Vortrag und Fachtag zum Thema polizeiliche Gewaltanwendung

  • Beitrag veröffentlicht:8. Mai 2024

Ein Jahr nach Erscheinen des Buchs „Gewalt im Amt. Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung“ laden das Forschungsprojekt „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ (KviAPol) und die Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ zu einem Fachtag über „Perspektiven auf übermäßige polizeiliche Gewalt und ihre Aufarbeitung“.
Den Auftakt am Vorabend macht am Dienstag, 28. Mai, um 18:30 Uhr im Casino, Festsaal R823 ein öffentlicher Vortrag von Studienleiter Prof. Tobias Singelnstein (ConTrust) und den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Luise Klaus, die die Studienergebnisse vorstellen werden.
Der eigentliche Fachtag am Mittwoch, 29. Mai, von 10 bis 17:30 Uhr, richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum. In drei Panelsitzungen wird über Probleme und Lösungsansätze diskutiert. Er findet zugleich als drittes Praxisforum der Forschunginitiative „ConTrust“ statt.

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„The Noumenal Republic“ von Rainer Forst im Open Access erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:8. Mai 2024

In Kants Vorstellung einer „noumenalen Republik“ ist jeder Mensch dem allgemeinen Gesetz unterworfen, das er zugleich als Gesetzgeber mitverfasst. Diese philosophische Idee spiegelt sich heute in dem Grundsatz wider, dass alle Menschen mit gleicher Würde und gleichen Rechten geboren werden. Dieser Grundsatz erscheint jedoch normativ ebenso unumstößlich, wie er täglich aufs Neue empirisch widerlegt wird. Eine kritische Analyse von Gesellschaft und Politik muss aufzeigen, inwieweit die Realität von Macht und Ideologie diese konstruktivistische Auffassung von Würde ad absurdum führt. Es bedarf einer kritischen Theorie nach Kant, um die Kluft zwischen weltfernem Idealismus und der Diagnose praktischer Ausweglosigkeit zu überbrücken.

Prof. Dr. Rainer Forst (Professor für Politische Theorie und Philosophie sowie Direktor des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt) entwirft in seinem Buch „The Noumenal Republic“ eine solche Theorie. Das Buch ist kürzlich im Polity Verlag in englischer Übersetzung erschienen und nun auch im Open Access verfügbar.

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Irene Weipert-Fenner und Jonas Wolff geben Special Issue zu „Trust and Social Movements“ heraus

  • Beitrag veröffentlicht:6. Mai 2024

Vertrauen ist für Prozesse der gesellschaftlichen Mobilisierung von großer Bedeutung: Wenn sich Aktivisten oder Gruppen an potenziell riskanten und umstrittenen kollektiven Aktionen für ein gemeinsames Ziel beteiligen, verlassen sie sich auf ihre Mitstreiter und Verbündeten. Bislang gibt es jedoch keine Forschungsergebnisse, die zeigen, welche Arten von Vertrauen das Entstehen und die Entwicklung sozialer Bewegungen beeinflussen. Dabei ist Vertrauen nicht einfach eine unabhängige Variable, die die Mobilisierung beeinflusst, sondern im Laufe kollektiver Auseinandersetzungen aufgebaut, stabilisiert, geschwächt oder sogar zerstört wird.

Der aktuelle Sonderband „Trust and Social Movements“ des International Journal of Comparative Sociology geht der komplexen Beziehung zwischen verschiedenen Arten des Vertrauens und den Dynamiken sozialer Bewegungen auf den Grund. Herausgegeben wird er von Dr. Irene Weipert-Fenner (Peace Research Institute Frankfurt, ConTrust) und Prof. Dr. Jonas Wolff (Peace Research Institute Frankfurt, ConTrust), zusammen mit Prof. Dr. Federico Rossi (Universidad Nacional de Educación a Distancia, Spanien) und Dr. Nadine Sika (The American University in Cairo, Ägypten).

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Nicola Fuchs-Schündeln wird neue Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

  • Beitrag veröffentlicht:3. Mai 2024
Foto: Kay Nietfeld/dpa

Die Gesellschafterversammlung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) hat Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln zur künftigen Präsidentin des Instituts bestellt. Sie folgt zum 1. September 2024 auf Prof. Dr. Jutta Allmendinger, die das Institut seit 2007 leitet.

Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln ist eine national wie international renommierte Wissenschaftlerin und seit 2009 Professorin für Makroökonomie und Entwicklung an der Goethe-Universität Frankfurt und Mitglied des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“. Sie wurde unter anderem mit dem Hermann-Heinrich-Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik (2016), dem renommierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2018) und Preisen des European Research Council ausgezeichnet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Themen Ungleichheit, soziale Mobilität und Wachstum.

Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) untersucht seit 1969 grundlegende Fragen moderner Gesellschaften und fragt dabei vor allem nach den Problemlösungskapazitäten gesellschaftlicher und staatlicher Institutionen, von der lokalen bis zur globalen Ebene. Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln will als künftige Präsidentin des WZB die Grundlagenforschung zu Themen von großer gesellschaftlicher Relevanz weiterführen und ausbauen.

Zur Pressemeldung der Goethe-Universität: Hier…

„Trusting the Blockchain, Trusting the Novel” – Adam Kelly spricht in der ConTrust Speaker Series

  • Beitrag veröffentlicht:2. Mai 2024

Der Erfinder des Bitcoins, Satoshi Nakamoto, begründete die neue Währung mit der Notwendigkeit, dass der Internethandel das Problem des Vertrauens beseitigen müsse. Seit seiner Einführung werden die Auswirkungen der Blockchain-Technologie auf das Problem des Vertrauens – online und offline – intensiv diskutiert. In seinem Vortrag „Trusting the Blockchain, Trusting the Novel” wird sich Adam Kelly (Associate Professor am University College Dublin) mit den Auswirkungen der Blockchain aus literaturwissenschaftlicher Perspektive befassen. Am Beispiel von Jennifer Egans Roman „The Candy House“ (2022) wird Adam Kelly darlegen, wie sich die Blockchain auf das menschliche Leben auswirken könnte und wie die Vertrauensarchitekturen des Romans auf diese Auswirkungen reagieren könnten.

Der öffentliche Vortrag findet im Rahmen der „ConTrust Speaker Series“ am 13. Mai 2024 um 18 Uhr c.t. im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Eine Teilnahme über Zoom ist ebenfalls möglich.

Weitere Informationen zum Vortrag: Hier…

„Check-up Demokratie“ mit Wissenschaftsminister Timon Gremmels am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“

  • Beitrag veröffentlicht:30. April 2024

Die Demokratie sieht sich von innen und von außen zunehmenden Angriffen ausgesetzt, das Vertrauen in demokratische Institutionen schwindet, gesellschaftliche Polarisierung und Radikalisierung nehmen immer weiter zu. Angesichts dieser Krisendiagnosen traf sich am vergangenen Mittwoch der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, mit Forscher*innen und Studierenden zu einem Austausch am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität, um über die Lage der Demokratie und insbesondere den Ausbau der Demokratieforschung in Hessen zu sprechen.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung von drei kurzen Impulsen zu den vielfältigen Projekten, die sich mit diesen Forschungsfragen am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“,  dem Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ)  und am Fachbereich Gesellschaftwissenschaften der Goethe-Universität befassen. Für die Institutionen sprachen stellvertretend Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Prof. Dr. Rainer Forst und Prof. Dr. Christopher Daase.

Anschließend trat Gremmels in regen Austausch mit den Studierenden der Goethe-Universität. Die Fragen und Diskussionen drehten sich dabei sowohl um aktuelle Herausforderungen und Gefährdungen der Demokratie als auch um die Wünsche und Erwartungen der Studierenden an die Politik in Hessen. Ein großes Thema war die Frage, wie die zunehmende Verrohung des öffentlichen Diskurses – auch in den Sozialen Medien – und die sinkende Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit abweichenden gesellschaftspolitischen Ansichten zu erklären sind. Auch wurde darüber diskutiert, welche Rolle Enttäuschungen und Frustrationen bei der Entfremdung von Demokratie spielen und wie man demokratiefeindlichen Positionen in öffentlichen Debatten auch auf emotionaler Ebene entgegentreten kann. Einig war man sich am Schluss der Veranstaltung, dass die Demokratie von gegenseitigem Zuhören, Streit und Zusammenarbeit lebt.

Zum Nachbericht der Goethe-Universität: Hier…

„Narratives of the socio-ecological crisis and Dilemmas of the Energy Transition“ Vortrag von Maristella Svampa am 29. Mai

  • Beitrag veröffentlicht:29. April 2024

Die Klimakrise sowie ihre ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen werden gegenwärtig unterschiedlich eingeschätzt und diskutiert. Die Soziologin und Schriftstellerin Maristella Svampa (Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires) wird in ihrem Vortrag „Narratives of the socio-ecological crisis and Dilemmas of the Energy Transition – A critical view from the Global South“ verschiedene Narrative über die sozio-ökologische Krise vorstellen. Dabei wird sie insbesondere auf Konzepte aus Lateinamerika und die dortige Verbindung der sozio-ökologischen Krise mit öko-territorialen Kämpfen und der politischen Ökologie eingehen. Darüber hinaus wird sie sich in ihrem Vortrag mit einigen Diskussionspunkten der Energiewende wie der Dekarbonisierung und ihren geopolitischen Auswirkungen auf den Globalen Süden befassen.

