Öffentlicher Vortrag

Mittwoch, 7. Dezember 2022, 18-20 Uhr c.t.

Vortrag von Dr. phil. Armin Eschraghi unterrichtet an der Goethe-Universität und der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und forscht zu neuzeitlich religiösen Entwicklungen im Iran

Goethe-Universität Frankfurt
Gebäude „Normative Ordnungen“ EG.02
Max-Horkheimer-Str. 2
60323 Frankfurt am Main

Der Vortrag ist öffentlich und kostenfrei.
Ein namentliche Anmeldung per Email ist erforderlich: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Die Teheraner Sittenpolizei nahm im Sept. die 22-jährige Mahsa Amini fest weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trug. Wenig später starb sie unter ungeklärten Umständen in Polizeigewahrsam. Seitdem gehen die Menschen in der gesamten „Islamischen Republik Iran“ auf die Straße und verlangen das Ende des „Gottesstaates“ und seiner fundamental-religiösen Normen. Frauen reißen ihre Kopftücher ab, schneiden ihre Haare und singen „Frauen, Leben, Freiheit“. Mit ihnen erfolgt eine weltweite Solidarisierung.
Auch die dt. Außenministerin bekundet ihre Solidarität und steht zu ihrer „feministischen Außenpolitik“, bestreitet aber, dass die staatliche Gewalt gegen Frauen im Iran etwas mit Religion zu tun hätte. "Knapp sieben Wochen nach Ausbruch der Massenproteste im Iran stellt das Regime die ersten inhaftierten Demonstranten vor Revolutionsgerichte wegen "Krieg gegen Gott". Ihnen droht die Todesstrafe." (DW 9.11.22)
Menschenrechtsorganisationen gehen von 300 getöteten Protestierenden aus und mehr als 14.000 Festnahmen. Es ist mit Massenhinrichtungen zu rechnen. Aufgrund der Brutalität des Mullah-Regimes kann das Ausland nicht weiter wegschauen und muss Verträge, Sanktionen und andere Druckmittel überdenken.
Wie ist die aktuelle Lage im Iran und wie könnte sie sich entwickeln? Führt dies zu einem neuen Umgang mit dem Iran-Atomabkommen? Aus wem setzt sich die iranische Oppositionsbewegung zusammen? Was unternimmt Deutschland und die Europäische Union?
Diesen u.a. Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen.

Veranstalter:
„Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam (FFGI) am Forschungsverbund Normative Ordnungen“ in Kooperation mit der „Fachgruppe für außen- und sicherheitspolitische Themen (FAUST)“ der Goethe-Universität sowie mit „Junges Forum – Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V.“


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