Abschlussdiskussion der Ringvorlesung „Das Bauwerk der Demokratie“ am 12. Juli in der Paulskirche

  • Beitrag veröffentlicht:6. Juli 2023

Unter dem Titel „Das Bauwerk der Demokratie“ widmete sich im Sommersemester 2023 die Ringvorlesung im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG und der Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ an der Goethe-Universität der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Paulskirche als politisches Symbol. In fünf Vorträgen beleuchteten verschiedene Expert*innen Themen und Fragen, die dieser Ort der Demokratiegeschichte an uns stellt und die auch im Zuge der breit geführten Debatte um die zukünftige Gestaltung der Paulskirche anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung aufgegriffen wurden.

Als Abschlussveranstaltung der Reihe findet am 12. Juli 2023 eine Podiumsdiskussion in der Paulskirche statt. Dabei soll es sowohl um die Zukunft der Paulskirche als auch um die Lehren gehen, die die Geschichte der Paulskirche für alle enthält, die die Demokratie der Zukunft als „Baustelle“ ansehen, an der es zu arbeiten gilt. Es diskutieren Peter Cachola Schmal (Deutsches Architekturmuseum), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Goethe-Universität), Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität), Mike Josef (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt) und Volker Kauder (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages). Moderieren wird die Geschäftsführerin des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ Rebecca Caroline Schmidt.

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Nachschlagewerk zu einem zeitgenössischen Klassiker. Diskussion zum Erscheinen des „Rawls-Handbuch“ am 6. Juli

  • Beitrag veröffentlicht:29. Juni 2023

John Rawls gehört zu den wichtigsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Seine „Theorie der Gerechtigkeit“ über die gerechte Verteilung von Chancen und Gütern löste eine Renaissance normativer politischer Theorien aus und sein Werk „Politischer Liberalismus“ lieferte einen wichtigen Beitrag zu den Bedingungen des Zusammenlebens in einer pluralistischen Gesellschaft.
Das „Rawls Handbuch. Leben – Werk – Wirkung“, unter anderem herausgegeben von den Frankfurter Religionswissenschaftlern Dr. Michael Roseneck und Prof. Dr. Thomas M. Schmidt, befasst sich auf aktuellem internationalen Forschungsstand mit dem Gesamtwerk des Philosophen.
Anlässlich des Erscheinens des Handbuchs im J.B. Metzler Verlag findet die Podiumsdiskussion „Book Launch: Rawls-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung“ mit einer Keynote von Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität Frankfurt am Main und Co-Direktor des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“) und einer anschließenden Diskussion mit Prof. Dr. Rainer Forst, Prof. Dr. Christine Bratu (Georg-August-Universität Göttingen) und Prof. Dr. Michael Reder (Hochschule für Philosophie München) unter Moderation von Rebecca C. Schmidt (Forschungszentrum „Normative Ordnungen“) am 6. Juli 2023, ab 18.30 Uhr im House of Finance auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Veranstaltet wird der vom Fachbereich 07 Katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt, dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“, dem GRADE-Center RuTh und dem Institut für religionsphilosophische Forschung.

Nächster Crisis Talk diskutiert am 6. Juli die Sanktionspolitik der Europäischen Union

  • Beitrag veröffentlicht:22. Juni 2023

Sanktionen in den Bereichen Finanzen, Transport, Handel und Energie gehörten zu den ersten Reaktionen der Europäischen Union auf den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Auch gegen China, Iran oder Belarus hat die EU in der jüngeren Vergangenheit eine Vielzahl von restriktiven Maßnahmen verabschiedet. Aber wie erfolgreich ist diese Sanktionspolitik und wie kann die Durchsetzung der Sanktionen durch die Mitgliedstaaten verbessert werden? Und wie lässt sich das damit verbundene Leid für Zivilbevölkerungen gleichzeitig möglichst gering halten?

