung liegen in der Philosophie des Mittelalters, der Politischen Philosophie, der Kritischen Theorie und der Religionsphilosophie. Neuere Veröffentlichungen: Metaphysik heute – Probleme und Perspektiven der Ontologie (Hrsg. zusammen mit Thomas M. Schmidt), 2007; Handlung und Wissenschaft. Die Epistemologie der praktischen Wissenschaften im 13. und 14. Jahrhundert (Hrsg. zusammen mit Alexander Fiodora), 2008; Krieg und Frieden im Prozess der Globalisierung (Hrsg. zusammen mit Andreas Niederberger), 2009.
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