Prof. Dr. Stefan Gosepath

Die Hauptaktivität der Clusterprofessur lag in der Durchführung des Forschungsprojekts „Normativität in einer nicht-idealen Welt“, auf das sich jedes der einzelnen Teilprojekte aus unterschiedlicher Perspektive bezog.

i. Der erste und umfangreichste Schwerpunkt lag in der Formulierung von Grundlagen für globale bzw. transnationale Gerechtigkeitsnormen, die unseren Umgang mit den bestehenden nicht-idealen Umständen orientieren und anleiten können. Diese Normen fußen erstens auf einer Doktrin der Menschenrechte als Minimalbedingungen für die Legitimität sozialer Organisationen; zweitens auf einer Konzeption transnationaler politischer Ordnung; drittens auf einer Konzeption transnationaler distributiver Gerechtigkeit sowie viertens einer Konzeption globaler Verantwortung.

ii. Einen zweiten Schwerpunkt bildeten grundlegende methodologische Fragen (Wie kann sich normative Theorie überhaupt sinnvoll auf Politik und soziale Ordnungen beziehen? Wie lassen sich normative Theorien auf nicht-ideale Umstände, wie sie insbesondere im globalen Kontext gegeben sind, anwenden?).

iii. Die Analyse von Normativität überhaupt bildete einen dritten Schwerpunkt. Dabei stehen zwei Fragen im Vordergrund: Erstens, worin besteht und worauf basiert der eigentümliche Verpflichtungscharakter von moralischen und politischen Normen? Zweitens, worin besteht, wenn überhaupt, die Einheitlichkeit der als „Normativität“ bezeichneten Phänomene im theoretischen wie praktischen Bereich.

ad i) Im Rahmen des ersten Schwerpunkts wurden eine Einführung in und Zusammenstellung einiger Schlüsseltexte zur Debatte um globale Gerechtigkeit erstellt (Broszies) (erschienen als: Christoph Broszies und Henning Hahn (Hg.): Globale Gerechtigkeit. Schlüsseltexte zur Debatte zwischen Partikularismus und Kosmopolitismus, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2010),  eine Minimalkonzeption der Verantwortung Bessergestellter gegenüber Menschen in extremer Armut ausgearbeitet (Beck) und konstruktive Vorschläge, wie wir über globale Hilfspflichten und Verantwortung denken sollten, erbracht (Gosepath). Das Projekt umfasste Vorstudien für eine systematische Beantwortung der Frage, ob liberal-egalitäre Gerechtigkeitstheorien auf den globalen Kontext ausgeweitet werden können, und, wenn ja, wie sie sich auf diesen Kontext anwenden lassen (Gosepath). Neben der Verteidigung der Menschenrechte als minimaler, aber globaler Standard der Legitimität (Gosepath) wurden außerdem Vorzüge und Nachteile relationaler und nicht-relationaler Ansätze am Beispiel so genannter „failed states“ (Jugov) erörtert.

ad ii) Im Rahmen des zweiten Schwerpunkts wurden Vorstudien zu einer umfassenden Rekonstruktion und Verteidigung des Konstruktivismus als Methode der Gerechtigkeitstheorie für die globale Ebene (Broszies) erarbeitet, eine begründungspluralistische Perspektive auf Weltarmutsverantwortung verteidigt (Beck) und Elemente einer Kritik daran ausgearbeitet, politische Philosophie als ideale/nicht-ideale Theorie der Gerechtigkeit zu betreiben (Schaub).

ad iii) Im Rahmen des dritten Schwerpunkts des Projekts fanden Vorarbeiten zu einer Studie zum Zusammenhang zwischen Genesis und Geltung von Normen, sowie zur Erläuterung der Relevanz dieser Einsicht für eine Begründung des Ideals demokratischer Selbstbestimmung (Celikates) sowie Erläuterungen zum Ursprung der Normativität (Gosepath) statt.

