Klimaaktivismus der Letzten Generation – Zur Legalität und Legitimität einer politischen Praxis – Podiumsdiskussion am 19. Oktober

Über die Letzte Generation wird gesellschaftlich kontrovers diskutiert. Einerseits sind die Protestformen und die Gruppierung selbst der Strafverfolgung ausgesetzt, andererseits wird gerade zivilem Ungehorsam als politischer Praxis eine bedeutende Rolle in der sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft zugeschrieben. Allemal werfen die Aktionen der Letzten Generation ganz grundsätzliche Fragen nach der Wirksamkeit und Legitimität von politischem Protest auf, die nicht allein in und mit der Strafrechtsdogmatik aufgelöst werden können.
Am 19. Oktober um 18 Uhr diskutieren Prof. Dr. Thomas Fischer (Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof a.D.) Prof. Dr. Katrin Höffler (Universität Leipzig), Dr. Daria Bayer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Dr. Jens Marquardt (Technische Universität Darmstadt) unter der Moderation von Prof. Dr. Doris Schweitzer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) im Hörsaalzentrum, HZ 1 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität über Legalität und Legitimität dieser politischen Praxis.
Die Podiusmdiskussion stellt zugleich den Auftakt der beiden Vorlesungsreihen „Klima vor Gericht/Climate Contested“ und „Klimakrise und Strafrecht“ dar.

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Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe „Klima vor Gericht/Climate Contested“: Hier…
Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe „Klimakrise und Strafrecht“: Hier…

„Friedensgutachten 2023“ und „International Norm Disputes. The link between Contestation and Norm Robustness“. Zwei Buchvorstellungen im Oktober

Im Rahmen der Reihe „Book lɔ:ntʃ“ werden zwei neue Bücher von Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Normative Ordnungen und der Initiative ConTrust vorgestellt. Zuerst präsentiert Prof. Dr. Christopher Daase am 9. Oktober um 12.30 Uhr des Friedensgutachten 2023 mit dem Titel „Noch lange kein Frieden“, das im transcript-Verlag erscheint. Dieses Jahr stehen darin die globalen Verwerfungen in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine im Mittelpunkt. Das Friedensgutachten ist das gemeinsame Gutachten der deutschen Friedensforschungsinstitute (BICC / IFSH / INEF / PRIF) und erscheint seit 1987.

Am 18. Oktober um 13.00 Uhr präsentieren  Prof. Lisbeth Zimmermann, Prof. Nicole Deitelhoff, Dr. Max Lesch, Antonio Arcudi und Anton Peez ihr Buch „International Norm Disputes. The link between Contestation and Norm Robustness“, welches bei Oxford University Press erscheint. In vier gegenwartsbezogenen und zwei historischen Studien setzen sich die Wissenschaftler:innen darin mit der Anfechtung von und Debatte über internationale Normen, Institutionen und Ordnungen. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Tobias Wille moderiert.

Zum Book lɔ:ntʃ: Noch lange kein Frieden. Friedensgutachten 2023″: Hier…
Zum Book lɔ:ntʃ: International Norm Disputes. The Link between Contestation and Norm Robustness“: Hier…

„StreitFilme – Die Frankfurter Filmtage zu Demokratie, Konflikt und Streit“ ab dem 1. September 2023

Ab dem 1. September 2023 präsentiert die Filmreihe „StreitFilme – Die Frankfurter Filmtage zu Demokratie, Konflikt und Streit“ im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum an sieben Terminen jeweils ab 20 Uhr ausgewählte Spielfilme des europäischen und US-amerikanischen Kinos und ihre Perspektiven auf Streit und (demokratische) Entscheidungsfindung. Im Zentrum der Filmreihe stehen Aushandlungen verschiedener gesellschaftlicher Streit- und Konfliktthemen, aber auch Wesen und Strukturen von Streit zwischen rhetorischer Kunstfertigkeit und eskalierender Gewalt, die aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen betrachtet werden sollen. Die Filme werden jeweils begleitet von einem einführenden Vortrag durch Wissenschaftler*innen der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ und des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Den Eröffnungsvortrag am 1. September hält der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Günther (ConTrust, FGZ) einführend zur Vorführung des Films Twelve Angry Men/Die zwölf Geschworenen aus dem Jahr 1957 von Sidney Lumet.

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Weitere Vortragende sind der politische Philosoph und Co-Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Rainer Forst, die Radikalisierungsforscherin Prof. Dr. Hanna Pfeifer (ConTrust), die Sozioliogin Dr. Greta Wagner (ConTrust), der Filmwissenschaftler und Co-Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Vinzenz Hediger und der Politikwissenschaftler Dr. Cord Schmelzle (Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt). Moderieren wird der Filmexperte Urs Spörri.