Diesen Fragen widmet sich die nächste Veranstaltung der Reihe „Crisis Talks“ unter dem Titel „Zwischen Diplomatie und Krieg: Wie erfolgreich sind europäische Sanktionen?“ am 6. Juli 2023 mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis. Die Reihe Crisis Talks wird ausgerichtet vom Leibniz-Forschungsnetzwerk „Umweltkrisen – Krisenumwelten“ und dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität. Die Veranstaltung findet sowohl analog als auch digital statt.

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Erleben wir eine Ära der toxischen Politik? Vortrag von Michael J. Sandel an der Goethe-Universität

  • Beitrag veröffentlicht:21. Juni 2023

In seinem Vortrag am 6. Juni ging Professor Michael J. Sandel von der Harvard University auf die wachsende Unzufriedenheit gegenüber der Demokratie ein und erläuterte, wie insbesondere die gegenwärtigen wirtschaftlichen Praktiken zu Umwälzungen und Ausbrüchen im bürgerlichen und öffentlichen Leben geführt hätten. Die Polarisierung, unter der die Politik heute leide, habe sich ihm zufolge bereits über Jahrzehnte entwickelt und sei das Ergebnis eines neoliberalen Globalisierungsprojekts, das von Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien gleichermaßen vorangetrieben wurde.
Mit einem Schwerpunkt, der die Ursachen für die Unzufriedenheit mit der Demokratie ins Zentrum stellte, beleuchtete er die globalen Auswirkungen und unterstrich den prekären Zustand, in dem sich Demokratien weltweit dadurch befänden.

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Sammelband zu Jean-Luc Godard erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:14. Juni 2023

Der schweizerisch-französische Regisseur Jean-Luc Godard hat durch seine Arbeit, insbesondere durch sein Filmessay „Histoire(s) du cinema“, die Geschichte des Kinos maßgeblich geprägt. Er sah das Kino als Zeuge der historischen Katastrophen des 20. und 21. Jahrhunderts und gab ihm eine Verantwortung, die weit über die einer Kunstform hinausgeht. Der Band „Jean-Luc Godard. Film denken nach der Geschichte des Kinos“, herausgegeben von ConTrust-Sprecher Vinzenz Hediger und Rembert Hüser, nimmt Godards Werk zum Ausgangspunktfür eine vielstimmige Reflexion über dieGeschichten und Zukünfte des Kinos. Erschienen ist der Band bei Brill | Fink. Zu den Beiträger*innen gehören Jacques Aumont, Raymond Bellour, Nicole Brenez, Georges Didi-Huberman, Lorenz Engell, Daniel Fairfax, Vinzenz Hediger, Rembert Hüser, Adrian Martin, Volker Pantenburg, Regine Prange, Martin Seel, Philip Ursprung und Michael Witt.

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Ehrendoktorwürde für Nicola Fuchs-Schündeln

  • Beitrag veröffentlicht:13. Juni 2023
Prof. Nicola Fuchs-Schündeln ist nun Ehrendoktorin der Universität Magdeburg. Hier mit Dekan Prof. Abdolkarim Sadrieh (links) und Universitätsrektor Prof. Jens Strackeljan (r.). (Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg)

Die Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung auf die Entwicklung der Präferenz- und Ressourcenstrukturen der Haushalte in Ost- und Westdeutschland stehen im Fokus mehrerer Forschungsarbeiten, die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Nicola Fuchs-Schündeln veröffentlicht hat. „Ein Thema, das auch für die Magdeburger Fakultät für Wirtschaftswissenschaft in den vergangenen 30 Jahren von großer Bedeutung war“, heißt es in der Pressemitteilung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Fuchs-Schündeln jetzt bei ihrer 30-Jahr-Feier mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet hat.
Fuchs-Schündeln hat an der Goethe-Universität seit 2009 die Professur für Makroökonomie und Entwicklung inne und ist Mitglied der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“. Bevor sie nach Frankfurt kam, war sie Assistenzprofessorin an der Harvard-University in Boston (USA). 2004 war sie in Yale promoviert worden. 2018 wurde sie mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet, der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung in Deutschland. 2010 erhielt sie einen Starting Grant des European Research Council (ERC), 2018 einen ERC Consolidator Grant. Sie gehört unter anderem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an, sowie dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Zur Pressemitteilung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Hier…