Darüber hinaus hat die Arbeit der Mitglieder der Clusterprofessur im Einzelnen zu folgenden Ergebnissen geführt:  

Stefan Gosepath

ad i) In einzelnen Aufsätzen zu Verantwortung, Menschenrechten und globaler Gerechtigkeit hat Gosepath einen practice-unabhängigen, moralisch-universalistischen Ansatz weiter entwickelt, der sich auch kritisch mit dem in Frankfurt weit verbreiteten practice-abhängigen Ansatz der Nicht-Beherrschung auseinander- und davon absetzt.

ad ii) Die Ergebnisse der Arbeit in diesem Bereich bildet die Publikation: Robin Celikates & Stefan Gosepath: Einführung in die politische Philosophie, Stuttgart: Reclam, 2013.
Zum Inhalt: Die Politische Philosophie als Teilgebiet der praktischen Philosophie behandelt zwei Arten von Fragen: erstens Fragen, die sich stellen, seit Menschen begonnen haben, ihre kollektiven Ordnungen nicht als unveränderlichen Teil der natürlichen oder göttlichen Ordnung, sondern als potentiell durch ihre Handlungen veränderbar und daher sowohl der Kritik als auch der Rechtfertigung zugänglich zu betrachten; und zweitens Fragen, die sich aus den konkreten politischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart ergeben. Das Buch von Celikates und Gosepath setzt sich zum Ziel, in die philosophische Reflexion beider Arten von Fragen einzuführen und dabei auch zu zeigen, dass sie gerade nicht unverbunden nebeneinander stehen, sondern vielmehr aufeinander verweisen. Obwohl die Autoren in dieser Einführung auch auf zahlreiche historisch einflussreiche Klassiker der Politischen Philosophie eingehen, ist ihre Darstellung nicht ideengeschichtlich, sondern systematisch ausgerichtet: also an Grundproblemen, Grundbegriffen und wichtigen systematischen Positionen sowie gegenwärtigen Herausforderungen orientiert. Im Rahmen dieser systematischen Diskussion werden so auch die zentralen Paradigmen und ihre wichtigsten Vertreter aus der Geschichte und Gegenwart der Politischen Philosophie behandelt. Dabei wollen sie die interne Pluralität der Politischen Philosophie nicht unter den Teppich kehren, sondern gerade herausstellen – nicht zuletzt weil die beiden Autoren durchaus unterschiedliche methodologische und substantielle Positionen vertreten, hoffen sie, aus der Notwendigkeit in dieser Hinsicht eine Tugend gemacht zu haben.
Inhaltsverzeichnis: Vorwort; 1. Was ist Politische Philosophie? 1.1. Was ist Politik? 1.2. Was ist und leistet eine philosophische Reflexion der Politik? 2. Der Naturzustand und die anarchistische Herausforderung – zur Rechtfertigung politischer Herrschaft 2.1. Das Grundproblem, 2.2. Die Idee des Gesellschaftsvertrags 2.3. Was ist der Zweck des Staates? 3. Kritik des Liberalismus – alternative Problembeschreibungen, 3.1. Ökonomische Verhältnisse – Marxismus, 3.2. Gemeinschaft – Kommunitarismus, 3.3. Geschlechterverhältnisse – Feminismus, 3.4. Subjektkonstitution – Poststrukturalismus 4. Umkämpfte Begriffe und praktische Herausforderungen, 4.1. Gerechtigkeit: Kriterien, Theorien, praktische Herausforderungen, 4.2. Politische Freiheit und ihre Bedingungen, 4.3. Demokratie: Modelle, Begründungen und praktische Herausforderungen, 4.4. Neutralität, Toleranz und die Herausforderung des Multikulturalismus; 5. Literaturverzeichnis, 6. Aufgaben, 7. Register.

ad iii) Gosepath hat sich weiterhin der Ausarbeitung einer wittgensteinianisch-hegelianisch inspirierten Theorie der Gründe und einem „empraktischen“ Verständnisses von Normativität gewidmet. Neben dem Aufsatz „Zum Ursprung der Normativität“ in: Rainer Forst, Martin Hartmann, Rahel Jaeggi, Martin Saar (Hg.), Sozialphilosophie und Kritik. Axel Honneth zum 60. Geburtstag, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2009, S. 250-268, hat er in der Cluster-Vortragsreihe Normativität-Frankfurter Perspektiven einen Vortrag  „Die soziale Natur der Normativität“ gehalten, erschienen als:  "Die soziale Natur der Normativität“, in: Juliane Rebentisch, Francesca Raimondi, Thomas Khurana, Dirk Setton und Dirk Quadflieg (Hg.), Negativität, Berlin: Suhrkamp 2018, 247-260.

