Veranstaltungen
Rawls-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung
Booklaunch und Symposium
6. und 7. Juli 2023
Mit seiner 1971 veröffentlichen Theorie der Gerechtigkeit löste John Rawls nicht nur die Dominanz des utilitaristischen Denkens in Philosophie und Sozialwissenschaften ab. Sie gilt vielen als Anfang einer Renaissance der Politischen Philosophie, des wissenschaftlichen Nachdenkens über Fragen der gerechten Verteilung von Gütern und Lebenschancen. Auch Rawls‘ demokratietheoretischem Spätwerk kommt im Kanon der Klassiker eine zentrale Stellung zu. Selbst dort, wo sich Autor*innen von seiner politischen Theorie abgrenzen und intellektuell eigene, neue Wege beschreiten, tun sie dies doch meist in teils konstruktiver, teils kritischer Auseinandersetzung mit Rawls‘ Werk. Die Fragestellungen, die Rawls‘ Schaffen umtreiben, sind dabei hochaktuell: Was ist ein qualitativ wertvolles Verständnis von Freiheit? Wie unterminieren Kapitalismus und soziale Ungleichheit Demokratie und Freiheit? Wie können wir, trotz der Tatsache des religiösen und weltanschaulichen Pluralismus, friedlich und solidarisch zusammenleben? Zugleich richtet sich aber auch die Frage auf, ob Gerechtigkeits- und Demokratietheorien im Anschluss an Rawls für die Herausforderungen brauchbar sind, mit denen sich komplexe, postnationale Weltgesellschaften konfrontiert sehen. Im Kontext der Veröffentlichung des Rawls-Handbuchs im Metzler-Verlag möchte sich der Book Launch und das anschließende Symposium der Aktualität und Tragfähigkeit von Rawls‘ Philosophie widmen und die gemeinsame Diskussion anregen.
Um Anmeldung an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. wird gebeten.
Weitere Informationen zum Buch: Hier...
Programm:
Donnerstag, 6. Juli 2023, 18.30 Uhr, Booklaunch
Keynote von Rainer Forst (Professor für Politische Theorie und Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Co-Direktor des Forschungszentrums "Normative Orders" der Goethe-Universität Frankfurt)
Anschließende Podumsdiskussion mit: Christine Bratu (Professorin für Philosophie mit dem Schwerpunkt Genderforschung an der Georg-August-Universität Göttingen), Rainer Forst (Professor für Politische Theorie und Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Co-Direktor des Forschungszentrums "Normative Orders" der Goethe-Universität Frankfurt) und Michael Reder (Professor für Praktische Philosophie an der Hochschule für Philosophie München)
Moderation: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin des Forschungszentrums "Normative Orders" der Goethe-Universität Frankfurt)
House of Finance, Raum HoF E.20
Theodor-W.-Adorno-Platz 3
60323 Frankfurt am Main
Freitag, 7. Juli 2023, 10 Uhr, Symposium
IG-Farben, Nebengebäude Raum NG 1.731
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
10:00 Uhr bis 11:10 Uhr
Tim Reiß (Berlin): „Zustimmungsfähigkeit. Ist Rawls Diskursethiker und/oder Habermas Kontraktualist?“
Tim Huttel (Rostock): „Rechtfertigung und Legitimität. John Rawls, Bernard Williams und das Problem des Wertepluralismus“
11:30 Uhr bis 12:40 Uhr
Oliver Hidalgo (Passau): „Hegel und die kommunitaristische Wende bei Rawls?“
Julian Culp (Paris): „Ein gleichursprüngliches Verständnis des Verhältnisses idealer und nicht-idealer Theorie“
Mittagspause
Fakultät für Recht und Wirtschaft, RuW 1.303
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60323 Frankfurt
14:00 Uhr bis 15:10 Uhr
Darrel Moellendorf (Frankfurt am Main): „Rawls and Piketty: Justice, Socialism, and the Anthropocene“
Cindy-Ricarda Roberts (München): „Rawls‘ Differenz im digitalen Zeitalter“
15:30 Uhr bis 16:40 Uhr
Ruth Zimmerling (Mainz): „Vernünftigkeit und Rationalität bei Rawls“
Otfried Höffe (Tübingen): Rawls‘ Paradigmenwechsel in der Ethik
Die Vorträge von 10:00 Uhr bis 12:40 Uhr finden im IG-Farben NG 1.731 statt. Die Vorträge von 14:00 Uhr bis 16:40 Uhr im RuW 1.303.
Veranstalter:
Fachbereich 07 Katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt mit dem Forschungszentrum "Normative Ordnungen" , dem GRADE-Center RuTh und dem Institut für religionsphilosophische Forschung
Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone
53. Römerberggespräche
Samstag, 17. Juni 2023, 10 bis 17 Uhr
Schauspiel Frankfurt, Chagallsaal
Neue Mainzer Str. 17
60311 Frankfurt am Main
Um die Öffentlichkeit als Ort der argumentativen Auseinandersetzung ist es derzeit schlecht bestellt. Es scheint in allen Lagern vielfach darum zu gehen, abweichende Meinungen als indiskutabel zu diskreditieren. Was der eigenen Überzeugung zuwider läuft, wird als gefährlich gebrandmarkt und soll aus dem öffentlichen Raum, aus Verlagsprogrammen, Museen oder Lehrplänen verbannt werden, kritisieren die einen. Andere erklären den immer wiederkehrenden Streit als Entwicklungsprozess einer gerechter werdenden Gesellschaft.
Aber wer hat nun recht? Und geht es wirklich darum, was wir noch dürfen? In jedem Fall scheint die Fähigkeit zur empathischen Auseinandersetzung mit den jeweils anderen nicht mehr hoch im Kurs zu stehen. Stattdessen herrscht vielerorts die Arroganz der eigenen Unfehlbarkeit. Und wo öffentlicher Streit eigentlich ausgetragen werden sollte, wird er abgesagt.
Anlass für die Römerberggespräche, danach zu fragen, wie sich Vernunft im öffentlichen Diskurs noch herstellen lassen kann, wenn die Leitplanken immer enger werden. Welche Gründe gibt es, bestimmte Meinungen und Gedanken für nicht mehr diskussionswürdig zu halten, und wann kippt die gute Absicht in ihr selbstgerechtes Gegenteil, in Borniertheit oder gar Ignoranz? Wo bleibt zwischen Wokeness und Cancel-Culture der Raum für ein konstruktives Ringen um die besten Lösungen für die drängenden Probleme der Gegenwart für alle?
Moderation: Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer
Programm (pdf): Hier...
Programm:
10.00 Uhr
Begrüßung
10.15 Uhr
Adrian Daub
Wirklich wahr? Cancel Culture und Anti-Woke-Politiken als gesellschaftliche Phänomene
11.00 Uhr
Sigrid Köhler und Wolfgang Ullrich
Darf man das (noch)? Der Streit um Autonomie und Relevanz von Kunst und Literatur
12.00 Uhr
Uwe Volkmann
Das Recht und die Meinungen. Über den Zusammenhang von Verfassung und politischer Kultur
13.00 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Julian Nida-Rümelin
Cancel Culture: Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für politische Urteilskraft
15.00 Uhr
Simone Dede Ayivi und Meron Mendel
Ohne Keule! Über Antisemitismus und Rassismus reden
16.00 Uhr
Sophie Schönberger
„Die Hölle, das sind die anderen.“ Vom Ausgrenzen und Aushalten in der Demokratie
Ende gegen 17.00 Uhr
Veranstalter:
Römerberggespräche e.V. in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Populism and Democracy – A Contradiction?
International Conference
June 1 and 2, 2023
Goethe University, Campus Westend
Building “Normative Ordnungen”, EG.01
Max Horkheimer Str. 2
60323 Frankfurt am Main
Convenors: Rainer Forst and David Strecker
Please register until May 30th: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Programme (pdf): Click here...