Friedensgutachten 2023 „Noch lange kein Frieden“ auf Bundespressekonferenz vorgestellt

  • Beitrag veröffentlicht:13. Juni 2023

Im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist kein Ende der Gewalt in Sicht und die globalen Auswirkungen zeichnen sich immer stärker ab. Die europäischen NATO-Staaten sollten sich auf eine langfristige Unterstützung der Ukraine einstellen. Zu dieser Einschätzung kommen Vertreter*innen der führenden Friedens- und
Konfliktforschungsinstitute Deutschlands in ihrem am Montag, dem 12. Juni, auf der Bundespressekonferenz vorgestellten Friedensgutachten 2023 – darunter auch die Co-Sprecherin der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Prof. Dr. Christopher Daase, Mitglied des Forschungsinitiative.
Das Friedensgutachten 2023, das den Titel „Noch lange kein Frieden“ trägt, legt klare Empfehlungen an die deutsche Politik nach der „Zeitenwende“ vor. So empfehlen die beteiligten Institute beispielsweise die Wagner-Gruppe zu sanktionieren, die multilaterale Rüstungskontrolle auszuweiten und instabile Gesellschaften im Globalen Süden zu stärken. Ausdrücklich wird davor gewarnt, die militärische Unterstützung der Ukraine einzustellen und – wie in den vergangenen Monaten von einzelnen gesellschaftlichen Gruppen gefordert – nur auf Verhandlungen zu setzen. Die Konsequenz wäre, so das Gutachten, dass Russland seinen Expansionsdrang weiterverfolgen und sich die Sicherheitslage in ganz Europa verschlechtern würde. Waffenlieferungen und Ausbildungshilfe seien weiterhin notwendig, damit die Ukraine sich selbst verteidigen könne.

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Weitere Kernpunkte des Friedensgutachten 2023 sind, dass politische Proteste als Ausdruck demokratischer Vitalität verstanden und nicht kriminalisiert werden sollten, solange sie nicht für extremistische Botschaften genutzt werden und gewaltfrei sind. Dass Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Verflechtungen, z. B. zwischen westlichen Staaten und China, nicht vorschnell und einseitig zurückgebaut werden sollten und dass eine werteorientierte feministische Außen- und Entwicklungspolitik sich entschiedener als bisher positionieren müsse.

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Zum Eingangsstatement von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff auf der Bundespressekonferenz: Hier…

53. Römerberggespräche „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“ am 17. Juni

  • Beitrag veröffentlicht:5. Juni 2023

Gegenwärtig scheint es um die Öffentlichkeit als Diskursraum schlecht bestellt zu sein, so der Ausgangspunkt der 53. Römerberggespräche. Während die eine Seite abweichende Meinungen als indiskutabel aus dem öffentlichen Raum verbannen will, nimmt die andere Seite sie als Streitkultur und als Entwicklungsprozess einer gerechter werdenden Gesellschaft wahr. Doch wer hat nun recht und geht es wirklich darum, was man noch darf? Wo bleibt zwischen Wokeness und Cancel-Culture der Raum für ein konstruktives Ringen um die besten Lösungen für die drängenden Probleme der Gegenwart für alle?

Dies fragen die 53. Römerberggespräche unter dem Titel „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“. Sie findet in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ am 17. Juni ab 10 Uhr im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt statt. Der Eintritt ist frei.
Zu den Referent*innen zählen der Literaturwissenschaftler Adrian Daub, der Rechtsphilosoph Uwe Volkmann, der Philosoph und Staatsminister aD Julian Nida-Rümelin, die Theaterregisseurin Simone Dede Ayivi und weitere. Die Moderation wird übernommen von Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer.