Robin Celikates

(seit 1. September 2010 Associate Prof. an der Universität Amsterdam)
Forschungsprojekt: Politische Freiheit, demokratische Partizipation und ziviler Ungehorsam: republikanische Perspektiven
Im Rahmen des Forschungsprojekts der Professur zum Problem der Normativität in einer nicht-idealen Welt und dort insbesondere des dritten Schwerpunkts beschäftigte sich Celikates' Projekt mit dem Zusammenhang von Genesis und Geltung, wie er unter anderem im Ideal der demokratischen Selbstbestimmung behauptet wird. Das Projekt gliederte sich in zwei Teile: Im ersten Teil wurde dieser Zusammenhang abstrakt anhand der Frage erläutert, welche Form von demokratischer Beteiligung das Ideal der politischen Freiheit erfordert. Hier steht eine Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Varianten des Republikanismus im Vordergrund, die diesen Zusammenhang zwar behaupten, aber weitgehend unterbestimmt lassen. Daraus ergibt sich eine doppelte Aufgabenstellung: die Verteidigung der republikanischen Freiheitskonzeption gegen ihre liberalen und libertären Kritiker und ihre Weiterentwicklung in Richtung einer dezidiert demokratischen Konzeption. Im zweiten Teil des Projekts wurde anhand der konkreten Frage nach der Definition, der Rechtfertigung und der Rolle zivilen Ungehorsams der „Mehrwert“ einer republikanisch-demokratischen Konzeption politischer Freiheit aufgewiesen. Die Ergebnisse konnten in zwei Veröffentlichungen und einigen Vorträgen auf Konferenzen und in Kolloquien vorgestellt werden.

Valentin Beck

Valentin Becks Dissertation „Globale Relationen der Verantwortung. Was wir Menschen in extremer Armut moralisch schulden“ wurde mit der Disputation im Juni 2013 abgeschlossen und mit der Note „summa cum laude“ bewertet (Gutachter: Prof. Dr. Stefan Gosepath und Prof. Dr. Regina Kreide). Sie ist erschienen als: Valentin Beck, Eine Theorie der globalen Verantwortung. Was wir Menschen in extremer Armut schulden, Frankfurt am Main Suhrkamp, 2016). Die Dissertation ist der Analyse des moralischen Verhältnisses Bessergestellter zu Menschen in extremer Armut gewidmet und geht dabei insbesondere auf die Schwerpunkte i. und ii. des übergreifenden Forschungsprojekts „Normativität in einer nicht-idealen Welt“ im Detail ein. Denn es geht in ihr sowohl um die Begründung substantieller Normen für den internationalen Raum, die der Zuschreibung von Verantwortung Bessergestellter gegenüber Menschen in extremer zugrunde gelegt werden können (vgl. i.), als auch um eine methodologische Reflexion der Begründung dieser Normen (vgl. ii.). Zu i: Auf der Basis einer umfassenden Analyse des Verantwortungsbegriffs, die eine Unterscheidung von acht Verantwortungsdimensionen beinhaltet, werden Kriterien für die Zuschreibung von Weltarmutsverantwortung an individuelle und kollektive Akteure im globalen Kontext entwickelt. Dabei werden basale Menschenrechte als ökumenische Standards zur Beurteilung sozialer Institutionen im globalen Kontext und zur Zuschreibung von struktureller Verantwortung ausgewiesen. Zu ii: In methodologischer Hinsicht besteht die Kernidee der Dissertation in der Verteidigung einer begründungspluralistischen Konzeption der Weltarmutsverantwortung. Die ausgearbeiteten normativen Standards sind offen für eine Pluralität verschiedener moralischer Begründungen, für ein Spektrum verschiedener Auffassungen über das Wesen und die Inhalte sozialer Gerechtigkeit sowie für verschiedene kulturell geprägte Weltanschauungen, für die jeweils verschiedene religiöse Traditionen und unterschiedliche Akzentuierungen der Stellung des Individuums in der Gemeinschaft maßgeblich sind.

Christoph Broszies

Broszies beschäftigte sich in seinem Dissertationsprojekt über Konstruktivismus als eine Methode innerhalb der politischen Philosophie. Sein Projekt verortete diese systematisch und zeichnet sie als die für pluralistische Gemeinschaften angemessenste Methode aus. Zugleich wurde das konstruktivistische Verfahren anhand der Arbeiten von J. Rawls, O. O’Neill und A. James genauer bestimmt: Unter Rückgriff auf diese Autoren wurde sowohl der Status (Konstruktivismus als ein ‚agnostisches’ Verfahren in Bezug auf den Wahrheitswert individueller Überzeugungen) als auch die Reichweite der Methode eingegrenzt.

