Goethe Lectures Offenbach
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Vergangene Veranstaltungen:
2019
Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg (Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung und assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“)
Kult der Unmittelbarkeit – Autoritäre Führer und Regime
Weitere Informationen: Hier...
Prof. Dr. Klaus Günther (Co-Direktor des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Wie frei sind wir im digitalen Echoraum
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PD Dr. Thomas Biebricher (Goethe-Universität Frankfurt / Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Von der ‚Geistig-Moralischen Wende‘ zur Erschöpfung des deutschen Konservatismus
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Dr. Peer Illner (Postdoktorand am Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Krise und Gesellschaft: Eine Katastrophengeschichte
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2018
Dr. Franziska Fay (Postdoktorandin am Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Kinderrechte und Kritik: Dekoloniale Perspektiven auf ein Feld der Entwicklungszusammenarbeit
Weitere Informationen: Hier...
Prof. Dr. Christopher Daase (Professor für Internationale Organisationen der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Die Krise der liberalen Weltordnung
Weitere Informationen: Hier...
Prof. Dr. Mamadou Diawara (Professor für Anthropologie am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Im Namen des Gesetzes: Geistiges Eigentum und Urheberrecht im afrikanischen Kontext
Weitere Informationen: Hier...
2017
Dr. Greta Wagner (Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Selbstoptimierung. Praxis und Kritik der Einnahme leistungssteigernder Psychopharmaka
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3. Juli 2017, 19 Uhr
Dr. Stefan Kroll (Postdoc des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Unpredictability and Fairness: Trumps Grundbegriffe der internationalen Politik
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
27. April 2017, 19 Uhr
Mit Prof. Dr. Jens Steffek (Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transnationales Regieren)
Die Rückkehr der Grenzen: Geht die Globalisierung zu Ende?
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2016
9. November 2016, 19 Uhr
Mit Prof. Dr. Thomas M. Schmidt (Professur für Religionsphilosophie und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Religion als Option. Der Markt der Weltanschauungen
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Prof. Dr. Susanne Schröter (Professorin für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Salafisten und Jihadisten - die "jungen "Wilden" der Ummah
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
2. Februar 2016, 19 Uhr
Prof. Dr. Rainer Klump (Rektor der Universität Luxemburg, Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Europas Zukunft: Binnenmarkt, Bürgerunion und gemeinsamer Raum der Wissenschaft
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
2015
21. Mai 2015, 19.00 Uhr
Prof. Dr. Sighard Neckel (Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Burnout. Das gesellschaftliche Leid der Erschöpfung
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
23. Juni 2015, 19.00 Uhr
Dr. Matthias Kettemann (Postdoc des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Wer hat die Macht im Internet?
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
12. Oktober 2015, 19.00 Uhr
Prof. Dr. Annette Imhausen (Professur für Wissenschaftsgeschichte der vormodernen Welt der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Schriftentstehung in Ägypten und Mesopotamien
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
26. November 2015, 19.00 Uhr
Dr. Manuel Wörsdörfer (Postdoc am Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Banken und Menschenrechte – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Weitere Informationen (Video, Bildergalerie u. a.): Hier...
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion
Klingspor Museum
Herrnstraße 80
63065 Offenbach
S-Bahn-Station OF Marktplatz
Veranstalter:
Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, die Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach und das Klingspor Museum Offenbach
Burnout. Das gesellschaftliche Leid der Erschöpfung
Prof. Dr. Sighard Neckel (Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Goethe Lectures Offenbach, 21. Mai 2015, 19.00 Uhr
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Klingspor Museum
Herrnstraße 80
63065 Offenbach
S-Bahn-Station OF Marktplatz
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung
Wer hat die Macht im Internet?
