„Relationalität der Menschenwürde“ von Dr. Regina Schidel erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:19. Oktober 2023

Alle Menschen in unserer Gesellschaft sollten in einem grundlegenden Sinn als Gleiche gelten. Diskriminierungsstrukturen, die Wert und Teilhabe von Menschen einschränken, untergraben diesen normativen Grundsatz.
Regina Schidel analysiert in ihrem Buch „Relationalität der Menschenwürde – Zum gerechtigkeitstheoretischen Status von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen“, das kürzlich im Campus Verlag im Open Acccess erschienen ist, die Diskriminierungsform des Ableismus, d.h. die Schlechterstellung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, aus philosophischer und gesellschaftstheoretischer Perspektive. Ausgehend von einer innovativen Deutung des Begriffs der Menschenwürde zeigt sie, warum wir allen Menschen Achtung schulden und, wie wir den sozialen, rechtlichen und politischen Raum transformieren sollten, um dies zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Buch: Hier…

Digitaler Humor und die Kulturpolitik des öffentlichen Vertrauens in Nigeria – Vortrag von James Tunde Yeku im Rahmen der ConTrust Speaker Series

  • Beitrag veröffentlicht:16. Oktober 2023

Inwieweit kann Humor in der digitalen Welt Konflikte und Vertrauen zwischen Bevölkerung und Staat vermitteln? In seinem Vortrag zum Auftakt der ConTrust Speaker Series im Wintersemester 2023/24 untersucht Dr. James Tunde Yékú wie sogenannte „Netizenships“, die unmittelbarste und verdichtetste Form des kulturellen und politischen Kommentars in den sozialen Medien, in Nigeria auf staatliche Institutionen wie beispielsweise die Polizei und ihre Außergerichtlichkeit und Gewalt reagieren und so Missstände in das öffentliche Blickfeld rücken.

Dr. James James Yékú ist Assistant Professor of African and African-American Studies an der University of Kansas, USA. Gegenwärtig ist er Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung am Institut für afrikanische Literaturen und Kulturen der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der Vortrag findet am 30. Oktober um 18.15 Uhr im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt.

Weitere Informationen und Programm der ConTrust Speaker Series im Wintersemester 2023/24: Hier…

Vorlesungsreihe „Klima vor Gericht/Climate Contested“: Komplexes Wechelspiel zwischen Klimawandel und Recht im Fokus

  • Beitrag veröffentlicht:12. Oktober 2023

Klimaklagen, die Frage nach Rechten der Natur, straf- und verfassungsrechtliche Einordnungen von Klimaprotesten. Die Liste an komplexem Themen, die sich im Spiegel von Recht und Klimawandel entfalten, ist lang. In der Reihe „Klima vor Gericht/Climate Contested. Interdisziplinäre Perspektiven auf Recht(e) in der ökologischen Krise“ sollen die drängendsten dieser Fragen näher beleuchtet werden. In einem ersten Block werden dabei an vier Terminen von namhaften Wissenschaftler*innen Perspektiven auf die Themenkomplexe eröffnet.
Die Veranstaltung wird von Dr. Johann Horst vom Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie sowie von Marie-Theres Piening, Prof. Dr. Tobias Singelnstein (PI ConTrust), Prof. Dr. Doris Schweitzer und Alina Wandelt von der Goethe-Universität organisiert. Eine Fortführung der Reihe ist für das Sommersemester 2024 geplant.

Weitere Informationen und Programm: Hier…

„Muslimfeindlichkeit – eine deutsche Bilanz“ – Konferenz zum Bericht des Unabhängigen Expertenkreis der Bundesregierung am 13. November 2023

  • Beitrag veröffentlicht:11. Oktober 2023

Antimuslimischer Rassismus ist ein Problem in Deutschland und zeigt sich auf unterschiedliche Weise in allen Teilen der Gesellschaft – zu diesem Befund kommt der von der Bundesregierung eingesetzte Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit. Das Gremium hat nun, nach mehr als zweieinhalb Jahren Arbeit, eine weitreichende Bestandsaufnahme geliefert. Auf der Konferenz „Muslimfeindlichkeit – eine deutsche Bilanz“, die am 13. November 2023 am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universiät stattfindet, stellen Expert*innen zentrale Befunde des Berichts vor und diskutieren weitere Themenaspekte.
Zu den Redner*innen gehören Dr. Lale Akgün, Dr. Mahmoud Bassiouni, Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Saba-Nur Cheema, Prof. Dr. Kai Hafez, Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick, Rupert von Plottnitz, Prof. Dr. Ute Sacksofsky und Prof. Dr. Riem Spielhaus. Moderieren wird Livia Gerster (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung).
Um Anmeldung bis zum 15. Oktober unter bsaf.info/AMR-Konferenz wird gebeten. Die Konferenz wird veranstaltet von der Bildungsstätte Anne Frank in Kooperation mit dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität.

