Goethe Lectures Offenbach – Rainer Forst spricht über Demokratie in Zeiten der Regression

  • Beitrag veröffentlicht:3. April 2024

In gegenwärtigen Debatten um die Krise der Demokratie wird zuweilen davon gesprochen, dass wir in einer Zeit der »antidemokratischen Regression« leben und sofern sie ein Phänomen ist, das sich innerhalb demokratischer Systeme entwickelt, wird dies auch »demokratische
Regression« genannt.

Der Vortrag „Demokratie in Zeiten der Regression. Normative und zeitdiagnostische Überlegungen“ von Prof. Dr. Rainer Forst (Professor für Politische Theorie und Philosophie und Direktor des Forschungszentrums “Normative Ordnungen” der Goethe-Universität Frankfurt) im Rahmen der Goethe Lectures Offenbach wird die normativen Voraussetzungen des Begriffes der Regression, verstanden als Diagnose der „Herrschaft der Unvernunft“, untersuchen. Der politische Philosoph wird darüber hinaus Überlegungen zu den Ursachen antidemokratischer Regression und den Paradoxien unserer Zeit präsentieren.

Der öffentliche Vortrag findet am Montag, dem 6. Mai 2024, um 19 Uhr im Klingspor Museum in der Herrnstraße in Offenbach am Main statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglichkeit geben, mit dem Vortragenden in die Diskussion zu treten.

Die Goethe Lectures Offenbach werden vom Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ in Kooperation mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach und dem Klingspor Museum veranstaltet.

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„Group Identity beyond Nationalism“. Öffentlicher Vortrag von Jonathan Wolff am 2. Mai

  • Beitrag veröffentlicht:2. April 2024

Der Nationalismus ist weltweit wieder auf dem Vormarsch. Ausgehend von dieser Beobachtung wird sich Prof. Dr. Jonathan (Alfred Landecker Professor of Values ​​and Public Policy und Governing Body Fellow am Wolfson College, Universität Oxford) in seinem Vortrag „Group Identity beyond Nationalism. Lessons from National Socialism“ mit alternativen Formen der Zugehörigkeit auseinandersetzen. Bei der Suche nach anderen Identitätsquellen, die den Nationalismus ersetzen oder zumindest ergänzen könnten, wird er auch seine persönliche Familiengeschichte und das Leben seines Vaters zu Zeiten des Nationalsozialismus in Frankfurt miteinbeziehen.

Prof. Dr. Jonathan Wolff, Fellow der British Academy, ist Alfred-Landecker-Professor für Werte und öffentliche Politik an der Blavatnik School of Government der Universität Oxford, Fellow des Wolfson College, Oxford, und Präsident des Royal Institute of Philosophy, London. Sein jüngstes Buch, das er gemeinsam mit Avner de-Shalit geschrieben hat, ist City of Equals, Oxford University Press 2024.

Der öffentliche Vortrag findet am 2. Mai 2024 um 18:15 Uhr in Raum 1.801 des Casino-Gebäudes auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Er wird vom Fritz Bauer Institut in Kooperation mit dem Forschungszentrum „Normative Orders“ veranstaltet. Der Eintritt ist frei.

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„Kreation Innovation Märkte – Creation Innovation Markets“ Festschrift für Reto M. Hilty erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:11. März 2024

Anfang des Monats März ist die Festschrift „Kreation Innovation Märkte – Creation Innovation Markets“, herausgegeben von Florent Thouvenin, Alexander Peukert (Normative Orders), Thomas Jaeger und Christophe Geiger im Springer Verlag erschienen. Mit dem Band würdigen die Herausgeber den Rechtswissenschaftler und ehemaligen Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb Reto M. Hilty – eine der führenden Persönlichkeit im europäischen, deutschen und schweizerischen Immaterialgüterrecht.

Die Bandbreite der Themen und die Vielfalt der Autoren spiegeln die Vielschichtigkeit der Tätigkeiten des Jubilars. Die Festschrift enthält Beiträge zu Grundsatzfragen des IP-Rechts, zum Patent-, Urheber-, Design- und Markenrecht, zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen, zum Recht der geographischen Herkunftsangaben sowie zum Kartell- und Lauterkeitsrecht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Herausforderungen der Digitalisierung, insb. auf dem Umgang des IP-Rechts mit Daten und Künstlicher Intelligenz (KI).

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„Alternativloses Klimaschutzstrafrecht?“ – Normative Orders Working Paper 01/2024 erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:5. März 2024

Im kürzlich erschienenen Normative Orders Working Paper „Alternativloses Klimaschutzstrafrecht? Klimakatastrophismus und Exzeptionalisierungen des Strafrechts als Treiber in eine imaginative Sackgasse“ befasst sich Finn-Lauritz Schmidt (Goethe-Universität, Forschungsinitiative „ConTrust“) aus einer zukunftssoziologischen und strafrechtswissenschaftlichen Perspektive mit der jüngst aufgekommenen Debatte um ein Klimaschutzstrafrecht.

