
Monarchie ist eine der globalhistorisch ältesten sozio-politischen Institutionen der Menschheit. Mit der europäischen Expansion fielen viele außereuropäische Monarchien jedoch dem europäischen Kolonialismus zum Opfer, wodurch insbesondere für außereuropäische Fürstenhäuser die Beziehungen zu den europäischen Höfen zunehmend von existentiellem politischem Interesse waren.
In seinem Vortrag „Globale Monarchie: Royale Begegnungen und die Weltordnung im imperialen Zeitalter“ behandelt David Motadel im Rahmen der diesjährigen Kantorowicz Lecture in Political Language die Frage, wie die Monarchen ihr Land während der Staatsbesuche an den Höfen Europas repräsentierten und inwieweit die politische Kommunikation und das Zeremoniell eines Staatsbesuchs die dynastische Legitimität der außereuropäischen Monarchen und die Souveränität des von ihnen repräsentierten Landes untermauerten. Dr. David Motadel ist Associate Professor für internationale Geschichte an der London School of Economics and Political Science. Zu seinen Forschungssschwerpunkten zählen die Geschichte des modernen Europas und seine globalen Verflechtungen.
Der Vortrag findet am 14. Juni 2023 um 18.15 Uhr im Hörsaalzentrum, HZ 14 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt und wird vom Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften und dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main veranstaltet.