Tamara Jugov

Tamara Jugov Dissertation „Geltungsgründe politischer Gerechtigkeit: Gerechtigkeitspflichten in Kontexten ohne politische Institutionen“ entwickelte ein  dominanzbasiertes praxis-abhängiges Gerechtigkeitskonzept. Dabei ging es erstens um die substantielle Frage, welche Art von Gerechtigkeitspflichten in Kontexten ohne politische Institutionen, wie z.B. zerfallenden Staaten oder in Bezug auf globale negative Externalitäten, greifen (hier wurde also ein Beitrag zu Forschungsfeld i geleistet). Zweitens ging es um die meta-theoretische Frage, ob, und wenn ja wie, Gerechtigkeitspflichten von anderen moralischen Pflichten prinzipiell unterschieden werden können (damit liegen zentrale Ergebnisse der Arbeit im Forschungsfeld ii). Dabei ging die Arbeit von folgendem Dilemma aus: Auf der einen Seite können praxis-abhängige Gerechtigkeitskonzepte einen realistischen Charakter zwar beibehalten – da sie jedoch politische Institutionen als einen notwendigen Geltungsgrund für die Existenz von Gerechtigkeitsproblemen und –pflichten verstehen, können solche Theorien für die untersuchten Kontexte überhaupt keine gerechtigkeitstheoretisch geleiteten Überlegungen anstellen. Dagegen können praxis-unabhängige Gerechtigkeitskonzepte solche Kontexte nur bewerten, indem sie Gerechtigkeitspflichten an moralische Pflichten assimilieren und damit den realistischen bzw. politischen Kern des Konzepts sozialer Gerechtigkeit preisgeben. Dagegen wurde in der Arbeit ein genuin politisches und praxis-abhängiges Gerechtigkeitskonzept entworfen, das auch auf Kontexte ohne politische Institutionen anwendbar ist. In einer kantischen Interpretation neo-republikanischer und diskursethischer Ansätze wurde die Praxis systemischer und struktureller Dominanzverhältnisse als relevanter empirischer Geltungsgrund etabliert, der den Bereich von Gerechtigkeitspflichten von anderen moralischen Handlungsgründen überzeugend abzugrenzen vermag. Die Arbeit wurde im Mai 2014 verteidigt und erscheint als: Tamara Jugov, Geltungsgründe globaler Gerechtigkeit, Frankfurt am Main: Campus, 2019 (im Erscheinen).

Jörg Schaub

Jörg Schaub hat sich in seinen Arbeiten im Rahmen des Forschungsprojektes insbesondere mit dem Forschungsfeld ii. beschäftigt. Dabei widmete er sich der Ausarbeitung der Elemente einer Kritik daran, politische Philosophie als ideale/nicht-ideale Theorie der Gerechtigkeit zu betreiben.

Publikationen:

Stefan Gosepath

Monographien und Herausgeberschaften:
Gosepath, Stefan/Celikates, Robin (2013): Einführung in die politische Philosophie, Stuttgart: Reclam.
Gosepath, Stefan/Celikates, Robin (Hg.) (2009): Philosophie der Moral. Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Aufsätze:
Gosepath, Stefan (2014): „Ist der Anspruch auf Gerechtigkeit transnationalisierbar? (zus. mit Christian Schemmel), Ulrich Becker, Stephan Leibfried, Peter Masuch, Wolfgang Spellbrink (Hg.), Sozialrecht und Sozialpolitik: Grundlagen und Herausforderungen des deutschen Sozialstaats. 60 Jahre Bundessozialgericht, Berlin: Erich Schmidt Verlag (ESV) 2014, 2 Bände, Bd. 1, 499-515.
Gosepath, Stefan (2014):„What exactly does equality in education mean?“, in: Kirsten Meyer (Hg.): Education, Justice, and the Human Good. Fairness and Equality in the Education System, Oxon/New York: Routledge 2014, 100-112.
Gosepath, Stefan (2013): „Einhegung des Marktes“, in: Falk Bornmüller, Thomas Hoffmann, Arnd Pollmann (Hg.), Menschenrechte und Demokratie, Freiburg: Alber, 349-370.
Gosepath, Stefan (2013): „Gleichheit: Begriffsgeschichte und aktuelle Debatten“, in: Sedmak, Clemens (Hg.), Gleichheit. Vom Wert der Nichtdiskriminierung, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 19-31.
Gosepath, Stefan (2013): "Moral aus Interesse und Sanktion? Anmerkungen zu Michael von Grundherr, Michael Kühler und Frank Brosow", in: Eva Buddeberg, Achim Vesper (Hg.), Moral und Sanktion. Eine Kontroverse über die Autorität moralischer Normen, Frankfurt/New York: Campus, 125-134.
Gosepath, Stefan (2012): „"Öffentliche Gründe", Kommentar zu Charles Larmore und Simone Chambers im Kolloquium 27: Reason(s) in Politics“ (Kolloquiumsleitung: Stefan Gosepath und Rainer Forst), in: Julian Nida-Rümelin (Hg.), Proceedings des XXII. Deutschen Kongresses für Philosophie "Welt der Gründe", Hamburg: Meiner, 1283-1287.
Gosepath, Stefan (2012): "Chancengleichheit“, in: Heinrich-Böll-Stiftung und Vodafone Stiftung (Hg.), Transmission 6. Zischen Dynamik und Ausgleich. Perspektiven für den sozialen Aufstieg, Vodafone Stiftung Deutschland, 8-33, (online unter: https://www.vodafone-stiftung.de/uploads/tx_newsjson/transmission_06_21.pdf)
Gosepath, Stefan (2012): "Politische Verantwortung und rechtliche Zurechnung", in: Matthias Kaufmann, Joachim Renzikowski (Hg.), Zurechnung und Verantwortung, Stuttgart: Franz Steiner Verlag (ARSP-Beiheft 134), 17-30.
Gosepath, Stefan (2012): "Gründe bei Julian Nida-Rümelin", in: Dieter Sturma (Hg.), Vernunft und Freiheit. Zur praktischen Philosophie von Julian Nida-Rümelin, Berlin: de Gruyter, S. 143-156; (mit einer Antwort von JNR 317-324.)
Gosepath, Stefan (2012): "Zur Verteidigung der Verteilungsgerechtigkeit", in: Regina Kreide, Claudia Landwehr, Katrin Toens (Hg.), Demokratie und Gerechtigkeit in Verteilungskonflikten, Baden-Baden: Nomos, 35-49.
– auf Portugiesisch als "Em defesa da sociedade redistributiva" in: Alessandro Pinzani, Milene Conseso Tonetto (Hg.), Teoria Crítica e Justiça Social, Florianópolis: Nefipo (Nefiponline) 2012, 9-28 (übersetzt von Alessandro Pinzani);
– auf Spanisch als "En defensa de la justicia distributiva", in: Gustavo Pereira (Hg.), Perspectivas críticas de justicia social, Montevideo y Porto Alegre, UdelaR-PUCRS-CAPES, 2013, 47-59.
Gosepath, Stefan (2011): "Lebensqualität" (mit Achim Vesper und Rahel Jaeggi), in: Ralf Stöcker, Christian Neuhäuser, Marie-Luise Raters (Hg.), Handbuch Angewandte Ethik, Stuttgart: J.B. Metzler, 260-264.
Gosepath, Stefan (2009): "Zum Ursprung der Normativität", in: Rainer Forst, Martin Hartmann, Rahel Jaeggi, Martin Saar (Hg.), Sozialphilosophie und Kritik. Axel Honneth zum 60. Geburtstag, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 250-268.
Gosepath, Stefan (2009): "Poverty and Responsibility", in: Elke Mack, Michael Schramm, Stephan Klasen, Thomas Pogge (Hg.), Absolute Poverty and Global Justice. Empirical Data – Moral Theories – Initiatives, Farnham & Burlington: Ashgate, 113-121.