Dr. Matthias Kettemann (Postdoc des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Goethe Lectures Offenbach, 23. Juni 2015, 19.00 Uhr
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Klingspor Museum
Herrnstraße 80
63065 Offenbach
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung
Schriftentstehung in Ägypten und Mesopotamien
Prof. Dr. Annette Imhausen (Professur für Wissenschaftsgeschichte der vormodernen Welt der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Goethe Lectures Offenbach, 12. Oktober 2015, 19.00 Uhr
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Klingspor Museum
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung
Banken und Menschenrechte – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Dr. Manuel Wörsdörfer (Postdoc am Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Goethe Lectures Offenbach, 26. November 2015, 19.00 Uhr
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Klingspor Museum
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung
Europas Zukunft: Binnenmarkt, Bürgerunion und gemeinsamer Raum der Wissenschaft
Prof. Dr. Rainer Klump (Rektor der Universität Luxemburg, Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Goethe Lectures Offenbach, 2. Februar 2016, 19 Uhr
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Klingspor Museum
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung
Salafisten und Jihadisten - die "jungen Wilden" der Ummah
Prof. Dr. Susanne Schröter (Professorin für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Principal Investigator des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Goethe Lectures Offenbach, 25. April 2016, 19 Uhr
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Klingspor Museum
Herrnstraße 80
63065 Offenbach
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung
Religion als Option. Der Markt der Weltanschauungen
Prof. Dr. Thomas M. Schmidt (Professur für Religionsphilosophie und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Goethe Lectures Offenbach, 9. November 2016, 19 Uhr
Klingspor Museum
Herrnstraße 80
63065 Offenbach
S-Bahn-Station OF Marktplatz
Religion wurde lange als ethischer Klebstoff betrachtet, der eine Gesellschaft zusammenhält, die immer stärker unter den ökonomischen Druck von Konkurrenz und Vereinzelung gerät. Religion wurde als eine Quelle gesellschaftlicher Solidarität betrachtet. Die Prognose der Säkularisierung, die Rede vom Verschwinden der Religion, hat deshalb bisweilen selbst nicht-religiösen Menschen Sorge bereitet. In den letzten Jahren wird Religion mehr und mehr als Störfaktor, als Quelle sozialen Unfriedens wahrgenommen. Viele Konflikte, die andere Ursachen besitzen, werden der Religion als Auslöser zugeschrieben. Die Rede von der „Rückkehr der Religion“ beunruhigt daher viele, die befürchten, dass die mit der Säkularisierung errungenen Rechte und Freiheiten zunehmend bedroht werden.
Was bedeutet es also, wenn im Anschluss an Jürgen Habermas häufig der Ausdruck „postsäkulare Gesellschaft“ verwendet wird? Erlebt Religion wirklich eine Stärkung als gesellschaftliche Kraft oder hat sich nur ihre öffentliche Wahrnehmung und Sichtbarkeit verändert? Der Ausdruck „postsäkular“ besagt auch, dass sich eine Religion, die sich unter säkularen Bedingungen behauptet, an diese Bedingungen erfolgreich angepasst hat. Dazu gehört auch die Einsicht, dass eine bestimmte religiöse Tradition ein Angebot neben anderen auf dem Markt der Weltanschauungen darstellt. Dies ist die Einsicht, „Glaube als Option“ (Hans Joas), als eine legitime Möglichkeit neben anderen zu verstehen.
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Veranstalter:
Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, die Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach und das Klingspor Museum Offenbach
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Unpredictability and Fairness: Trumps Grundbegriffe der internationalen Politik
3. Juli 2017, 19 Uhr
Dr. Stefan Kroll (Postdoc des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Die internationale Politik der Vereinigten Staaten unter Donald Trump ist schwer einzuordnen. Gängige Theorien der internationalen Beziehungen und des internationalen Rechts scheinen das Phänomen Trump in seiner Impulsivität und bisweilen auch Widersprüchlichkeit nur in Teilen beschreiben zu können. Der Vortrag unternimmt daher den Versuch, die internationale Politik Trumps ausgehend von ihren eigenen Begrifflichkeiten zu verstehen. Bereits im Wahlkampf forderte Trump, die Vereinigten Staaten müssten unberechenbar sein, um ihre internationalen Interessen erfolgreicher umsetzen zu können. Zuletzt verwendete Trump häufig den Begriff der Fairness, um seine Erwartungen an internationale Kooperationen zu beschreiben. Der Vortrag verwendet aktuelle Beispiele der amerikanischen Sicherheits-, Klima- und Handelspolitik, um hieran nachzuvollziehen, worin Trumps Doktrin der Unberechenbarkeit und Fairness bestehen könnte.
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Selbstoptimierung. Praxis und Kritik der Einnahme leistungssteigernder Psychopharmaka
12. Dezember 2017, 19 Uhr
Dr. Greta Wagner (Postdoktorandin des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
"Das Besserwerden" ist in der Gesellschaft der Gegenwart zum Ziel vieler Bereiche der persönlichen Lebensführung geworden – von Erziehung, Karriere und Beziehungsführung bis zu der Funktionsweise des Gehirns, der Gestalt des Körpers und den eigenen Gefühlen.