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David Motadel spricht bei der Kantorowicz Lecture in Political Language am 14. Juni zur globalen Monarchie im imperialen Zeitalter

  • Beitrag veröffentlicht:1. Juni 2023

Monarchie ist eine der globalhistorisch ältesten sozio-politischen Institutionen der Menschheit. Mit der europäischen Expansion fielen viele außereuropäische Monarchien jedoch dem europäischen Kolonialismus zum Opfer, wodurch insbesondere für außereuropäische Fürstenhäuser die Beziehungen zu den europäischen Höfen zunehmend von existentiellem politischem Interesse waren.
In seinem Vortrag „Globale Monarchie: Royale Begegnungen und die Weltordnung im imperialen Zeitalter“ behandelt David Motadel im Rahmen der diesjährigen Kantorowicz Lecture in Political Language die Frage, wie die Monarchen ihr Land während der Staatsbesuche an den Höfen Europas repräsentierten und inwieweit die politische Kommunikation und das Zeremoniell eines Staatsbesuchs die dynastische Legitimität der außereuropäischen Monarchen und die Souveränität des von ihnen repräsentierten Landes untermauerten. Dr. David Motadel ist Associate Professor für internationale Geschichte an der London School of Economics and Political Science. Zu seinen Forschungssschwerpunkten zählen die Geschichte des modernen Europas und seine globalen Verflechtungen.

Der Vortrag findet am 14. Juni 2023 um 18.15 Uhr im Hörsaalzentrum, HZ 14 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt und wird vom Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften und dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main veranstaltet.

„Center for Critical Computational Studies“ nimmt seine Arbeit auf

  • Beitrag veröffentlicht:31. Mai 2023

Das „Center for Critical Computational Studies“ (kurz C3S) nimmt seine Arbeit an der Goethe-Universität auf. Das Zentrum soll ein zukunftsweisendes Forschungs-, Lehr- und Transferumfeld schaffen. So können Systemverständnisse domänenübergreifend vertieft und der (post)digitale Wandel nachhaltig und gerechtfertigt gestaltet werden.
Zu dem vierköpfigen Gründungsteam aus den Bereichen der Geistes-, Sozial-, Lebens- und Computerwissenschaften gehört auch Prof. Dr. Christoph Burchard, Mitglied des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“. Als Gründungssprecher des C3S sieht er eine einmalige Chance für die Universität und Wissenschaftsregion: „Im Gründungsvorstand und zusammen mit den Principal Investigators am C3S werden wir in den kommenden Jahren die Strukturen schaffen, um die ‚Critical Computational Studies‘ mit Leben zu erfüllen. Ohne die Initiative und das unermüdliche Engagement des Präsidenten wäre das nicht möglich gewesen. Wir greifen nun die wichtigen Vorarbeiten auf, setzen Schwerpunkte und fügen all das in die Gesamtstrategie der Goethe-Universität ein. Hierzu stehen wir im engen Kontakt mit Exzellenzcluster-Initiativen und suchen den intensiven Austausch mit den Profil- und Fachbereichen. Diese sind zentrale Partner des C3S.“
Die „Critical Computational Studies“gelten als wegweisendes Forschungsfeld und zielen insbesondere darauf, computationale – also rechner-, algorithmen- und datengestützte – Methoden zu fundieren, zu entwickeln und anzuwenden. Dabei werden stets auch die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Technologie in den Blick genommen. Mit dieser Verschränkung des Computationalen und des Kritischen will die Goethe-Universität auch die Chancen und Herausforderungen (post)digitaler Transformationen verstehen und letztere aktiv mitgestalten. Das neu geschaffene Zentrum nimmt hierbei eine führende Rolle ein.

Zur Pressemeldung der Goethe-Universität: Hier…
Informationen zu den Forschungsschwerpunkten und Initiativen des Zentrums finden Sie auf der Webseite des Zentrums: www.c3s-frankfurt.de