Der öffentliche Vortrag findet am 29. Mai 2024 um 18 Uhr c.t. in Raum 1.G168 im PEG-Gebäude auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Er wird von der Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationsforschung, Fokus Lateinamerika in Kooperation mit dem Forschungsnetzwerk Lateinamerika / Abya Yala der Goethe-Universität, dem Institut für Sozialforschung (IfS) und der Forschungsinitiative „ConTrust“ am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ veranstaltet.

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Goethe Lectures Offenbach – Rainer Forst spricht über Demokratie in Zeiten der Regression

  • Beitrag veröffentlicht:3. April 2024

In gegenwärtigen Debatten um die Krise der Demokratie wird zuweilen davon gesprochen, dass wir in einer Zeit der »antidemokratischen Regression« leben und sofern sie ein Phänomen ist, das sich innerhalb demokratischer Systeme entwickelt, wird dies auch »demokratische
Regression« genannt.

Der Vortrag „Demokratie in Zeiten der Regression. Normative und zeitdiagnostische Überlegungen“ von Prof. Dr. Rainer Forst (Professor für Politische Theorie und Philosophie und Direktor des Forschungszentrums “Normative Ordnungen” der Goethe-Universität Frankfurt) im Rahmen der Goethe Lectures Offenbach wird die normativen Voraussetzungen des Begriffes der Regression, verstanden als Diagnose der „Herrschaft der Unvernunft“, untersuchen. Der politische Philosoph wird darüber hinaus Überlegungen zu den Ursachen antidemokratischer Regression und den Paradoxien unserer Zeit präsentieren.

Der öffentliche Vortrag findet am Montag, dem 6. Mai 2024, um 19 Uhr im Klingspor Museum in der Herrnstraße in Offenbach am Main statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglichkeit geben, mit dem Vortragenden in die Diskussion zu treten.

Die Goethe Lectures Offenbach werden vom Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ in Kooperation mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach und dem Klingspor Museum veranstaltet.

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„Group Identity beyond Nationalism“. Öffentlicher Vortrag von Jonathan Wolff am 2. Mai

  • Beitrag veröffentlicht:2. April 2024

Der Nationalismus ist weltweit wieder auf dem Vormarsch. Ausgehend von dieser Beobachtung wird sich Prof. Dr. Jonathan (Alfred Landecker Professor of Values ​​and Public Policy und Governing Body Fellow am Wolfson College, Universität Oxford) in seinem Vortrag „Group Identity beyond Nationalism. Lessons from National Socialism“ mit alternativen Formen der Zugehörigkeit auseinandersetzen. Bei der Suche nach anderen Identitätsquellen, die den Nationalismus ersetzen oder zumindest ergänzen könnten, wird er auch seine persönliche Familiengeschichte und das Leben seines Vaters zu Zeiten des Nationalsozialismus in Frankfurt miteinbeziehen.

Prof. Dr. Jonathan Wolff, Fellow der British Academy, ist Alfred-Landecker-Professor für Werte und öffentliche Politik an der Blavatnik School of Government der Universität Oxford, Fellow des Wolfson College, Oxford, und Präsident des Royal Institute of Philosophy, London. Sein jüngstes Buch, das er gemeinsam mit Avner de-Shalit geschrieben hat, ist City of Equals, Oxford University Press 2024.

Der öffentliche Vortrag findet am 2. Mai 2024 um 18:15 Uhr in Raum 1.801 des Casino-Gebäudes auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Er wird vom Fritz Bauer Institut in Kooperation mit dem Forschungszentrum „Normative Orders“ veranstaltet. Der Eintritt ist frei.

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„Kreation Innovation Märkte – Creation Innovation Markets“ Festschrift für Reto M. Hilty erschienen

  • Beitrag veröffentlicht:11. März 2024

Anfang des Monats März ist die Festschrift „Kreation Innovation Märkte – Creation Innovation Markets“, herausgegeben von Florent Thouvenin, Alexander Peukert (Normative Orders), Thomas Jaeger und Christophe Geiger im Springer Verlag erschienen. Mit dem Band würdigen die Herausgeber den Rechtswissenschaftler und ehemaligen Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb Reto M. Hilty – eine der führenden Persönlichkeit im europäischen, deutschen und schweizerischen Immaterialgüterrecht.

Die Bandbreite der Themen und die Vielfalt der Autoren spiegeln die Vielschichtigkeit der Tätigkeiten des Jubilars. Die Festschrift enthält Beiträge zu Grundsatzfragen des IP-Rechts, zum Patent-, Urheber-, Design- und Markenrecht, zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen, zum Recht der geographischen Herkunftsangaben sowie zum Kartell- und Lauterkeitsrecht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Herausforderungen der Digitalisierung, insb. auf dem Umgang des IP-Rechts mit Daten und Künstlicher Intelligenz (KI).

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