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Relationalität der Menschenwürde. Zum gerechtigkeitstheoretischen Status von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
6. Dezember 2023 - 13:00 - 14:00

Book lɔ:ntʃ

Mit: Dr. Regina Schidel (Mitglied der Forschungsinitiative ConTrut am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main)

Campus Verlag 2023

Alle Menschen in unserer Gesellschaft sollten in einem grundlegenden Sinn als Gleiche gelten. Diskriminierungsstrukturen, die Wert und Teilhabe von Menschen einschränken, untergraben diesen normativen Grundsatz. Regina Schidel analysiert die Diskriminierungsform des Ableismus, d.h. die Schlechterstellung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, aus philosophischer und gesellschaftstheoretischer Perspektive. Ausgehend von einer innovativen Deutung des Begriffs der Menschenwürde zeigt sie, warum wir allen Menschen als Bewohner:innen einer geteilten Welt Achtung schulden. Das mündet in radikale Forderungen, wie wir den sozialen, rechtlichen und politischen Raum transformieren sollten.

Um Anmeldung an office@normativeorders.net wird gebeten.

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Neun Stämme. Das Erbe der Indigenen und die Wurzeln der Moderne
8. Mai 2024 - 13:00 - 14:00

Book lɔ:ntʃ

Mit: Prof. em. Dr. Karl-Heinz Kohl (emeritierter Professor für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Mitglied des Forschungszentrums „Normative Orders“)

C. H. Beck 2024

Was haben Montaignes Kulturkritik und die amerikanische Demokratie, Freuds Totemismus-Theorie und Lévi-Strauss‘ Strukturalismus, Brücke-Maler und Surrealisten, Hippies und die Sexuelle Revolution miteinander gemein? Karl-Heinz Kohl zeigt am Beispiel von neun Stämmen, wie diese und viele andere Theorien, avantgardistische Strömungen, Emanzipations- und Protestbewegungen vom faszinierten Blick auf indigene Völker geprägt wurden. Er erklärt, wie die Indigenen sich die Faszination des Westens selbst zunutze machten und wie eng verflochten die scheinbar so gegensätzlichen Welten in der Moderne sind. Sein anschaulich und fesselnd geschriebenes Buch ist ein großer Wurf, der die Debatten über „kulturelle Aneignung“ neu beleben wird. Seit den ersten großen Entdeckungsfahrten an der Schwelle zur Neuzeit haben Berichte von fremden Ländern und Menschen die Europäer in ihren Bann geschlagen. Ihre Nacktheit hat europäische Sitten in Frage gestellt. Ihre Gesellschaftsordnungen haben Protestbewegungen beflügelt. Ihre Kunst hat die europäischen Avantgarden inspiriert. Und ethnographische Beschreibungen haben – von Friedrich Engels‘ materialistischer Geschichtsauffassung bis zum postkolonialen «Anthropophagismus» – zu einer Flut an Theorien geführt, die teils bis heute unser Bild vom Menschen prägen. Karl-Heinz Kohl erklärt, warum der Westen vor allem in neun Stämmen sein Alter Ego gefunden hat. Er geht den Berichten über sie nach, erzählt anschaulich, wie sie über 200 Jahre lang die europäische Kultur auf den Kopf gestellt haben, und zeigt an vielen überraschenden Beispielen, wie sich auch die indigenen Kulturen in diesem Prozess verändert haben.

Um Anmeldung an office@normativeorders.net wird gebeten.

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Veranstalter: Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt