• Beitrag veröffentlicht:30. Juli 2024
Foto: Jennifer Markwirth

Der Ethnologe und Religionswissenschaftler Karl-Heinz Kohl erhält den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2024. Die Auszeichnung gehe an den Wissenschaftler, da sein Werk durch eine „Klarheit der Darstellung besticht und damit unsere historische Urteilskraft zu schärfen vermag“, so die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in ihrer Pressemitteilung.

Karl-Heinz Kohl ist Mitglied des Forschungszentrums Normative Orders und war bis zu seiner Emeritierung Professor für Ethnologie an der Goethe-Universität sowie Leiter des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung. Seine Arbeiten drehen sich um das Verhältnis von Europäer:innen zu indigenen Kulturen. Dazu betrieb der Ethnologe unter anderem Feldforschung in Ostindonesien und analysierte den Fetischbegriff von Karl Marx und Sigmund Freut aus der Perspektive indigener Kulturen. In seinem neuesten, in diesem Jahr erscheinenen Buch „Neun Stämme. Das Erbe der Indigenen und die Wurzeln der Moderne“ beleuchtet Karl-Heinz Kohl die Wechselwirkungen und Vermittlungen zwischen indigenen Kulturen und dem Westen. Seine Werke leben stets besonders von der Vermittlung zwischen Reflexion und Anschauung.

Der Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa wird jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben. Er ist mit 20.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zusammen mit dem Gorg-Büchner-Preis am 2. November 2024 in Darmstadt verliehen.

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