• Beitrag veröffentlicht:19. Januar 2023

Nach der Wahl des linksgerichteten Lula da Silva zum Präsidenten Brasiliens im letzten Herbst wurde vielerorts von einem Sieg der Demokratie gesprochen. Am 8. Januar 2023 verwüsteten dann tausende Anhänger des ehemaligen Amtsinhabers Jair Bolsonaro den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia. Diese Ausschreitungen in der Herzkammer der brasilianischen Demokratie fanden nur eine Woche nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten Lula da Silva statt und weckten beunruhigende Erinnerungen an den Sturm des US-Kapitols vor zwei Jahren durch Unterstützer des ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump.
Die Podiumsdiskussion „Demokratie in Aufruhr“ widmet sich am kommenden Montag, dem 23. Januar 2023, um 19 Uhr in der Historischen Villa Metzler daraus resultierenden Fragen wie „Was sind die Ursachen für die Aufruhren? Wie resilient und stabil zeigen sich die demokratischen Institutionen vor dem Hintergrund dieser Krisensymptome? Und wie kann die Demokratie geschützt werden?“

Zu Gast sind der brasilianische Politiker und Ökonom Prof. Eduardo Suplicy – seit mehr als 40 Jahren eine der prägendsten Figuren der brasilianischen Politik  – und Prof. Jonas Wolff, Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationsforschung in Lateinamerika der Goethe-Universität Frankfurt, Assoziiertes Mitglied der Forschungsinitiative ConTrust am Forschungszentrum Normative Ordnungen und Mitglied des Peace Research Institute Frankfurt (PRIF). Moderieren wird Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität Frankfurt). Grußworte sprechen der Direktor des Forschungszentrums Normative Ordnungen Prof. Rainer Forst und der Generalkonsul Brasiliens in Frankfurt am Main Alexandre José Vidal Porto. Initiiert wurde die Veranstaltung von Dr. Paula Macedo Weiss (Kulturproduzentin). Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.