Programme:
June 1, 2023
14:30
Welcome and Introduction (R. Forst)
14:45
Dirk Jörke (TU Darmstadt): “Why Political Education Cannot Cure the Alleged Disease of Populism”
16:00
Break
16:15
John McCormick (Univ. of Chicago): “The Implications for Populism and Democracy of Machiavelli's Theory of Civic Leadership”
17:30
Break
18:00
Nadia Urbinati (Columbia Univ.): “Populism and Democracy: So Close Yet So Distant”
19:15
Dinner
June 2, 2023
9:30
Hans-Jürgen Puhle (Frankfurt): „Varieties of Populism in Transition”
10:45
Break
11:00
Claudia Landwehr (JGU Mainz): “Democratic Regression and Renewal - a Psychoanalytic Perspective”
12:15
Lunch break
13:15
Ilaria Cozzaglio (Frankfurt): “No Conflict, No Trust, or Why Democrats and Populists are Not Equally Trustworthy”
14:30
Break
14:45
Armin Schäfer (JGU Mainz): “Populism Would Not Resonate if Democracy Worked Well”
16:00
End of Conference
Presented by:
Goethe University Frankfurt, Research Institute Social Cohesion, ConTrust, Normative Orders and DFG Research Group Transnational Justice
Democracy's Discontent
Public Lecture
Tuesday, June 6, 2023, 19:00
Public Lecture by Michael J. Sandel (Harvard University)
Goethe University
Campus Westend
Building Sprach- und
Kulturwissenschaft, SKW B
The divide between winners and losers in our societies has been deepening, poisoning our politics and setting us apart. The polarization that afflicts politics today was decades in the making, the result of a neoliberal globalization project embraced by center-left and center-right parties alike. At a time when democracy is in peril, governing elites need to acknowledge the failure of that project. This means rethinking meritocratic notions of success, renewing the dignity of work, and seeking a "political economy of citizenship." Addressing democracy's discontent requires taking seriously the legitimate grievances that fuel the populist backlash against elites.
Michael Sandel teaches political philosophy at Harvard University. His writings—on justice, ethics, democracy, and markets--have been translated into more than 30 languages.
Sandel’s most recent books, Democracy’s Discontent (Das Unbehagen in der Demokratie) and The Tyranny of Merit (Vom Ende des Gemeinwohls), show how the polarized politics of our time arose from the market-driven version of globalization embraced by center-left and center-right parties in recent decades.
Sandel’s previous books include What Money Can’t Buy: The Moral Limits of Markets (Was man für Geld nicht kaufen kann); Justice: What’s the Right Thing to Do? (Gerechtigkeit); The Case against Perfection: Ethics in the Age of Genetic Engineering (Plädoyer gegen die Perfektion); and Public Philosophy: Essays on Morality in Politics (Moral und Politik).
Sandel’s free online course “Justice” has been viewed by tens of millions of people. His BBC series “The Global Philosopher” engages participants from around the world in discussion of issues such as immigration, climate change, and free speech.
A recipient of the Princess of Asturias Prize, Sandel has been a visiting professor at the Sorbonne and delivered the Tanner Lectures on Human Values at Oxford. His global lectures have packed such venues as St. Paul’s Cathedral (London), the Sydney Opera House (Australia), and an outdoor stadium in Seoul (S. Korea), where 14,000 people came to hear him speak.
Presented by:
DFG Research Group Transnational Justice, Research Centre Normative Orders of Goethe University and the Research Initiative “ConTrust: Trust in Conflict – Political Life under Conditions of Uncertainty”
Hasskriminalität und freie Internetrede - Vertrauen im Konflikt durch Strafrecht?
Podiumsdiskussion im Rahmen der 39. Tagung der deutschsprachigen Strafrechtslehrerinnen und -lehrer
Mittwoch, 17. Mai 2023, 19 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Hörsaalzentrum, HZ 1
Theodor-W.-Adorno-Platz
60323 Frankfurt am Main
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Livestream per Zoom Webinar (Einwahllink)
Programm (PDF): Hier...
Rückfragen an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Begrüßung
Präsident der Goethe-Universität Frankfurt a.M., Prof. Dr. Enrico Schleiff
Impulsreferat
Staatssekretärin im BMJ, Dr. Angelika Schlunck
Podiumsdiskussion
Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Grimm
OStA Dr. Benjamin Krause (GStA Frankfurt a.M., Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität)
MdB RA’in Renate Künast
Prof.'in Dr. Dr. Frauke Rostalski (Universität zu Köln)
Moderation Marlene Grunert (F.A.Z.)
Veranstalter:
Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Präsentiert von der Forschungsinitiative „ConTrust. Vertrauen im Konflikt“ am Forschungszentrum "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität
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