Im Zentrum des Beitrags steht die These, dass sich gerade die Verbindung von katastrophischen Zukunftsvorstellungen – hier erschlossen über den zukunftssoziologischen Schlüsselbegriff der Imagination und deskriptiv-analytisch als „Klimakatastrophismus“ bezeichnet – und exzeptionalisierenden Lesarten des Strafrechts als Treiber von Punitivität erweist. Es entspreche, so Schmidt, den vornehmen Aufgaben der Strafrechtswissenschaft, diesen Entwicklungen prospektiv vorauszugreifen, sie aufzuklären und kritisch zu wenden – gerade im Hinblick auf die Gegenläufigkeit und Brüchigkeit gesellschaftlicher Entwicklungen oder die Kontingenz eines als politisch gelesenen Strafrechts. Eine finalisierte Fassung des Beitrags wird 2024 in einem von Burchard/Schmitt-Leonardy/Singelnstein/Zabel herausgegebenen Sammelband („Alternativen zum Strafrecht“) erscheinen.

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„Neun Stämme. Das Erbe der Indigenen und die Wurzeln der Moderne“ von Karl-Heinz Kohl erscheint am 14. März 2024

  • Beitrag veröffentlicht:5. März 2024

Die Begegnung mit fremden Ländern und Menschen hat die europäische Kultur-, Wissenschafts- und Sozialgeschichte nachhaltig geprägt. Karl-Heinz Kohl (emeritierter Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt am Main, Mitglied des Forschungszentrums „Normative Orders“) befasst sich in seinem neuen Buch „Neun Stämme. Das Erbe der Indigenen und die Wurzeln der Moderne“ mit den Spuren, die indigene Völker in der kulturellen und politischen Moderne hinterlassen haben. Anhand von neun ausgewählten indigenen Gemeinschaften zeigt er auf, wie sie über 200 Jahre lang die westlichen Sitten in Frage gestellt, Protestbewegungen beflügelt, europäische Kunst inspiriert und Theorien über den Menschen geprägt haben und erzählt ebenso davon, wie sich auch die indigenen Kulturen selbst in diesem Prozess verändert haben. Das Buch erscheint am 14. März 2024 im Verlag C. H. Beck.

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Umfassender Kommentar zur „Kritik der reinen Vernunft“ erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:1. März 2024

Pünktlich zum Kant-Jahr 2024, dem 300. Geburtstag von Immanuel Kant, ist kürzlich der Kommentar zur „Kritik der reinen Vernunft“ im De Gruyter-Verlag erschienen. Der Kommentar wird vom Bremer Philosophen Georg Mohr sowie des Frankfurter Professors für Philosophie der Neuzeit und Principal Investigators von Normative Orders, Marcus Willaschek, herausgegeben.

Als Teil der Reihe „Klassiker Auslegen“ bietet der Band eine textnahe Erschließung zentraler Begriffe, Thesen und Argumentationsgänge dieses Hauptwerks des Königsberger Philosophen. Dazu berücksichtigten die international renommierten Autor:innen sowohl die erste als auch die zweite Auflage des Werkes gleichmäßig und lückenlos.

Die Beiträge im Band sind nach einheitlichen Richtlinien verfasst und so jeweils in drei bzw. vier Teile untergliedert: Zuerst werden die Stellung und Funktion des Textabschnitts besprochen, dann Inhalt und Aufbau referiert und dann folgt der eigentliche Textkommentar, wo angebracht ergänzt durch wichtige Interpretationsfragen.

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Crisis Talk über Antisemitismus und den Schutz jüdischen Lebens am 5. März 2024

  • Beitrag veröffentlicht:27. Februar 2024

Infolge des brutalen Überfalls der Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger am 7. Oktober 2023 und der Reaktion Israels in Gaza kam es auch in Europa wieder vermehrt zu Anschlägen auf jüdische Einrichtungen und Drohungen gegenüber Jüdinnen und Juden. Einmal mehr stellt sich die Frage, was getan werden muss, um jüdisches Leben in Europa nachhaltig zu schützen und strukturellen Antisemitismus zu bekämpfen.

Der nächste Crisis Talk – am 05. März 2024 in der EU-Vertretung des Landes Hessen in Brüssel – wird sich den Herausforderungen dieser Frage widmen und Lösungen präsentieren. Zu Gast sind Stefanie Schüler Springorum (Zentrum für Antisemitismusforschung), Katharina von Schnurbein (Europäische Kommission), Yohan Benizri (Jüdischer Weltkongress) und Oliver Decker (Else-Frenkel-Brunswik-Institut). Die Reihe Crisis Talks wird, gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, vom Leibniz-Forschungsnetzwerk „Umweltkrisen – Krisenumwelten“ und dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität ausgerichtet.

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„Die Ukraine, Russland und die Deutschen: 1990/91 bis heute“ von Sybille Steinbacher und Dietmar Süß erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:5. Februar 2024

Der Band „Die Ukraine, Russland und die Deutschen: 1990/91 bis heute“ aus der Reihe „Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte“ von Sybille Steinbacher und Dietmar Süß, der am 31. Januar 2024 im Wallstein Verlag erschienen ist, thematisiert die Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine und dessen Einfluss auf die Sicherheitslage in Europa. Im Zentrum des Buches stehen die Veränderungen in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Deutschland und Europa vor dem Hintergrund des Konflikts sowie des Einflusses der Erinnerung an die deutsche Besatzungs- und Vernichtungspolitik im Osten Europas.