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Lecture & Film-Reihe „Ein Auge für die Welt. Das Kino von Satyajit Ray“ ab dem 26. Oktober 2023

  • Beitrag veröffentlicht:11. Oktober 2023

Satyajit Ray (1921-1992) war der erste Regisseur aus Indien, der globale Anerkennung fand. Als Graphiker, Musiker, Schriftsteller und Regisseur gleichermaßen begabt, schuf Ray ein Werk, das alle Grenzen überschreitet: Die der Gattungen und Künste ebenso wie die der Kulturen. In der kommenden Lecture & Film-Reihe „Ein Auge für die Welt. Das Kino von Satyajit Ray“ gehen Kenner:innen dieses Werks der Frage nach, was Ray im Zeitalter nach der Globalisierung weiterhin wegweisend macht. Am 26. Oktober 2023 wird die Reihe um 20 Uhr im Kino des DFF – Deutsches Filminsitut und Filmmuseum eröffnet von Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe-Universität, ConTrust, Normative Orders) und dem Vortrag „Rays Weltkino: Zur Genealogie von PATHER PANCHALI“ mit anschließender Filmvorführung Pather Panchali (Lied der Strasse), Indien 1955, 120 min.

Die Reihe „Ein Auge für die Welt – Die Filme von Satyajit Ray“ wird veranstaltet vom Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt und dem Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität.

Weitere Informationen und Programm: Hier…

Klimaaktivismus der Letzten Generation – Zur Legalität und Legitimität einer politischen Praxis – Podiumsdiskussion am 19. Oktober

  • Beitrag veröffentlicht:11. Oktober 2023

Über die Letzte Generation wird gesellschaftlich kontrovers diskutiert. Einerseits sind die Protestformen und die Gruppierung selbst der Strafverfolgung ausgesetzt, andererseits wird gerade zivilem Ungehorsam als politischer Praxis eine bedeutende Rolle in der sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft zugeschrieben. Allemal werfen die Aktionen der Letzten Generation ganz grundsätzliche Fragen nach der Wirksamkeit und Legitimität von politischem Protest auf, die nicht allein in und mit der Strafrechtsdogmatik aufgelöst werden können.
Am 19. Oktober um 18 Uhr diskutieren Prof. Dr. Thomas Fischer (Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof a.D.) Prof. Dr. Katrin Höffler (Universität Leipzig), Dr. Daria Bayer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Dr. Jens Marquardt (Technische Universität Darmstadt) unter der Moderation von Prof. Dr. Doris Schweitzer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) im Hörsaalzentrum, HZ 1 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität über Legalität und Legitimität dieser politischen Praxis.
Die Podiusmdiskussion stellt zugleich den Auftakt der beiden Vorlesungsreihen „Klima vor Gericht/Climate Contested“ und „Klimakrise und Strafrecht“ dar.

Weitere Informationen zur Podiumsdiskussion: Hier…
Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe „Klima vor Gericht/Climate Contested“: Hier…
Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe „Klimakrise und Strafrecht“: Hier…

„Friedensgutachten 2023“ und „International Norm Disputes. The link between Contestation and Norm Robustness“. Zwei Buchvorstellungen im Oktober

  • Beitrag veröffentlicht:28. September 2023

Im Rahmen der Reihe „Book lɔ:ntʃ“ werden zwei neue Bücher von Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Normative Ordnungen und der Initiative ConTrust vorgestellt. Zuerst präsentiert Prof. Dr. Christopher Daase am 9. Oktober um 12.30 Uhr des Friedensgutachten 2023 mit dem Titel „Noch lange kein Frieden“, das im transcript-Verlag erscheint. Dieses Jahr stehen darin die globalen Verwerfungen in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine im Mittelpunkt. Das Friedensgutachten ist das gemeinsame Gutachten der deutschen Friedensforschungsinstitute (BICC / IFSH / INEF / PRIF) und erscheint seit 1987.

Am 18. Oktober um 13.00 Uhr präsentieren  Prof. Lisbeth Zimmermann, Prof. Nicole Deitelhoff, Dr. Max Lesch, Antonio Arcudi und Anton Peez ihr Buch „International Norm Disputes. The link between Contestation and Norm Robustness“, welches bei Oxford University Press erscheint. In vier gegenwartsbezogenen und zwei historischen Studien setzen sich die Wissenschaftler:innen darin mit der Anfechtung von und Debatte über internationale Normen, Institutionen und Ordnungen. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Tobias Wille moderiert.