Im Vortrag werden die gesellschaftlichen Entwicklungen nachgezeichnet, durch die die Bedeutung von Selbstoptimierung gestiegen ist und darauf ein besonderer Fall der Selbstoptimierung behandelt: Neuroenhancement als der Versuch, kognitive Leistungen durch die Einnahme von Psychopharmaka zu optimieren, die zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen zugelassen sind. Diese Praxis wirft nicht nur gerechtigkeitsbezogene Fragen danach auf, ob der Konsum leistungssteigernder Medikamente die Fairness einer Gesellschaft gefährdet, sondern auch die individualethische Frage danach, ob wir uns selbst zurichten, wenn wir auf invasive Weise Selbstoptimierung betreiben.
Greta Wagner ist Postdoktorandin des Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ wo sie ein Projekt mit dem Titel „Helfen in der Krise. Zur Normativität von Solidarität und Wohltätigkeit“ durchführt. Zu ihren Publikationen mit Bezug zum Vortragsthema gehören drei Bücher: Die Monographie „Selbstoptimierung. Praxis und Kritik von Neuroenhancement“, „Leistung und Erschöpfung. Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft“ (herausgegeben mit Sighard Neckel) und zuletzt „Burnout, Fatigue, Exhaustion. An Interdisciplinary Perspective on a Modern Affliction“ (als Co-Herausgeberin).
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Zum Veranstaltungsbericht: Hier...
Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Im Namen des Gesetzes: Geistiges Eigentum und Urheberrecht im afrikanischen Kontext
10. April 2018, 19 Uhr
Prof. Dr. Mamadou Diawara (Professor für Anthropologie am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Eigentumsrecht steht mehr als je zuvor im Zentrum der Handlung von Firmen und Regierungen. Dies gilt nicht nur für diejenigen Länder, in denen diese „normative Ordnung“ entstanden ist, sondern auch dort wo sie kolonial bedingt eingeführt wurde. Wie jedoch wird dieses geistige Eigentumsrecht in den unterschiedlichen Kontexten verstanden und erlebt? Anhand von Beispielen aus Afrika wird hinterfragt, wie sich die kolonialbedingte Genealogie des Urheberrechts auf dem Kontinent behauptet. Es wird dargestellt wie sich die Problematik der Globalisierung des Eigentumsrechts gegenüber Ländern und Gesellschaften verhält, die ihre eigenen Normen umsetzen, ebenso wie diese von Akteurinnen und Akteuren, insbesondere aus Afrika südlich der Sahara ausgehandelt werden.
Die Präsentation zum Vortrag finden Sie: Hier...
Prof. Dr. Mamadou Diawara ist Professor für Anthropologie am Insitut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen". Außerdem ist er Direktor von Point Sud, Forschungszentrum für lokales Wissen in Bamako, Mali, Herausgeber der "Arbeitspapiere zum Thema Lokales Wissen" (Point Sud, Bamako), Redaktionsmitglied des "Mande Studies Association Review", von "africa spectrum" und von „Paideuma“ sowie Mitglied der Arbeitsgruppe Entwicklungsethnologie. Seine thematischen Schwerpunkte sind Entwicklungsethnologie, oral history / mündliche Traditionen im Medienzeitalter, Globalisierung, Geschichte Afrikas. Sein regionaler Forschungsschwerpunkt ist das subsaharische Afika, insbesondere Mali.
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Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Kinderrechte und Kritik: Dekoloniale Perspektiven auf ein Feld der Entwicklungszusammenarbeit
23. Oktober 2018, 19 Uhr
Dr. Franziska Fay (Postdoktorandin am Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
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Die UN-Kinderrechtskonvention hat sich seit ihrem Inkrafttreten 1990 zur Grundlage zahlreicher Interventionen im Bereich des Kinderschutzes entwickelt. Dieser normative Rahmen wird in den Empfängerländern von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit oft kritische betrachtet, nicht zuletzt aufgrund seines als wertend und exklusiv bezüglich differierender Moralvorstellungen und Richtlinien verstandenen Ansatzes. Wie wichtig es ist lokale Kritiken von Programmen, die auf die Verbesserung von Lebensumständen in ‚nicht-westlichen‘ Gesellschaften abzielen, ernst zu nehmen um dekoloniale Denkweisen auch im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit zu fördern, wird deutlich am Beispiel von Kinderschutzprogrammen in Sansibar, Tansania.
