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„Maschinen der Natur. Lebendige Einheit bei Leibniz“, in: Drehmomente. Philosophische Reflexionen für Sybille Krämer, Berlin 2011
Book chapterAuthor(s): Khurana, Thomas
Year of publication: 2011
Abstract: In seinem Neuen System (1695) führt Leibniz einen bemerkenswerten Ausdruck ein, in dem sich eine neue Konzeption des Verhältnisses von Natur und Kunst manifestiert. Er wirft den Modernen, die die natürlichen Dinge ganz nach dem Muster künstlicher Maschinen verstanden haben, vor, die natürlichen und künstlichen Dinge auf unangemessene Weise vermengt zu haben. Statt den Modernen aber nun entgegenzuhalten, dass die Dinge der Natur nicht den Charakter von Maschinen haben, führt Leibniz den zunächst überraschenden Begriff der »Maschinen der Natur« ein: Auch die lebendigen Wesen sind demgemäß als Maschinen zu betrachten – ganz wie die Modernen nahezulegen versuchten –, jedoch sind sie Maschinen besonderer Art. Sie sind – und hierin liegt die besondere Ironie von Leibniz' Antwort auf die Modernen – in einem tiefgreifenderen, durchgreifenderen Sinne Maschine, als jene der Kunst: Sie sind Maschine durch und durch und par excellence. Der Artikel geht den verschiedenen Merkmalen dieser exemplarischen Maschinen nach und untersucht den besonderen Typ von lebendiger Einheit, den Leibniz mit diesem Begriff zu fassen versucht.
Keywords: Leibniz, Kunst und Natur, Lebendige Einheit
Subject(s): philosophyFull text: http://www.cms.fu-berlin.de/geisteswissenschaften/v/drehmomente/