Workshop
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Thursday, January 30th, 16:00-18:00
Einführung: Simon Gurisch
Panel 1: Race
Reference: Saidiya Hartman, Scenes of Subjection
Participants: Penny Deutscher (Northwestern), Juliane Rebentisch (Hamburg)
Moderation: Rime Abd Al Majeed
Friday, January 31st
10:00-12:00: Panel 2: Gender
Reference: Judith Butler, Bodies That Matter
Participants: Astrid Deuber-Mankowsky (Bochum), Adriana Zaharijević (Beograd)
Moderation: Hannah Hübner
14:00-16:00: Panel 3: Work
Reference: Herbert Marcuse, One-Dimensional Man (chaps. 2, 3 u. 6)
Participants: Christoph Menke (Frankfurt), Maria Muhle (München)
Moderation: André Möller
Programm (PDF): Hier…
Der Workshop, der während und aus Anlass des Gastaufenthalts von Penelope Deutscher im Rahmen ihres Humboldt-Preises an der Universität Frankfurt stattfindet, soll zwei verschiedene Modelle und Methoden kritischer Theorie miteinander ins Gespräch bringen. Diese beiden Modelle lassen sich dadurch charakterisieren, wie sie die Machtformationen der gegenwärtigen Gesellschaften beschreiben. Dabei steht auf der einen Seite ein Theorietypus, der nach einer möglichst geschlossenen Erklärung der diversen Machtformationen (im Subjekt, der Liebe, den Familien, den Institutionen, der Ökonomie, der Politik usw.) sucht. Darauf zielt hier der Begriff der „Totalität“. Auf der anderen Seite steht ein Theorietypus, der von einer irreduziblen Vielfalt, ja, Heterogenität der Machtformationen ausgeht und deren Gegensätze und Verknüpfungen als ein Spiel permanenter Veränderungen beschreibt; eine Totalisierung ist in dieser Perspektive unmöglich, ja, verfälschend. Beide Theorietypen haben unterschiedliche historische Quellen und Entwicklungslinien; sie arbeiten mit unterschiedlichen „Begriffspersonen“ und Methodologien. Aber sie machen ebenso die Erfahrung, dass sie über dasselbe sprechen und sich in ihren Versuchen, einen konkreten Gegenstand zu erfassen, wechselseitig erhellen – und vielleicht sogar verändern können.
Der Workshop ist entsprechend ein Experiment des Dialogs zwischen den beiden Formen kritischer Theorie. Dieser Dialog soll sich hier im Feld des Materialismus entfalten, das wir wiederum – in möglichst einfacher und daher konventioneller Weise – in die Fragen nach Race, Gender und Arbeit aufgeteilt haben.
Es ist vorgesehen, dass jeder dieser drei Dialoge sich auf einen einschlägigen Text bezieht, von dem wir hoffen, dass viele der Teilnehmer/innen ihn kennen und vorweg noch einmal gelesen haben. Entsprechend werden die eingeladenen Sprecher/innen gebeten, in einem ca. 20-minütigen Input ihre Perspektive auf das Thema und den Diskussionsstand zu entfalten. Daran soll sich dann ein Austausch zunächst auf dem Podium und sodann mit den weiteren Teilnehmer/innen anschließen.
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The workshop, which will take place during and on the occasion of Penelope Deutscher’s Humboldt Prize residency at the University of Frankfurt, aims to bring two different models and methods of critical theory into conversation with one another. These two models can be characterized by how they describe the power formations of contemporary societies. On the one hand, there is a type of theory that seeks to explain the various power formations (in the subject, in love, families, institutions, the economy, politics, etc.) as different elements in a coherent and self-enclosed “totality”. The other type of theory, in turn, assumes an irreducible diversity, even heterogeneity, of power formations and describes their contrasts and connections as a game of permanent transformation; in this perspective, totalization is impossible, even distorting. Both types of theory have different historical sources and lines of development; they work with different “conceptual persons” and methodologies. But they also share the experience that they talk about the same thing and can mutually illuminate – and perhaps even change – each other in their attempts to grasp a concrete object.
Accordingly, the workshop is an experiment in dialog between these two forms of critical theory. This dialog will unfold here in the field of materialism, which we have in turn divided – In the simplest and therefore most conventional way possible – into the questions of race, gender and labor.
In order to facilitate discussion, we propose that each of these three dialogues will refer to a relevant text, which we hope many of the participants will be familiar with and have re-read in advance. Accordingly, the invited speakers will be asked to develop their perspective on the topic and the state of the discussion in a 20-minute input with reference to the respective text. This will then be followed by a discussion, first on the podium and then with the other participants.