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Asia Forum 2023 zu Gast im Forschungszentrum „Normative Ordnungen“

Der Begriff „Soft Power“, der politische Machtausübung auf Grundlage kultureller Attraktivität beschreibt, ist aktuell in aller Munde. Doch welche Funktion und Bedeutung hat dieses Konzept in verschiedenen nationalen und internationalen Kontexten – und wie wirkt es? Diesen Fragen widmete sich das Asia Forum 2023, das am 6. und 7. Juli im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfand. Unter dem Titel „In Hallyu We Trust? Revisiting ‚Soft Power‘ in the New World Order of Cultural Production“ lud die Forschungsinitiative ConTrust gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Ostasienwissenschaften (IZO) und dem Verbundprojekt CEDITRAA (Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia) eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftler*innen aus Europa, den USA, Nigeria, Ostasien, Australien und Neuseeland zu einem Workshop an die Goethe-Universität ein, um zwei Tage lang die Zusammenhänge zwischen der kulturellen Anziehungskraft eines Landes und seiner politischen Macht kritisch zu beleuchten.

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Hallyu, die sogenannte „koreanischen Welle“, die die ansteigende internationale Popularität koreanischer Popkultur beschreibt, bot dabei den Ausgangspunkt für ein intensives Programm, das sich in Vorträgen und Paneldiskussionen einer Reihe internationaler Kontexte von Japan über Taiwan und Nigeria bis China widmete. Die eingeladenen Wissenschaftler*innen näherten sich der Frage nach der Funktion von Soft Power aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen in angeregten Diskussionen. Zum öffentlichen Abendvortrag fand sich anschließend an den Workshop ein großes Publikum im Renate-von-Metzler-Saal ein, um dem Produzenten und CEO von „Realies Pictures“, Dong Yeong Won, bei seiner Keynote über die Gegenwart und Zukunft von koreanischen Film- und Fernsehformaten zuzuhören.

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Fortsetzung der Reihe „Frankfurter Schule“ mit Prof. Rainer Forst am 18. Juli

Was sagt die Kritische Theorie zur gegenwärtigen Lage der Gesellschaft? Das Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität und das Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main bieten ausgehend von dieser Frage heutigen Vertreter*innen der berühmten Denkschule ein Podium. Beim zweiten Termin der Reihe „Frankfurter Schule“ sprechen der politische Philosoph Rainer Forst und Kia Vahland, Meinungsredakteurin der Süddeutschen Zeitung, über Forsts Überlegungen zur Frage „Krise der Demokratie?“.

Die Krise der Demokratie beginnt dort, wo unsere Begriffe von Gerechtigkeit, Demokratie, Freiheit und Toleranz reduziert oder gar in ihr Gegenteil verdreht werden. Dies sei nur möglich, so Rainer Forst, in einer Gesellschaft, die die Frage der Rechtfertigung verdrängt. Diese These, die an dem Abend diskutiert werden soll, speist sich aus Forsts Theorie der Vernunft als Vermögen der Rechtfertigung, die eine konzeptionelle Entwicklung dieser zentralen Begriffe erlaubt und eine umfassende Ideologiekritik herrschender Rechtfertigungen für gesellschaftliche Verhältnisse begründet.

Die Veranstaltung findet am 18. Juli um 19:30 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt statt.

Abschlussdiskussion der Ringvorlesung „Das Bauwerk der Demokratie“ am 12. Juli in der Paulskirche

Unter dem Titel „Das Bauwerk der Demokratie“ widmete sich im Sommersemester 2023 die Ringvorlesung im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG und der Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ an der Goethe-Universität der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol. In fünf Vorträgen beleuchteten verschiedene Expert*innen Themen und Fragen, die dieser Ort der Demokratiegeschichte an uns stellt und die auch im Zuge der breit geführten Debatte um die zukünftige Gestaltung der Paulskirche anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung aufgegriffen wurden.

Als Abschlussveranstaltung der Reihe findet am 12. Juli 2023 eine Podiumsdiskussion in der Paulskirche statt. Dabei soll es sowohl um die Zukunft der Paulskirche als auch um die Lehren gehen, die die Geschichte der Paulskirche für alle enthält, die die Demokratie der Zukunft als „Baustelle“ ansehen, an der es zu arbeiten gilt. Es diskutieren Peter Cachola Schmal (Deutsches Architekturmuseum), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität), Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität), Mike Josef (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt) und Volker Kauder (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages). Moderieren wird die Geschäftsführerin des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ Rebecca Caroline Schmidt.

