"Unworking" herausgegeben von Dr. Peer Illner erschienen
Désœuvrement, übersetzt als Unarbeit oder Inoperativität, ist ein Begriff, der die zeitgenössische politische Theorie und Praxis heimsucht. In dem kürzlich erschienen Band "Unworking", herausgegeben von Dr. Peer Illner (ehemaliger Postdoktorand am Forschungsverbund "Normative Ordnugnen"), wird die typische Bewertung von Arbeit und Aktion im Sinne eines solchen Désœuvrements gekippt. Die Beiträge des Bandes eröffnen einen Weg, radikale Passivität und Inaktivität als ästhetische und politische Praktiken zu denken, die das modernistische Mantra von zielgerichteter Produktion und unaufhörlicher Aktivität in Frage stellen. In seiner grundlegendsten Form sei Unarbeit die Kritik der Arbeit in all ihren Variationen, so die grundlegende These des Buchs: Nicht nur der Lohnarbeit, wie es der Marxismus will, sondern auch der Arbeit der Kunst, der Arbeit der Gemeinschaftsbildung und sogar der Psychoanalyse, die als "Durcharbeiten" gedacht ist. Die Aufsatzsammlung widmet sich dem Nicht-Arbeiten in seinen verschiedenen politischen, ästhetischen und philosophischen Ausprägungen - und erkundet seine Potenziale ebenso wie seine Sackgassen und Gefahren. Mit Beiträgen von Kathrin Busch, Alexander Garcia Düttmann, Alison Hugill, Anthony Iles, Peer Illner, Mehdi Belhaj Kacem, Gertrud Koch, Mikkel Bolt Rasmussen, Jose Rosales, Marina Vishmidt und Evan Calder Williams.
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