Sonstige:
Gosepath, Stefan (2010): „Anstrengung und Markt. Der Widerspruch der Leistungsgerechtigkeit“, in: polar 8 (Frühjahr 2010), 73-77 [Ausgabe zum Thema Leistung].
Gosepath, Stefan (2010): „Gerechtigkeit über Generationen – geht das?“ in: Forschung Frankfurt 3/2010, 48-51.
Forst, Rainer; Deitelhoff, Nicole; Menke, Christoph; Siller, Peter; Gosepath, Stefan (2009): "Das aufgelöste Rätsel aller Verfassungen", Interview, in: Polar, Nr. 7, Herbst 2009, 26-36.
Buchkritik der Deutschen Zeitschrift für Philosophie, mit Georg Bertram und Robin Celikates, verantwortlich ab Heft 1/2009.

Publikationen der MitarbeiterInnen:

Beck, Valentin (2016): Eine Theorie der globalen Verantwortung. Was wir Menschen in extremer Armut schulden, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Beck, Valentin (2013): „Der Menschenrechtsdiskurs und der Vorwurf des moralischen Imperialismus“, in: Zeitschrift für Menschenrechte 2, 24-41.
Beck, Valentin (2013): „Wie stark sind positive Pflichten?“ (Rezension von Corinna Mieth: Positive Pflichten, Berlin: de Gruyter 2012), in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 61 (5-6), 860–864.
Beck, Valentin (2011): „Interkulturelles Zusammenleben“, in: Stöcker, Ralf/Neuhäuser, Christian/Raters, Marie-Luise (Hg.): Handbuch Angewandte Ethik, Stuttgart: J.B. Metzler 2011.
Beck, Valentin (2010): “Theorizing Fairtrade from a justice-related standpoint”, in: Global Justice: Theory, Practice, Rhetoric 3, 1-21.
Beck, Valentin (2009): „Interaktionale und Institutionelle Relationen der Verantwortung. Überlegungen zu Fairtrade aus gerechtigkeitstheoretischer Perspektive“, in: InIIS-Working Paper 36.
Broszies, Christoph (2011): “Brock and Justification”, in: Global Justice: Theory, Practice, Rhetoric 4.
Broszies, Christoph/Hahn, Henning (Hg.)(2010): Globale Gerechtigkeit. Schlüsseltexte zur Debatte zwischen Partikularismus und Kosmopolitismus, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Broszies, Christoph (2010): „Assembling Realistic Utopias: New Paths in the Global Justice Debate“, in: Journal of International Political Theory, 6(2), 217-230.
Celikates, Robin (2010): “Die Demokratisierung der Demokratie. Etienne Balibar über die Dialektik von konstituierender und konstituierter Macht”, in: Ulrich Bröckling/Robert Feustel (Hg.): Das Politische denken, Bielefeld: transcript, 59-76.
Celikates, Robin (2010): “Habermas: Sprache, Verständigung und sprachliche Gewalt”, in: Hannes Kuch/Steffen Kitty Herrmann (Hg.): Philosophien sprachlicher Gewalt, Weilerswist: Velbrück, 272-285.
Celikates, Robin (2010): “Republikanismus zwischen Politik und Recht”, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 64(1), 111-128.
Celikates, Robin (2010): “Ziviler Ungehorsam und radikale Demokratie – konstituierende vs. konstituierte Macht?”, in: Thomas Bedorf/Kurt Röttgers (Hg.): Die Politik und das Politische, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 274-300.
Schaub, Jörg (2012): "The Incompleteness of Ideal Theory", Res Publica  20/ 4 (2014), 413-439.
Schaub, Jörg (2012): “Politische Theorie als angewandte Moralphilosophie. Die realistische Kritik”, Zeitschrift für Politische Theorie 3(1), 8–24.
Schaub, Jörg (2012): “Warum es einer von Idealtheorien unabhängigen politischen Theorie der Legitimität bedarf”, in: Christopher Daase, Anna Geis and Frank Nullmeier (Hg.), Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft (Special Issue): „Der Aufstieg der Legitimitätspolitik. Rechtfertigung und Kritik politisch-ökonomischer Ordnungen“, Baden-Baden: Nomos, 436-451.
Schaub, Jörg (2010): "Hat hier jemand gesagt, der Kaiser sei nackt? Eine Verteidigung der Geussschen Kritik an Rawls' idealtheoretischem Ansatz", in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 58(3), 457–477.
Schaub, Jörg (2010): "Ideale und/oder nicht-ideale Theorie – oder weder noch? Ein Literaturbericht zum neuesten Methodenstreit in der politischen Philosophie", in: Zeitschrift für philosophische Forschung 64(3), 393-409.


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