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Nachschlagewerk zu einem zeitgenössischen Klassiker. Diskussion zum Erscheinen des „Rawls-Handbuch“ am 6. Juli

John Rawls gehört zu den wichtigsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Seine „Theorie der Gerechtigkeit“ über die gerechte Verteilung von Chancen und Gütern löste eine Renaissance normativer politischer Theorien aus und sein Werk „Politischer Liberalismus“ lieferte einen wichtigen Beitrag zu den Bedingungen des Zusammenlebens in einer pluralistischen Gesellschaft.
Das „Rawls Handbuch. Leben – Werk – Wirkung“, unter anderem herausgegeben von den Frankfurter Religionswissenschaftlern Dr. Michael Roseneck und Prof. Dr. Thomas M. Schmidt, befasst sich auf aktuellem internationalen Forschungsstand mit dem Gesamtwerk des Philosophen.
Anlässlich des Erscheinens des Handbuchs im J.B. Metzler Verlag findet die Podiumsdiskussion „Book Launch: Rawls-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung“ mit einer Keynote von Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität Frankfurt am Main und Co-Direktor des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“) und einer anschließenden Diskussion mit Prof. Dr. Rainer Forst, Prof. Dr. Christine Bratu (Georg-August-Universität Göttingen) und Prof. Dr. Michael Reder (Hochschule für Philosophie München) unter Moderation von Rebecca C. Schmidt (Forschungszentrum „Normative Ordnungen“) am 6. Juli 2023, ab 18.30 Uhr im House of Finance auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Veranstaltet wird der vom Fachbereich 07 Katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt, dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“, dem GRADE-Center RuTh und dem Institut für religionsphilosophische Forschung.

Nächster Crisis Talk diskutiert am 6. Juli die Sanktionspolitik der Europäischen Union

Sanktionen in den Bereichen Finanzen, Transport, Handel und Energie gehörten zu den ersten Reaktionen der Europäischen Union auf den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Auch gegen China, Iran oder Belarus hat die EU in der jüngeren Vergangenheit eine Vielzahl von restriktiven Maßnahmen verabschiedet. Aber wie erfolgreich ist diese Sanktionspolitik und wie kann die Durchsetzung der Sanktionen durch die Mitgliedstaaten verbessert werden? Und wie lässt sich das damit verbundene Leid für Zivilbevölkerungen gleichzeitig möglichst gering halten?

Diesen Fragen widmet sich die nächste Veranstaltung der Reihe „Crisis Talks“ unter dem Titel „Zwischen Diplomatie und Krieg: Wie erfolgreich sind europäische Sanktionen?“ am 6. Juli 2023 mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis. Die Reihe Crisis Talks wird ausgerichtet vom Leibniz-Forschungsnetzwerk „Umweltkrisen – Krisenumwelten“ und dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität. Die Veranstaltung findet sowohl analog als auch digital statt.

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Erleben wir eine Ära der toxischen Politik? Vortrag von Michael J. Sandel an der Goethe-Universität

In seinem Vortrag am 6. Juni ging Professor Michael J. Sandel von der Harvard University auf die wachsende Unzufriedenheit gegenüber der Demokratie ein und erläuterte, wie insbesondere die gegenwärtigen wirtschaftlichen Praktiken zu Umwälzungen und Ausbrüchen im bürgerlichen und öffentlichen Leben geführt hätten. Die Polarisierung, unter der die Politik heute leide, habe sich ihm zufolge bereits über Jahrzehnte entwickelt und sei das Ergebnis eines neoliberalen Globalisierungsprojekts, das von Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien gleichermaßen vorangetrieben wurde.
Mit einem Schwerpunkt, der die Ursachen für die Unzufriedenheit mit der Demokratie ins Zentrum stellte, beleuchtete er die globalen Auswirkungen und unterstrich den prekären Zustand, in dem sich Demokratien weltweit dadurch befänden.

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Sammelband zu Jean-Luc Godard erschienen

Der schweizerisch-französische Regisseur Jean-Luc Godard hat durch seine Arbeit, insbesondere durch sein Filmessay „Histoire(s) du cinema“, die Geschichte des Kinos maßgeblich geprägt. Er sah das Kino als Zeuge der historischen Katastrophen des 20. und 21. Jahrhunderts und gab ihm eine Verantwortung, die weit über die einer Kunstform hinausgeht. Der Band „Jean-Luc Godard. Film denken nach der Geschichte des Kinos“, herausgegeben von ConTrust-Sprecher Vinzenz Hediger und Rembert Hüser, nimmt Godards Werk zum Ausgangspunktfür eine vielstimmige Reflexion über dieGeschichten und Zukünfte des Kinos. Erschienen ist der Band bei Brill | Fink. Zu den Beiträger*innen gehören Jacques Aumont, Raymond Bellour, Nicole Brenez, Georges Didi-Huberman, Lorenz Engell, Daniel Fairfax, Vinzenz Hediger, Rembert Hüser, Adrian Martin, Volker Pantenburg, Regine Prange, Martin Seel, Philip Ursprung und Michael Witt.

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