Dr. Franziska Fay promovierte in Sozialanthropologie (Ethnologie) an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London. Zuvor studierte sie Ethnographische Forschungsmethoden, Afrikanische Sprachwissenschaften (Swahili), Erziehungswissenschaften und Kulturanthropologie an der SOAS, der Goethe Universität Frankfurt und der State University of Zanzibar. Nach ihrer Promotionsforschung zu Kinderschutz und Körperstrafe in sansibarischen Qur’an- und Grundschulen arbeitet sie nun zu Reformbewegungen im islamischen Bildungswesen in Sansibar. Seit November 2017 ist sie Postdoktorandin am Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“.
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Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Die Krise der liberalen Weltordnung
15. August 2018, 19 Uhr
Prof. Dr. Christopher Daase (Professor für Internationale Organisationen der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Principal Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und stellvertretendes geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK))
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Lange Zeit wurde die liberale internationale Ordnung von aufstrebenden autoritären Mächten wie China, Indien und Russland in Frage gestellt. Mittlerweile scheint die Weltordnung westlicher Prägung auch zunehmend von innen unter Druck zu geraten, von Staaten, die sich einst für die Ideen des internationalen Liberalismus eingesetzt haben: für internationale Institutionen, Freihandel, Menschenrechte und Demokratie.
Die Stichworte reichen von Trump, über den Brexit bis zu nationalistischen und populistischen Bewegungen in Europa. Die Krise der liberalen Weltordnung scheint in hohem Maße eine Krise der liberalen Staatengemeinschaft zu sein. Insofern könnte man sie – zumindest auch – als „homemade“ bezeichnen. Doch im manchen Hinsichten erscheint vor allem Trump nicht als Ursache, sondern eher als Symptom einer Entwicklung, die schon seit einigen Jahren im Gange ist und sich insbesondere in einer Abkehr vom Multilateralismus manifestiert. Dabei scheint der amerikanische Präsident vorhandene Trends zu radikalisieren. So gilt seine Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran vom Mai 2018 als „Frontalangriff gegen die multilaterale Friedens- und Sicherheitsordnung“, wie es in dem jetzt erschienenen „Friedensgutachten 2018“ heißt, einer umfangreichen Studie, an der der Politikwissenschaftler Christopher Daase maßgeblich beteiligt ist.
Prof. Christopher Daase ist Professor für Internationale Organisationen an der Goethe-Universität, Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und Stellvertretender Leiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Die HSFK, eine Partnerinstitution des Frankfurter Exzellenzclusters, gehört zu den Herausgebern des jährlich erscheinenden Friedensgutachtens mit Handlungsempfehlungen an die Politik. Christopher Daase war Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Politik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, bevor er 2009 nach Frankfurt kam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben Internationalen Institutionen und Sicherheitspolitik auch normative Aspekte internationaler Politik und Völkerrecht. Im vergangenen Jahr zählte er zu den Organisatoren der viel beachteten Ringvorlesung „Angriff auf die liberale Weltordnung – U.S. Außen- und Sicherheitspolitik unter Trump“ an der Goethe-Universität. Ein Sammelband ist in Vorbereitung.
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Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Krise und Gesellschaft: Eine Katastrophengeschichte
Goethe Lectures Offenbach
20. März 2019, 19 Uhr
Dr. Peer Illner (Postdoktorand am Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Klingspor Museum
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63065 Offenbach
Die Gesellschaft vor Naturkatastrophen zu schützen ist in den USA seit jeher etablierte Staatsaufgabe. Was passiert, wenn dieser gesellschaftliche Konsens in Zeiten des anthropogenen Klimawandels aufgekündigt wird und die Zivilgesellschaft in Zukunft selber für ihren Katastrophenschutz aufkommen muss? Der Vortrag geht dieser Frage in zeitgenössischen Fallstudien von Hurricane Katrina bis Superstorm Sandy nach.