Zum Book lɔ:ntʃ: Noch lange kein Frieden. Friedensgutachten 2023″: Hier…
Zum Book lɔ:ntʃ: International Norm Disputes. The Link between Contestation and Norm Robustness“: Hier…

„StreitFilme – Die Frankfurter Filmtage zu Demokratie, Konflikt und Streit“ ab dem 1. September 2023

  • Beitrag veröffentlicht:21. August 2023

Ab dem 1. September 2023 präsentiert die Filmreihe „StreitFilme – Die Frankfurter Filmtage zu Demokratie, Konflikt und Streit“ im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum an sieben Terminen jeweils ab 20 Uhr ausgewählte Spielfilme des europäischen und US-amerikanischen Kinos und ihre Perspektiven auf Streit und (demokratische) Entscheidungsfindung. Im Zentrum der Filmreihe stehen Aushandlungen verschiedener gesellschaftlicher Streit- und Konfliktthemen, aber auch Wesen und Strukturen von Streit zwischen rhetorischer Kunstfertigkeit und eskalierender Gewalt, die aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen betrachtet werden sollen. Die Filme werden jeweils begleitet von einem einführenden Vortrag durch Wissenschaftler*innen der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ und des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Den Eröffnungsvortrag am 1. September hält der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Günther (ConTrust, FGZ) einführend zur Vorführung des Films Twelve Angry Men/Die zwölf Geschworenen aus dem Jahr 1957 von Sidney Lumet.

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Weitere Vortragende sind der politische Philosoph und Co-Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Rainer Forst, die Radikalisierungsforscherin Prof. Dr. Hanna Pfeifer (ConTrust), die Sozioliogin Dr. Greta Wagner (ConTrust), der Filmwissenschaftler und Co-Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Vinzenz Hediger und der Politikwissenschaftler Dr. Cord Schmelzle (Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt). Moderieren wird der Filmexperte Urs Spörri.

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Asia Forum 2023 zu Gast im Forschungszentrum „Normative Ordnungen“

  • Beitrag veröffentlicht:26. Juli 2023

Der Begriff „Soft Power“, der politische Machtausübung auf Grundlage kultureller Attraktivität beschreibt, ist aktuell in aller Munde. Doch welche Funktion und Bedeutung hat dieses Konzept in verschiedenen nationalen und internationalen Kontexten – und wie wirkt es? Diesen Fragen widmete sich das Asia Forum 2023, das am 6. und 7. Juli im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfand. Unter dem Titel „In Hallyu We Trust? Revisiting ‚Soft Power‘ in the New World Order of Cultural Production“ lud die Forschungsinitiative ConTrust gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Ostasienwissenschaften (IZO) und dem Verbundprojekt CEDITRAA (Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia) eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftler*innen aus Europa, den USA, Nigeria, Ostasien, Australien und Neuseeland zu einem Workshop an die Goethe-Universität ein, um zwei Tage lang die Zusammenhänge zwischen der kulturellen Anziehungskraft eines Landes und seiner politischen Macht kritisch zu beleuchten.

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Hallyu, die sogenannte „koreanischen Welle“, die die ansteigende internationale Popularität koreanischer Popkultur beschreibt, bot dabei den Ausgangspunkt für ein intensives Programm, das sich in Vorträgen und Paneldiskussionen einer Reihe internationaler Kontexte von Japan über Taiwan und Nigeria bis China widmete. Die eingeladenen Wissenschaftler*innen näherten sich der Frage nach der Funktion von Soft Power aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen in angeregten Diskussionen. Zum öffentlichen Abendvortrag fand sich anschließend an den Workshop ein großes Publikum im Renate-von-Metzler-Saal ein, um dem Produzenten und CEO von „Realies Pictures“, Dong Yeong Won, bei seiner Keynote über die Gegenwart und Zukunft von koreanischen Film- und Fernsehformaten zuzuhören.

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Fortsetzung der Reihe „Frankfurter Schule“ mit Prof. Rainer Forst am 18. Juli

  • Beitrag veröffentlicht:10. Juli 2023

Was sagt die Kritische Theorie zur gegenwärtigen Lage der Gesellschaft? Das Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität und das Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main bieten ausgehend von dieser Frage heutigen Vertreter*innen der berühmten Denkschule ein Podium. Beim zweiten Termin der Reihe „Frankfurter Schule“ sprechen der politische Philosoph Rainer Forst und Kia Vahland, Meinungsredakteurin der Süddeutschen Zeitung, über Forsts Überlegungen zur Frage „Krise der Demokratie?“.

Die Krise der Demokratie beginnt dort, wo unsere Begriffe von Gerechtigkeit, Demokratie, Freiheit und Toleranz reduziert oder gar in ihr Gegenteil verdreht werden. Dies sei nur möglich, so Rainer Forst, in einer Gesellschaft, die die Frage der Rechtfertigung verdrängt. Diese These, die an dem Abend diskutiert werden soll, speist sich aus Forsts Theorie der Vernunft als Vermögen der Rechtfertigung, die eine konzeptionelle Entwicklung dieser zentralen Begriffe erlaubt und eine umfassende Ideologiekritik herrschender Rechtfertigungen für gesellschaftliche Verhältnisse begründet.

Die Veranstaltung findet am 18. Juli um 19:30 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt statt.