Rainer Forst Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie. Der Frankfurter Philosoph und Politikwissenschaftler wurde zum Leibniztag aufgenommen
Pressemitteilung2. Juli 2014
FRANKFURT AM MAIN. Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt, ist neues Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die traditionsreiche Institution hat den 49-Jährigen am vergangenen Wochenende im Rahmen eines Festakts in die Sozialwissenschaftliche Klasse aufgenommen, eine von fünf „Klassen“, deren Mitglieder sich regelmäßig zu Arbeits- und Gremiensitzungen treffen.
„Das ist eine sehr große Ehre für mich“, sagte Prof. Rainer Forst nach der Auszeichnung in Berlin. Besonders freue ihn seine Aufnahme in die Akademie, weil sie die Nachfolgeorganisation der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften ist, bei der auch sein großes philosophisches Vorbild Immanuel Kant Mitglied gewesen sei. Insgesamt gehören der Akademie derzeit 173 Ordentliche und 97 entpflichtete Ordentliche Mitglieder sowie 72 Außerordentliche Mitglieder an. Zum Mitglied berufen werden kann, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat. Die Akademie wählt ihre Mitglieder aus allen Wissenschaftsgebieten und aus ganz Deutschland, aber auch aus dem Ausland. Außer Forst sind gegenwärtig folgende Frankfurter Wissenschaftler Mitglied der Akademie in Berlin: der Ethnologe Karl-Heinz Kohl, der Rechtshistoriker Michael Stolleis, der Hirnforscher Wolf Singer, der Biophysiker Hartmut Michel und der Komparatist Winfried Menninghaus.
Rainer Forst gilt als einer der Vertreter der Kritischen Theorie der „Frankfurter Schule“ und genießt national und international den Ruf eines der wichtigsten Philosophen seiner Generation. Der gebürtige Wiesbadener hat Philosophie, Politikwissenschaft und Amerikanistik in Frankfurt, New York und an der Harvard Universität studiert und lehrte unter anderem an der Freien Universität Berlin, der New School for Social Research in New York und am Dartmouth College. Er befasst sich mit Grundbegriffen der politischen Philosophie, insbesondere mit Theorien der Gerechtigkeit, der Toleranz und der Demokratie. Seit 2004 lehrt er an der Frankfurter Universität, der er trotz mehrerer Angebote namhafter Universitäten im Ausland treu geblieben ist. Forst ist Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ sowie der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“. Im Jahr 2012 wurde er mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto „Wissenschaft für die Gesellschaft“ in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften.“
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