Dr. Peer Illner studierte Soziologie, Philosophie und Medienwissenschaften und Visual Culture am Goldsmiths College der Universität London. Nach Forschungsaufenthalten an der Humboldt Universität und der Universität der Künste, beide in Berlin, wurde er am ‚Copenhagen Center for Disaster Research‘ der Universität Kopenhagen promoviert. In seiner Doktorarbeit widmete er sich der Erforschung der „Amerikanischen Katastrophenhilfe als Problem für die soziale Reproduktion“ (Titel der Dissertation). Illners Forschungsschwerpunkte sind multidisziplinär: Neben der Thematik der Katastrophen und Krisen interessiert er sich für Fragen der politischen Ökonomie, darunter auch das Verhältnis zwischen Kapitalismus und Katastrophe. Weitere Forschungsinteressen liegen im Bereich der Urbanistik des 20. Jahrhunderts, der Kunst und der Architektur. In der Vergangenheit veröffentlichte Illner in Zeitschriften wie der „Culture Unbound“ „continent.“ und der „Real Review“. Auch als Gastdozent an der “Architectural Association”, der “School of Architecture” in London und der “Royal Danish Academy of Fine Arts and Architecture” war er tätig. Derzeit entwickelt er seine Forschung als Postdoktorand am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt weiter, wo er an der Veröffentlichung seiner ersten Monographie mit dem Titel „Disaster in Crisis“ arbeitet.
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Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Von der ‚Geistig-Moralischen Wende‘ zur Erschöpfung des deutschen Konservatismus
Goethe Lectures Offenbach
16. Mai 2019, 19 Uhr
PD Dr. Thomas Biebricher (Goethe-Universität Frankfurt / Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen")
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Nach dem ernüchternden Ergebnis der Union bei der Bundestagswahl und dem gleichzeitigen Einzug der AfD in den Bundestag wurde in den Feuilletons rasch eine akute Krise des christdemokratischen Konservatismus diagnostiziert. Die entsprechende Debatte um die Notwendigkeit einer konservativen Profilschärfung der Union entbrannte erneut im Zuge der Kür des Nachfolgers von Angela Merkel als Parteichefin, als insbesondere die Kontrahenten Spahn und Merz für einen konservativen Richtungswechsel stehen sollten – aber letztendlich bekanntlich der damaligen Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer unterlagen.
Der Vortrag nimmt diese teils mit erheblicher Schärfe geführten Diskussionen zum Anlass, sich eingehender mit der Geschichte des deutschen Konservatismus der jüngeren Vergangenheit zu beschäftigen, um zu klären, inwieweit er sich tatsächlich in einer Krise befindet, worin genau diese gegebenenfalls besteht und wo ihre Ursprünge liegen.
Ausgangspunkt sind einige einleitende Betrachtungen zum Begriff des Konservatismus und der Entwicklung jener politischen Traditionslinie in der deutschen Nachkriegszeit, um dann den Bogen zu schlagen zur sogenannten ‚Geistig-moralischen Wende‘, die von der Regierung Kohl/Genscher zu Beginn der 1980er verkündet wurde – und als geradezu kraftstrotzendes Bekenntnis zu einem konservativen politischen Projekt gedeutet wurde. Doch diese Wende, deren genaue Ausrichtung genauer zu erläutern ist, scheitert weitestgehend, und so kann zugespitzt argumentiert werden, dass die Misere des christdemokratischen Konservatismus eigentlich schon im Moment seines vermeintlichen Zenits beginnt.
Die Geschichte des politischen Konservatismus ist seitdem die Geschichte einer kontinuierlichen Auszehrung, deren Gründe im folgenden Argumentationsschritt erläutert werden. Abschließend skizziert der Vortrag die möglichen Zukunftsaussichten eines derart substanziell erschöpften Konservatismus sowie die entsprechenden Auswirkungen auf die liberale Demokratie in Deutschland insgesamt.
PD Dr. Thomas Biebricher studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und der Queen's University in Kingston/Kanada Wissenschaftliche Politik, Wirtschaftspolitik und Öffentliches Recht. Nach seinem Magisterabschluss 2000 promovierte er sich 2003 ebenfalls in Freiburg mit einer Dissertation, die unter dem dem Titel 'Selbstkritik der Moderne. Habermas und Foucault im Vergleich' im Campus Verlag 2005 veröffentlicht wurde. Von 2003 bis 2009 war er als DAAD Visiting Assistant Professor am Department of Political Science der University of Florida in Gainesville tätig. Von 2009 bis 2012 leitete er am Exzellenzcluster eine Nachwuchsforschungsgruppe zum Thema 'Krise und normative Ordnung - Variationen des Neoliberalismus und ihre Transformation'. 2012 und 2013 vertrat er die Professuren für Politische Theorie und Philosophie sowie Internationale Politische Theorie am Exzellenzcluster. Im Winter Term 2014 war er als DAAD Visiting Assistant Professor am Institute for European Studies der University of British Columbia in Vancouver tätig. Von 2014 bis 2017 vertrat er die Professur für politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität. Im Moment ist er Postdoktorand am Exzellenzcluster.
