• Beitrag veröffentlicht:20. April 2023

1848 kam in der Paulskirche das erste national gewählte Parlament zusammen, das es sich zur Aufgabe machte, eine demokratische Nation zu gründen. Nach vielen Kompromissen kam 1849 ein Verfassungsvorschlag zustande – der dann aber an den politischen Kräfteverhältnissen der Zeit scheiterte. Die Paulskirche ist mithin ein dialektischer politischer Ort: Er zeugt von den Versuchen demokratischer Anfänge und Gründungen wie auch vom Scheitern derselben, ohne dass die Hoffnung, es möge einst gelingen, ausgelöscht werden konnte.
Im Zuge des anstehenden 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung im Mai 2023 wird eine breite gesellschaftliche Debatte zur Zukunft der Paulskirche geführt. Ziel ist, die Paulskirche in den kommenden Jahren zu sanieren und sie in Verbindung mit dem Bau eines ‚Hauses der Demokratie‘ zum demokratischen Erinnerungs- und Diskursort zu machen.
Einen Beitrag zur aktuellen Debatte will die Vortragsreihe „Das Bauwerk der Demokratie. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol“ leisten, die am 3. Mai, um 18:15 Uhr auf dem Campus Westend, Hörsaal HZ 3, mit dem Vortrag „Eine neue Welt voll Wunder”: Demokratische Lebensformen in Zeiten der Revolution, von Prof. Dr. Till van Rahden (Montréal) beginnt.

Weitere Informationen: Hier…