Das Buch präsentiert eine Vielzahl von Perspektiven auf die Beziehungen zwischen der Ukraine, Russland und Deutschland seit den 1990er Jahren und analysiert die Bedeutung des 24. Februar 2022 als möglichen Wendepunkt in Geschichte und Politik. Es werden verschiedene Aspekte des Konflikts erörtert, darunter die Aufarbeitung von Massengewalt im 20. Jahrhundert sowie die Etablierung neuer imperialer Politiken. Darüber hinaus werden zivilgesellschaftliche Initiativen, außenpolitische Interessen sowie die religiöse Legitimation des aktuellen Krieges diskutiert.

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„Bending the Curve“ – zwei Veranstaltungen des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ im Begleitprogramm zur Ausstellung

  • Beitrag veröffentlicht:30. Januar 2024

Die globale Klimakrise gehört zu den größten Herausforderungen unserer Gegenwart. Vor allem von den Industrieländern verursacht, betreffen die Folgen des Klimawandels aber am stärksten den Globalen Süden und ärmere Bevölkerungsschichten weltweit. Dort drohen Verarmung und klimabedingte Migration. Auch in den Industrieländern wird dieses Ungleichgewicht zunehmend zum Thema, wie beispielsweise der Klimaaktivismus der „Letzten Generation“ zeigt. Die Ausstellung „Bending the Curve – Wissen, Handeln, [Für]Sorge für Biodiversität“ – kuratiert vom Frankfurter Kunstverein in Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum sowie dem Zoo Frankfurt – widmet sich der Frage, wie die Abnahme der Artenvielfalt gestoppt und wie mit Handlungsideen zur Erholung der Ökosysteme eine positive Trendumkehr geschafft werden kann.
Im Begleitprogramm wird die Ausstellung von zwei Veranstaltungen des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Frankfurter Kunstverein ergänzt. Dort geht es um Fragen wie: Können nachhaltige Lösungen für Umweltkrisen gefunden und gleichzeitig wirtschaftliche Gerechtigkeit verwirklicht werden? Wie stehen die wechselseitigen Interessen der internationalen Fossilbrennstoffindustrie und des Klimaaktivismus einander gegenüber? Und besteht überhaupt noch Hoffnung, die Klimakrise abzuwenden?
Der Auftaktvortrag „Mobilizing Hope. Klimaaktivismus, Solidarität und die Gefahren von Plutokratie und Pessimismus“ von Prof. Dr. Darrel Moellendorf (Forschungszentrum „Normative Ordnungen“, Goethe-Universität) findet statt am 8. Februar 2024 um 18.30 Uhr statt.
Der zweite Vortrag „(Straf-)Recht und Zeit in der Klimakrise“ von Prof. Dr. Klaus Günther mit anschließendem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Gabriele Britz (Richterin des Bundesverfassungsgerichts a. D., Justus-Liebig-Universität Gießen) und Prof. Dr. Christoph Burchard (Forschungszentrum „Normative Ordnungen“, Goethe-Universität) folgt am 20. Februar 2024 um 20 Uhr. Es moderiert Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“, Goethe-Universität.

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Weitere Informationen zum Vortrag „(Straf-)Recht und Zeit in der Klimakrise“ von Prof. Dr. Klaus Günther mit anschließendem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Gabriele Britz und Prof. Dr. Christoph Burchard: Hier…

Vera King spricht über Aufstieg und Abwehr von Autoritarismus

  • Beitrag veröffentlicht:11. Januar 2024

In der vierten Veranstaltung der Reihe „Frankfurter Schule“ wird die Sozialpsychologin Prof. Dr. Vera King über die Herausforderungen durch autoritäre Einstellungen und Ideologien sprechen. Der Vortrag unter dem Titel „Wer ist autoritär?“ findet am 5. Februar ab 19 Uhr im Frankurter Museum für Kommunikation statt.

Aufgabe kritischer Theorien ist es, sozial diskriminierende und anti-demokratische Anschauungen aufzudecken und zu verstehen. Die Frankfurter Schule hat seit ihrer Gründung gesellschaftskritische mit psychoanalytischen Ansätzen verknüpft und somit sozialpsychologische Dynamiken hinter autoritären Denkmustern in den Fokus genommen. Die renommierte Sozialpsychologin Vera King wird in ihrem Vortrag daran anknüpfen und die Bedingungen und Gefahren von autoritären Einstellungen und Ideologien beleuchten.

Vera King ist Professorin für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Universität, Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts und Mitglied der Forschungsinitiative „ConTrust“ am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“. Die Veranstaltungsreihe „Frankfurter Schule“ wird vom Frankfurter Dezernat für Kultur- und Wissenschaft sowie dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ organisiert. Kooperationspartner sind das Institut für Sozialforschung und hr2 Kultur.

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt der Journalist Alf Mentzer. Der Eintritt kostet 3 Euro. Tickets sind im Vorverkauf oder an der Abendkasse erhältlich.

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