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Wie frei sind wir im digitalen Echoraum
Goethe Lectures Offenbach
20. August 2019, 19 Uhr
Prof. Dr. Klaus Günther (Co-Sprecher des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Sobald wir online sind, können wir nicht verhindern, dass unsere Daten gesammelt werden. Private und staatliche Organisationen verwenden unsere Daten, um Persönlichkeitsprofile herzustellen, sei es zum Zweck der Beobachtung und Überwachung, sei es, um durch eine zielgenaue Produktwerbung Anreize für den Konsum zu schaffen. Dadurch wird eine Art Spiegelkabinett um uns herum gebaut, das unsere Wünsche und Überzeugungen bestätigt und unser künftiges Verhalten immer genauer vorherzusagen weiß. Ähnliches geschieht in digitalen sozialen Netzwerken, nicht nur durch das Sammeln und Analysieren der dabei produzierten Verhaltensdaten, sondern auch dadurch, dass wir uns überwiegend mit Gleichgesinnten austauschen, die unseren Wünsche und Überzeugungen, unsere Sicht auf die Welt teilen und bestätigen („liken“). Der Vortrag geht der Frage nach, ob und in welcher Weise sich unsere Freiheit verändert, wenn wir uns immer häufiger in solchen Echoräumen und digitalen Spiegelkabinetten unseres eigenen Selbst bewegen – oder ob zur Freiheit nicht auch die Erfahrung des Widerspruchs, Widerstands, des Dissenses oder gar des Scheiterns gehört.
Prof. Dr. Klaus Günther ist Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der juristischen Fakultät der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2007 ist er Co-Direktor des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Er ist Mitglied des Vorstands des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt und Distinguished Fellow des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität Bad Homburg. 2018 Prof. h.c. (Profesor emerito), Universidad del Rosario, Bogotá / Colombia.
Klaus Günther studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in Frankfurt. Von 1983 bis 1996 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Universitätsassistent in Frankfurt unter anderem in einer DFG-geförderten Arbeitsgruppe Rechtstheorie (Leibniz-Programm) bei Jürgen Habermas, wo er 1987 promovierte. Nach seiner Habilitation 1997 folgten Rufe auf Professuren am EUI Florenz und an den Universitäten Rostock und Zürich, die er ablehnte. Er war Gastprofessor an der SUNY in Buffalo (2000), Corpus Christi College Oxford (2001), École des Hautes Études en Sciences Sociales (2003), London School of Economics (2003) und Sciences Po Paris (2016). Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören: Der Sinn für Angemessenheit (1988; English translation: The Sense of Appropriateness, 1993; Por-tuguese translation 2004) und Schuld und kommunikative Freiheit (2005). Er ist Co-Herausgeber der Buchreihe „Normative Orders“ (Campus).
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Veranstalter:
Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum
Kult der Unmittelbarkeit – Autoritäre Führer und Regime
Goethe Lectures Offenbach
24. Oktober 2019, 19 Uhr
Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg (Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung und assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“)
Klingspor Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Autoritäre Führer und Regime schleifen, soweit möglich, die rechtsstaatliche Herrschaftsform der Distanz zu den Interessen und Leidenschaften der Straße. Ihr Ziel ist, die Foren für öffentliche Konflikte zu kontrollieren und diese nach ihrem Drehbuch zu inszenieren. Das autoritäre Personal verfolgt den Plan, Charisma und Propaganda unter Umgehung von Parlamenten und Parteien, Gerichten und Medien unvermittelt - in Wort, Bild und auf andere Weise - zur Geltung zu bringen. Unmittelbare Kommunikation in der illusorischen Gemeinschaft von "Führern" und "Geführten" ist ein auffälliges Markenzeichen nicht nur von faschistischen, sondern auch von Regimen, die als populistisch gelten.
Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg ist Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung und assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: Vergleichendes Verfassungsrecht, Rechts- und Verfassungstheorie sowie Gefahrenabwehr- und Migrationsrecht. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen, insbesondere zum Verfassungs- und zum Ausländerrecht. Zu seinen Publikationen gehören eine Einführung in das Grundgesetz und die Studie „Staatstechnik. Perspektiven auf Rechtsstaat und Ausnahmezustand“. Er gehört zu den Herausgebern der Zeitschrift „Kritische Justiz“.
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Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" in Kooperation mit der Stadt Offenbach, Amt für Wirtschaftsförderung und dem Klingspor Museum